Cover-Bild Der Himmel über Cornwall
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 21.06.2023
  • ISBN: 9783442493180
Liz Fenwick

Der Himmel über Cornwall

Roman
Kristina Lake-Zapp (Übersetzer)

Ein altes Haus in Cornwall, ein lang gehütetes Geheimnis und eine Frau auf der Such nach dem Glück …

Theodora hat ein altes Haus im idyllischen Cornwall gekauft, um nach ihrer gescheiterten Ehe einen Neuanfang zu wagen. Doch als sie zum ersten Mal vor dem Boatman’s Cottage steht, muss sie feststellen, dass ihr neues Heim seine besten Zeiten hinter sich hat. Entschlossen krempelt Theo die Ärmel hoch, beginnt mit der Renovierung des Hauses und verhilft dem verwilderten Garten zu alter Pracht. Dabei stößt sie auf geheimnisvolle, hundert Jahre alte Briefe, die von einer tragischen Liebe erzählen. Während Theo immer tiefer in die Geschichte der Liebenden eintaucht, öffnet sich auch für sie selbst ein Weg zu neuem Glück …

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Der Himmel über Cornwall

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Theodora hat ein altes Haus im idyllischen Cornwall gekauft, um nach ihrer gescheiterten Ehe einen Neuanfang zu wagen. Doch als sie zum ersten Mal vor dem Boatman’s Cottage steht, muss sie feststellen, ...

Theodora hat ein altes Haus im idyllischen Cornwall gekauft, um nach ihrer gescheiterten Ehe einen Neuanfang zu wagen. Doch als sie zum ersten Mal vor dem Boatman’s Cottage steht, muss sie feststellen, dass ihr neues Heim seine besten Zeiten hinter sich hat. Entschlossen krempelt Theo die Ärmel hoch, beginnt mit der Renovierung des Hauses und verhilft dem verwilderten Garten zu alter Pracht. Dabei stößt sie auf geheimnisvolle, hundert Jahre alte Briefe, die von einer tragischen Liebe erzählen. Während Theo immer tiefer in die Geschichte der Liebenden eintaucht, öffnet sich auch für sie selbst ein Weg zu neuem Glück …

Mit 54 Jahren wagt Theo einen Neuanfang. Ohne es vorher besichtigt zu haben, kauft sie das Boatman’s Cottage am Ufer des Tamar, dem Fluss, der Cornwall und Devon voneinander trennt. Der Start ist allerdings holprig und beginnt gleich mit einer Autopanne, bei der sie den 20 Jahre jüngeren Hugo kennenlernt. Er leitet das Hotel, das früher ein Herrenhaus und Sitz der Familie war. Theo erinnert sich dunkel, mit ihrer Großmutter in der Gegend gewesen zu sein.
Diese ist vor ein paar Tagen gestorben und Theo findet in ihrer Wohnung in Briefen Hinweise auf die Vergangenheit, die ein ganz neues Licht auch auf ihre Familie werfen. Wer ist der geheimnisvolle John, der anscheinend im Zweiten Weltkrieg gefallen ist?

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart geht es um Theo und ihre Suche nach ihren Wurzeln und nach einem Neuanfang. Ihr fundiertes Wissen und ihre Kenntnisse im Garten- und Pflanzenbereich wurden von ihrem Mann immer nur belächelt.
Im Jahr 1914 ist es die junge Alice, die durch ihre rebellische Art in der Londoner Gesellschaft in Ungnade fällt und auf den Landsitz verbannt wird. Zumindest geht sie damit einer arrangierten Heirat erst mal aus dem Weg, da sie sowieso nicht einsieht, warum sie heiraten sollte. Viel lieber würde sie sich den Suffragetten anschließen und für das Frauenwahlrecht kämpfen. Aber einer Frau ihres Standes ist das nicht möglich. Bei ihren Spaziergängen trifft sie auf den Flussmeister Zachariah Carne und zwischen beiden entwickelt sich eine Beziehung, die nicht sein darf. Dies führt zu tragischen Verwicklungen, die bis in die Gegenwart reichen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sowohl Theos Geschichte, als auch das Schicksal von Alice einhundert Jahre zuvor. Lebendig und einfühlsam bringt die Autorin einem die Konventionen der damaligen Zeit nah, die strengen Regeln der so genannten besseren Gesellschaft und die Opfer, die vor allem Frauen bringen mussten.
Auch Theo hat Opfer gebracht, indem sie jahrelang für ihren Sohn ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückgestellt hat. Nun hat sie durch den Erwerb des Cottages die Chance, noch etwas aus ihrem Leben zu machen.

Im Original heißt der Roman "The river between us", was besonders für Alice' Geschichte passt, denn der Tamar trennt nicht nur Cornwall und Devon, sondern er steht auch symbolisch für die beiden Welten, in denen Alice und Zachariah leben.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Durchschnittlicher, teilweise verwirrender Mix aus Familiensaga mit historischem Hintergrund und Selbstfindungsroman, der mir zu langatmig geraten war

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Damals:

Die unkonventionelle Lady Alice will keinesfalls den Weg beschreiten, den ihre Mutter und ihr Onkel für sie vorgesehen haben. Eine Ehe mit einem langweiligen, viel älteren Mann möchte sie vermeiden. ...

Damals:

Die unkonventionelle Lady Alice will keinesfalls den Weg beschreiten, den ihre Mutter und ihr Onkel für sie vorgesehen haben. Eine Ehe mit einem langweiligen, viel älteren Mann möchte sie vermeiden. Selbst wenn dieser als gute Partie gilt. Zudem hat sie sich der Suffragettenbewegung angeschlossen und plant bei einem Ball, bei dem auch das Königspaar anwesend ist, eine gewagte Aktion.
Diese bringt ihr am Ende Verbannung ein. Sie muss, bis sich die Aufregung in ton gelegt hat, zum Landhaus ihrer Familie in Cornwall reisen und dort abgeschieden leben. Alice langweilt sich zunächst fürchterlich, obschon ihre Cousine mit von der Partie ist. Doch dann lernt sie einen attraktiven Mann kennen, der für ihre Familie arbeitet…

Gegenwart:

Die frisch geschiedene Theodore, hat ein Händchen für das Gestalten von Gärten und Häusern. Als sie eines Tages entdeckt, dass ein baufälliges kleines Cottage in Cornwall zum Verkauf steht, hält sie nichts mehr in der Stadt zudem sie dringend Ablenkung benötigt. Ihr Exmann der seine aktuelle Freundin geschwängert hat, will nämlich schon bald erneut heiraten.
Obwohl ihre egozentrische Mutter, die ihr die Schuld am Scheitern der Ehe gibt, abrät von diesem Schritt, lässt sich Theo nicht aufhalten. Mit Cornwall verbindet sie nämlich wunderbare Erinnerungen an ihre kürzlich verstorbene, geliebte Großmutter, mit der sie die Region zusammen bereiste.
Obwohl viel Arbeit auf Theo wartet, lässt sie sich nicht beirren und schon bald fühlt sie sich wohl in ihrem neuen Zuhause- mehr noch, sie lernt neue Menschen kennen und schätzen. Als Theo alte Briefe in einem Schrank des Cottages findet, wird sie neugierig, denn es scheint so zu sein, dass der Absender unglücklich verliebt war in eine Frau mit aristokratischen Wurzeln. Interessiert beginnt sie mit den Nachforschungen…

Da ich Romane, in denen Familiengeheimnisse ergründet werden müssen, im Stile einer Katherine Webb beispielsweise, sehr mag, konnte mich der Klappentext von Liz Fenwicks aktuellen Roman sogleich neugierig machen. „Der Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, erzählt die Geschichten zweier Frauen. Größtenteils, auch wenn in dem Vergangenheitsstrang eine Liebesgeschichte involviert ist, ist es ein Selbstfindungsroman.
Wunderbar fand ich es, dass die Romanheldin mal nicht um die dreißig Lenze zählt, sondern schon die Fünfzig überschritten hat. Die Autorin kann Theos Unsicherheit und ihre letztendliche Abnablung von ihrem alten Verhaltensmuster plausibel vermitteln. Nichtsdestotrotz blieb sie mir als Romanfigur leider etwas fremd.

Anders Alice, die zwar durchaus etwas naiv und speziell gestrickt ist, aber ihr Herz auf dem rechten Fleck trägt.
Ihre Liebesgeschichte lässt sich süß und romantisch an, flacht jedoch schnell ab; da kommen wir schon zu meinem ersten Kritikpunkt. Ich fand einfach, dass der Love Story der nötige Tiefgang fehlte und die Dialoge des Paares teilweise zu blumig und beliebig ausgedrückt wirkten. Zudem wird sie dermaßen nebensächlich weitergeführt, dass man als Leser schnell das Interesse daran verliert. Und auch die Hintergrundstory, also dass Alices große Liebe in den Krieg ziehen muss und was er dort erlebt, erfährt man lediglich durch wenige Romanpassagen, mehr aus dem „Off“, was ich schade fand.

Für reichlich Verwirrung sorgte dann auch die konzipierte Ausgangssituation bezüglich familiärer Bindungen und Verwandtschaftsgrade. Mir war sie zu konstruiert dargeboten und leider nicht glaubwürdig.
Der 557 Seiten umfassende Roman weist dazu einige Längen auf, so dass ich leider einige Zeit benötigte, bis ich letztendlich ans Ende gelangt war, weil er mich nicht richtig packen konnte, so wie ich es mir erhofft hatte.
Liz Fenwicks Schreibstil ist zwar eingängig, aber der historische Hintergrund wurde mir zu dürftig erzählt.
Weder ist dieser überzeugend, noch die Selbstfindungsstory zweier Frauen und so kann ich leider nicht mehr als 3.5 von 5 Punkten für diesen Roman vergeben.

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