Sehr schöner Auftakt, gerne mehr davon!
Lisa Rosenbecker ist mit Magie aus Gift und Silber ein ganz erstaunliches Buch gelungen, das viel mehr Aufmerksamkeit verdient! Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr fesselnd.
Neben dem sehr schwer durchschaubaren ...
Lisa Rosenbecker ist mit Magie aus Gift und Silber ein ganz erstaunliches Buch gelungen, das viel mehr Aufmerksamkeit verdient! Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr fesselnd.
Neben dem sehr schwer durchschaubaren Plot und den liebevoll eingearbeiteten Details aus griechischer Mythologie und Sprache, sind ihr vor allem die Charaktere sehr gut gelungen.
Rya, eine nach Jahrhunderten aus Stein erwachte Gorgone, überzeugt mit ihrer Loyalität, ihrem Mut und Humor. Sie muss in kürzester Zeit lernen, in der neuen Welt zurechtzukommen und sich durchzusetzen. Sie ist eine starke und intelligente Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt.
Nick, ihr Retter, ist ein wahnsinnig sympathischer Charakter. Als Nachfahre des Perseus arbeitet er für den Orden und wünscht sich ein selbstbestimmtes Leben, auf das er die Hoffnung fast verloren glaubte. Bis er Rya begegnet.
Die beiden harmonieren sehr gut miteinander. Obwohl die Liebe zwischen ihnen eine große Rolle in dem Buch einnimmt, ist sie nicht zu kitschig. Rosenbecker schafft genau die richtige Balance zwischen Romantik, Action und Fantasy.
Insbesondere Ilena, eine Mageía Mésa und ihre gute, lebensbejahende, spritzige Freundin lockert die manchmal ernste Atmosphäre in genau den richtigen Augenblicken auf.
Auch die restlichen Charaktere sind interessant und wecken Empathie.
Statt des vielen Trainings und der eher eintönigen Beschreibung gemeinsamer Mahlzeiten, hätte ich aber doch gerne viel mehr über sie alle erfahren. Sowohl über die Gorgonen (z.B. Helenas Geschichte oder wie Luce und Cathy bei ihnen gelandet sind), über die Mitglieder des Ordens (mehr Hintergrund zu Nick und Lexia und warum Xanthos Gorgonen so sehr verabscheut), als auch über die Mageía Mésa und ihre Rolle in dem immerwährenden Kampf.
Insgesamt ein sehr starkes Buch über Freundschaft, Liebe, Verrat, Vergebung, Akzeptanz und Neuanfänge.
Diese neu interpretierte griechische Sage um Medusa und Perseus strotzt vor Emotion! Die Charaktere sind authentisch und sympathisch – man freut sich, fiebert und leidet mit ihnen wie nur selten.
Es war mein erster Drache, meine erste Begegnung mit Gorgonen und die erste Begegnung seit Langem mit der griechischen Mythologie. Gerne mehr davon!
4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!
(Ein Stern Abzug nur, weil mir die Geschichte der unterschiedlichen Parteien schlicht zu kurz kam. Aber mit etwas Glück überrascht Rosenbecker uns vielleicht mit weiteren Geschichten zu den Gorgonen und dem Orden.)