Cover-Bild Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden)
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783423762380
Lois Lowry

Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden)

Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzer), Lois Lowry (Illustrator)

Das Buch zum Netflix-Film ›Familie Willoughby‹

Die Willoughby-Geschwister – Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane – sind altmodische Kinder, die altmodische Abenteuer lieben. Unglücklicherweise sind die Willoughby-Eltern nicht besonders angetan von ihren Kindern. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten Ziel – dem Dasein als Waisen – erleben die Geschwister so manches altmodische Abenteuer und machen seltsame Bekanntschaften, zum Beispiel mit einem skurrilen Kindermädchen, einem scheußlichen Baby und einem melancholischen Fabrikanten. Selbstverständlich gibt es ein ordnungsgemäßes Happy End für alle Beteiligten – wie bei allen altmodischen Kinderbüchern.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2019

Eine herrlich schräge und skurrile kleine Geschichte für erwachsene Leser!

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Allgemeines:

Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden) ist am 28.02.2019 als gebundenes Büchlein bei dtv Junior erschienen. Das Büchlein ...

Allgemeines:

Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden) ist am 28.02.2019 als gebundenes Büchlein bei dtv Junior erschienen. Das Büchlein hat 176 Seiten und wird vom Verlag ab einem Lesealter von neun Jahren empfohlen. Im Verlauf dieser Rezension weise ich auf einige Gründe hin, die die Geschichte in meinen Augen für so junge Leser nicht als geeignet erscheinen lassen.

Inhalt:

„Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden

Die Willoughby-Geschwister – Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane – sind altmodische Kinder, die altmodische Abenteuer lieben. Unglücklicherweise sind die Willoughby-Eltern nicht besonders angetan von ihren Kindern. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten Ziel – dem Dasein als Waisen – erleben die Geschwister so manches altmodische Abenteuer und machen seltsame Bekanntschaften, zum Beispiel mit einem skurrilen Kindermädchen, einem scheußlichen Baby und einem melancholischen Fabrikanten. Selbstverständlich gibt es ein ordnungsgemäßes Happy End für alle Beteiligten – wie bei allen altmodischen Kinderbüchern.“ (Quelle: Verlagsseite dtv)

Meine Meinung:

Auf die Geschichte, die den etwas sperrigen Namen Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden) trägt, bin ich in der Vorschau des dtv Verlags gestoßen. Der skurrile Titel hat mich sogleich neugierig gemacht. Dahinter konnte sich ja nur eine gute Geschichte verbergen. Und so ist es auch.

Interessierte Leser halten mit diesem Büchlein ein herrlich abstruses Exemplar in der Hand. Ben Aaronovitch hat mir dieses Wort nähergebracht. Aber was bedeutet abstrus eigentlich? Die grundlegende Wortbedeutung des Adjektivs ist „verworren, unklar“. Synonym werden Begriffe wie „abwegig und chaotisch“ verwendet. In der Familie Willoughby ist vor allem eins verworren, unklar und abwegig: Wie zur Hölle kann man sie als Familie bezeichnen? Ein so chaotischer Haufen an Charakteren, die irgendwie zusammenleben, aber eigentlich keine familiären Beziehungen miteinander haben, außer die der Blutsverwandtschaft. Den Eltern ist es egal, was ihre Kinder tun. Ja, sie wollen sie sogar loswerden! Sie kennen nicht einmal alle Namen ihrer Kinder. In ihrer Abwesenheit lassen sie die Kinder mit einem ihnen unbekannten Kindermädchen allein, schreiben das Haus zum Verkauf aus und teilen den Kindern mit, dass sie ausziehen müssen. Wenn man nun denkt, dass die Kinder davon schwer getroffen sind, hat man falsch gedacht. Auch die Kinder fassen den Plan, lieber elternlos zu sein. Klingt böse, ist es auch!

Die Geschichte hat einen herrlich altmodischen Schreibstil. Das ist so gewollt, schließlich ist die Familie Willoughby eben auch herrlich altmodisch. Sie leben in einer altmodischen Stadt, die Eltern machen eine altmodische Weltreise und es sind altmodische Kinder. Als Leser fliegt man nur so durch die Seiten, die zu allem Überfluss auch noch mit altmodischen Zeichnungen zu jedem Kapitelbeginn verziert sind.

Ihr könnt vermutlich erkennen, dass ihr dieses Buch keineswegs zu jungen Lesern als Lektüre geben solltet. Die intendierte Zielgruppe des Verlags ist aber die der jungen Leser. Das Buch ist bei dtv Junior erschienen und wird ab neun Jahren empfohlen. Dem möchte ich vehement widersprechen – natürlich können Kinder in diesem Alter das Buch lesen. Wie es dann aber mit dem Verstehen des schwarzen Humors, der befremdlichen Ereignisse und der schrägen Handlung aussieht, das stelle ich mal zur Diskussion… Eventuell wirkt das Zusammenspiel auch wenig förderlich auf gute nächtliche Träume. Insgesamt würde ich die Geschichte frühestens ab 12 Jahren empfehlen – auch dann ist sie an vielen Stellen noch so besonders, dass sie vermutlich erklärungsbedürftig sein wird. Vergleichbar ist das Buch wohl am ehesten mit Geschichten von Roald Dahl oder der Buchreihe Lemony Snicket. Mich konnte die zugleich düstere und an vielen Stellen warmherzige Geschichte begeistern. Vielleicht könnte man sie eher als Buch für Erwachsene vermarkten?

Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch den Anhang des Buches. Dort sind viele andere literarische Werke aufgelistet, in den Waisenkinder eine tragische Rolle spielen, die sich durch ein bestimmtes Ereignis zum Guten wendet. Innerhalb der Geschichte wurde mit so manchem Querverweis gearbeitet, den man mit diesem Wissen noch besser verstehen kann. Zusätzlich regt der Anhang dazu an, sich die erwähnten Geschichten noch einmal genauer anzuschauen.

Fazit:

Eine herrlich schräge und skurrile kleine Geschichte für erwachsene Leser.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Vielleicht nicht unbedingt etwas für junge Leser, aber für ältere auf jeden Fall

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Klappentext
„Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden

Die Willoughby-Geschwister – Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane – sind altmodische Kinder, ...

Klappentext
„Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden

Die Willoughby-Geschwister – Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane – sind altmodische Kinder, die altmodische Abenteuer lieben. Unglücklicherweise sind die Willoughby-Eltern nicht besonders angetan von ihren Kindern. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten Ziel – dem Dasein als Waisen – erleben die Geschwister so manches altmodische Abenteuer und machen seltsame Bekanntschaften, zum Beispiel mit einem skurrilen Kindermädchen, einem scheußlichen Baby und einem melancholischen Fabrikanten. Selbstverständlich gibt es ein ordnungsgemäßes Happy End für alle Beteiligten – wie bei allen altmodischen Kinderbüchern.“

Gestaltung
Ich finde das Cover total cool und irgendwie auch süß, denn es wirkt verspielt mit der kleinen, niedlichen Zeichnung des Hauses und dem Muster der Umrandung. Mir gefällt dabei vor allem der Stil, denn die Umrandung sieht aus wie eine alte Zeichnung eines Spiegel oder Gemälderahmens. So wirkt das Cover auch ein klein wenig altmodisch, was ich total passend zum Buch finde. Die Farben aus schwarz, weiß und rot unterstützen den Zeicheneffekt in meinen Augen noch.

Meine Meinung
Tatsächlich ist mir bei diesem Buch zuerst das Cover in den Blick gesprungen, weswegen ich dann den Klappentext las, welcher mich direkt mit dem ersten Satz gepackt hatte: Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden. In den meisten Filmen werden Waisen ja eher als unglücklich dargestellt und so war meine Neugierde sofort geweckt. In dem Buch geht es um die Familie Willoughby, bei der die vier Geschwister ihre Eltern ganz und gar nicht leiden können. Anders herum sieht es aber auch nicht anders aus. Also beschließen die Kinder kurzerhand, Waisen zu werden. So erleben sie ein Abenteuer der besonderen Art…

Ich fand die Geschichte der Willoughby-Geschwister wirklich super unterhaltsam, was vor allem daran lag, dass sie so skurril, schräg und abgefahren ist. Ich möchte diesbezüglich gar nicht so viel verraten, warum ich das Buch so empfand, aber mich hat die Geschichte irgendwie gepackt, weil sie total abgefahren ist. Die Eltern und eigentlich die ganzen Familienverhältnisse waren total verdreht und wirkten beim Lesen sonderbar und bizarr. Genau dies war einfach super interessant, denn das Buch ist komplett anders hinsichtlich der Darstellung der Familie als andere.

Etwas anstrengend empfand ich leider den Schreibstil, welcher bewusst altmodisch war. Mich störte dies in Hinblick auf ein Kinderbuch ein wenig, weil ich die Befürchtung habe, dass nicht jeder junge Leser seine Freude daran haben wird. Als erwachsener Leser erkenne ich die Gründe für diese Stilwahl und finde es auch beeindruckend, aber bei Kindern könnte ich mir vorstellen, dass dies nicht so gut ankommt. Mich störte beim Lesen auch ein wenig, dass manche Dinge doch oft wiederholt wurden. Allen voran die Betonung, dass die Familie Willoughby und die Willoughby-Geschwister altmodisch sind. Das hatte ich schon bei den ersten Sätzen verstanden und für mich hätte dies nicht ständig wiederholt werden müssen.

Die Handlung hingegen konnte mich nicht nur mit den abgefahrenen Figuren gut unterhalten, sondern auch mit ihren verrückten Ideen und den darin eingebundenen gefühlvolleren Momenten, mit denen man bei der Familie ganz bestimmt nicht rechnet. Zudem fand ich den Humor des Buches gut, der zwar ziemlich schwarz ist, aber so auch auf eine gewisse Weise erfrischend. Besonders betonen möchte ich auch die schönen Illustrationen zu Beginn eines jeden Kapitels, die darauf einstimmen.

Fazit
Mir hat „Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby“ aufgrund der skurrilen Familienverhältnisse, die fernab jeglicher Norm sind, gut gefallen, weil sie für Unterhaltung sorgen. Das Buch hat so durchaus auch humoristische Züge zu bieten, die aber in meinen Augen für junge Leser etwas schwierig sein könnten. Auch der Schreibstil ist nicht unbedingt für jeden Jungleser etwas. Erwachsene können mit dem Buch in meinen Augen aber Spaß haben, da die Geschichte kurzweilig ist und einen guten Unterhaltungswert mit ihren abgefahrenen Ideen hat.
4 von 5 Sternen!

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