Ein unterhaltsamer, schöner und tiefgründiger Jugendroman
ZITAT
»Manchmal ist der Weg zur Akzeptanz kurz. Manchmal folgt er sogar der Luftlinie. Ich weiß zum Beispiel, dass etwas, wenn ich es loslasse, herunterfällt. Die Schwerkraft zu akzeptieren ist einfach. ...
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»Manchmal ist der Weg zur Akzeptanz kurz. Manchmal folgt er sogar der Luftlinie. Ich weiß zum Beispiel, dass etwas, wenn ich es loslasse, herunterfällt. Die Schwerkraft zu akzeptieren ist einfach. Das Konzept ist ziemlich schlicht.«— Baby & Solo, Solo, S. 386
REZENSION
»Baby & Solo« war ein echt schöner Roman, der ernste und wichtige Themen angesprochen, gleichzeitig jedoch unterhalten hat.
Durch den lockeren Schreibstil war das Buch angenehm zu lesen und die Seiten gingen schnell von der Hand. Ich finde es sehr bemerkenswert von der Autorin eine Geschichte, in der eigentlich nicht sehr viel passiert, so interessant zu erzählen, dass man sie nicht aus der Hand legen möchte.
Die Geschichte spielt hauptsächlich in einer Videothek, in welcher Baby und Solo dann auch kennenlernen. Ich hab dieses Setting GELIEBT, das lag besonders daran, da die Mitarbeiter nicht unter ihrem eigenen Namen arbeiteten, sondern mit dem Namen einer Filmfigur. Die Atmosphäre an diesem Ort war einfach nur wunderschön und man hat sich dort wohl gefühlt mit der ganzen Crew.
Das Buch war für mich außerdem eine Abwechslung, da es nicht unbedingt um Liebe handelte, sondern um Freundschaft.
Solo, bzw. Joel, war ein, meist, sympathischer Charakter, weshalb es anfangs paradox (aber irgendwie auch nicht) erscheint, dass er sich ausgerechnet mit Baby anfreunden möchte, die komplett das Gegenteil von ihm ist: pessimistisch und, auf den ersten Blick, ziemlich unfreundlich. Sie ist es aber, die Solo hilft wieder ins Leben hineinzufinden und ihm zeigt, dass Freundschaft nur funktionieren kann, wenn Offenheit auf beiden Seiten herrscht. Genauso wie sie ihn lehrt, dass ein wahrer Freund dich niemals für deine Vergangenheit verurteilen würde. Die Freundschaft zwischen den beiden hält anfangs viele Hürden für sie bereit, doch echte Freundschaft kann diese überwinden.
Dazu muss ich sagen, dass ich mich über die ganze Geschichte gefragt hab "Was ist denn nur das Schlimme, dass die Krankheit bei Solo entwickelt hat?". Als dies am Ende gelüftet wurde war ich echt baff, da ich wirklich nicht damit gerechnet habe. Damit wurde zum Schluss hin noch eine wichtige Message übermittelt!
Was mich persönlich am Ende gestört hat, war die Tatsache, dass Solo gar nicht mehr mit seinen Eltern darüber geredet hat. Es war meiner Meinung nach etwas unauthentisch und ich hätte mir noch ein Gespräch gewünscht, vor allem mit seinem Vater. Trotzdem muss ich sagen, dass das Ende mir, bis auf den vorher genannten Aspekt, gut gefallen hat und auch allgemein das Buch wirklich authentisch, tiefgründig und schön war!
Eine klare Leseempfehlung, vor allem für alle unter euch, die John Greens Bücher lieben!