A Rebel's Kiss - Ein netter Roman für nebenbei
Lisa Martens „A Rebel’s Kiss“ ist der dritte Teil der Roman-Reihe, die sich um die Stuntcrew der „Rebels“ aus Berlin dreht. Zuvor erschienen sind bereits „A Rebel’s Heart“ und „A Rebels’s Soul“, deren ...
Lisa Martens „A Rebel’s Kiss“ ist der dritte Teil der Roman-Reihe, die sich um die Stuntcrew der „Rebels“ aus Berlin dreht. Zuvor erschienen sind bereits „A Rebel’s Heart“ und „A Rebels’s Soul“, deren Hauptprotagonisten ebenfalls als Nebencharaktere in der Handlung auftauchen.
Die Second-Chance-Story dreht sich um das Wiedersehen von Sam, dem Gründer der Rebels, sowie Kassy, seiner Ex-Freundin, die ihn einige Jahre zuvor ohne Erklärung von einem auf den anderen Tag verlassen hat und in Ihre Wahlheimat Los Angeles geflüchtet ist, um dort ihr Ziel, eine Hollywood-Schauspielerin zu werden, zu erreichen. Nun kommt Kassy, die sich jetzt als gefeierter Filmstar jedoch Luna nennt, zu Dreharbeiten nach Berlin und trifft auf Sam, wodurch alle seitdem angestauten Gefühle, Enttäuschungen sowie der Schmerz der Trennung und deren Umstände bei beiden wieder aufkommen. Und als wäre das nicht schon aufreibend genug, erlebt Kassy auch noch eine Bedrohung durch einen Stalker, der ihren Aufenthalt in Berlin zu einer absolut emotionalen Achterbahn werden lässt.
Eigentlich hatte ich nicht vor, das Buch zu lesen, da mich die Art an Covern mit einem Schönling in sexy Pose leider überhaupt nicht anspricht, sondern eher abschreckt.
Vollmond sei schuld, ich hatte eine schlaflose Nacht und habe mich entschieden doch mal reinzulesen und war sehr schnell bei der Hälfte des Buches, da es sich durch den klaren und gutverständlichen Erzählstil zügig lesen lässt und der stetige Wechsel der Perspektive (Sam oder Kassy) sowie der Zeit (Vergangenheit und Gegenwart) den Lesefluss kurzweilig gestaltet.
Während man sich direkt gut in Sams Gedanken und Gefühlswelt reinversetzen kann, empfand ich zu Kassy beim Lesen eine gewisse Distanz und hätte sie an der einen oder anderen Stelle gerne wach rütteln wollen, weil sie so in sich gefangen wirkt.
Nachdem die Hintergründe der überstürzten Trennung sowie ihre Gedanken dazu peu à peu dem Leser eröffnet werden, baut sich ein Verständnis ihrem Charakter und ihrer Reaktion gegenüber auf. Nichtsdestotrotz bin ich Ihrer Person gegenüber weiterhin nicht warm geworden.
Der neben der Geschichte des Ex-Paares enthaltene, zweite Erzählstrang, in dem Kassy bedroht wird, erscheint für den Spannungsbogen als notwendiges Mittel, doch leider wirkt er beim Lesen trotz mehrerer gefüllten Seiten nebensächlich bis erzwungen. Zwar überrascht der Plot-Twist am Ende, doch irgendwie harmoniert es nicht. Einzeln für sich genommen, hätte dieser Teil des Buches möglicherweise besser zur Geltung gebracht werden können.
Insgesamt hat mir der Roman zwar gefallen und ich hatte zu keiner Zeit den Wunsch das Buch zur Seite legen zu wollen. Dennoch hat er mich leider nicht gecatcht und dadurch auch nicht emotional mitfiebern lassen.
Ich würde ihn daher eher empfehlen wollen, wenn man bspw. beim Pendeln zur Arbeit in der Bahn lesen möchte, da vor allem die einzelnen Kapitel kurz und in sich recht abgeschlossen sind, so dass eine Unterbrechung leicht möglich ist, wenn man aussteigen muss.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass in der Story Themen angesprochen werden, die anhand des Klappentextes für die Leserinnen nicht klar sind. Auch wenn sich diese Themen, durch eine sensible Erzählweise und Umgang damit, gut in die Handlung einfügen, sollte darauf hingewiesen werden, um Leserinnen nicht zu triggern.