Einfach nur zauberhaft
Nach dem letzten, schwermütigen Krimi hatte ich dann wieder Lust auf ein weihnachtliches Buch, das mein Herz so richtig erwärmt. Durch das wunderschöne Cover bin ich auf „Das Geheimnis der Weihnachtskiste“ ...
Nach dem letzten, schwermütigen Krimi hatte ich dann wieder Lust auf ein weihnachtliches Buch, das mein Herz so richtig erwärmt. Durch das wunderschöne Cover bin ich auf „Das Geheimnis der Weihnachtskiste“ aufmerksam geworden.
Das Cover zeigt einen dunkelblauen Himmel mit goldenen Schneeflocken, die auf ein verschneites Dorf fallen. Die Häuser sehen wunderschön bezaubernd aus und haben bei mir gleich für ein idyllisches Gefühl gesorgt. Im Vordergrund dann ein geschmückter Weihnachtsbaum – besser geht es nicht. Die Covergestaltung bekommt von mir schon mal die volle Punktzahl.
Inhaltlich geht es um Rike, die aus allen Wolken fällt, als ihre Mutter kurz vor Weihnachten verkündet, ihr Haus in Husum verkaufen zu wollen. Denn Rike verbindet mit diesem Haus ihre Kindheit, viele Erinnerungen und auch das Gedenken an ihren Vater. Ihr Herz hängt daran und sie kann die Entscheidung ihrer Mutter nicht gutheißen. Sie muss also handeln und beschließt kurzerhand, selbst nach Husum zu fahren. Dort herrscht alles andere als eine besinnliche Weihnachtsstimmung, denn ihre Mutter ist absolut nicht in Festlaune. Alles geht drunter und drüber und Rike fühlt sich erst nicht wirklich wohl. Um ein bisschen in bessere Stimmung zu gelangen, nimmt sie einen Job im Weihnachtsmuseum an, und gleich steigt ihre Festlaune deutlich. Außerdem trifft sie Jasper wieder, in den sie in ihrer Jugend verliebt war. Dann entdeckt sie die namensgebende Weihnachtskiste – und die hält für sie einige Überraschungen bereit.
Der Einstieg ins Buch erfolgt mit einem tollen Zitat von Hans-Christian Andersen: „Es liegt nicht so viel daran, wie wir es um uns haben, sondern wie wir es in uns haben, darauf kommt es an.“ Der Anfang jedes Kapitels ist weihnachtlich verziert, was ich bei dieser Art von Roman immer passend finde – nicht nötig, aber bezaubernd.
Im ersten Kapitel steigen wir dann auch schon direkt in Rikes buntes Familienleben mit ihren beiden Kindern, den Zwillingen Feline und Lennard kennen. Ich konnte mich gleich voll auf die Handlung kennenlernen und fand die Personenbeschreibungen so gut gelungen, dass ich mir alle drei vorstellen konnte. Rike war mir von Anfang an sympathisch und die Nachricht über den Hausverkauf hat sie verständlicherweise hart getroffen. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und habe sie gerne begleitet. Das Setting in Husum bringt eine spürbare Weihnachtsstimmung in die Handlung, ab da hat mir das Lesen noch mehr Freude bereitet. Das Wiedersehen mit Jasper ist, wie so oft in diesen Büchern, etwas klischeehaft, hat mich aber trotzdem abgeholt. Ich mochte den Umgang der beiden miteinander und die langsame Entwicklung. Ebenso steht aber auch die Beziehung von Rike zu ihrer Mutter im Zentrum – aus meiner Sicht sehr authentisch dargestellt. Der Fund der Weihnachtskiste hat dann ordentlich Spannung aufgebaut und ich war total neugierig, was es damit auf sich hat und welche Geheimnisse hier aufgedeckt werden. Die Handlung war für mich durchweg spannend und authentisch. Auch das Ende war das, was ich mir erhofft hatte.
Insgesamt ist „Das Geheimnis der Weihnachtskiste“ ein besinnlicher, herzerwärmender Weihnachtsroman, der meine Erwartungen voll erfüllt hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – dieses tolle Buch dürft ihr euch nicht entgehen lassen.