Corona als Zombieszenario
Im Frühjahr kommt die Coronapandemie auch über Deutschland. Und so auch über ein kleines Dorf in der Uckermark. Die Erzählerin der Geschichte lebte bisher ein recht beschauliches Leben mit Familie, Mutter ...
Im Frühjahr kommt die Coronapandemie auch über Deutschland. Und so auch über ein kleines Dorf in der Uckermark. Die Erzählerin der Geschichte lebte bisher ein recht beschauliches Leben mit Familie, Mutter und einschließlich Liebhaber. Doch nun wird alles durch die Angst vor dem Virus durcheinandergewirbelt. In der Geschichte werden die wichtigsten Eckdaten des Ablaufes der Pandemie eingebunden. Doch wichtiger ist eigentlich das was bei der Erzählerin durch die Ereignisse passiert. Wie sie damit umgeht und welche Konsequenzen sie daraus zieht. So hat sie eigentlich ihre Prinzipien und sie weiß ja auch was sie gerade darf und was nicht aber es fällt ihr schwer sich daran zu halten. Alles wird mit einem ironischen Unterton beschrieben. So wird die eigene Mutter in eine kleine Wohnung verbannt. Angeblich nur zu ihrem Besten. Aber nun kann man ja auch wieder die Nachbarschaft einladen. Natürlich im Garten und mit Abstand. Das Buch ist in viele kurze Kapitel aufgeteilt. Die Handlungsstränge springen hin und her. Durch die Überschriften verliert man jedoch nicht den Faden. Mir hat der Schreibstil und der ironische Unterton sehr gut gefallen. Im Grunde ist es eine kritische Betrachtung unserer Gesellschaft in der Pandemiesituation und die Autorin trifft oft mit ihren Aussagen den Nagel auf den Kopf. Wirklich gut gelungen und sehr unterhaltsam.