Cover-Bild Die Krone der Schöpfung
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Matthes & Seitz Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.09.2020
  • ISBN: 9783751800105
Lola Randl

Die Krone der Schöpfung

Noch immer lebt Lola Randl im Großen Garten, weit weg vom Gewimmel der Großstadt. Hier glaubt sie den Neurosen der Städter entkommen zu können. Als sich im Frühjahr 2020 ein neues Virus mit kronenartigen Zacken über den gesamten Erdball ausbreitet, stellt sich jedoch schnell die Frage,wie abgeschieden man hier draußen wirklich ist. Die Erzählerin wird von Fieber und Husten heimgesucht und ist sich sicher: Sie hat das Virus längst. Es dauert nicht mehr lange und die gesamte Welt scheint aus den Fugenzu geraten. Niemand weiß wirklich, wie am besten zu verfahren ist. Täglich machen neue Schreckensnachrichten die Runde, während sich eine völlig ungekannte Angst ausbreitet. Alle sollen Abstand zueinander halten, möglichst nicht mehr vor die Tür gehen. Aber gilt das auch hier in der Einöde? Und überhaupt: Wie sagt sie den anderen im Dorf, dass sie eine Gruppe Städter eingeladen hat? Während ihre Mutter nichts von dem Virus hören möchte und sich auf keinen Fall von der Gartenarbeit abhalten lassen will, suhlt sich ihr Mann in Berichten über historische Seuchen. Sie flüchtet zum Liebhaber, aber auch der ist keine große Hilfe. Zwischen alldem versucht Lola Randl zu verstehen, was das eigentlich ist, ein Virus, wie es funktioniert. Doch ihre Recherche wird gestört durch Anfragen von einer Filmproduktion, die ein Drehbuch für einen Zombiefilm von ihr wollen. So sehr sie auch versucht, die Situation möglichst rational zu erfassen: Nichts wird bleiben, wie es ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2021

Corona als Zombieszenario

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Im Frühjahr kommt die Coronapandemie auch über Deutschland. Und so auch über ein kleines Dorf in der Uckermark. Die Erzählerin der Geschichte lebte bisher ein recht beschauliches Leben mit Familie, Mutter ...

Im Frühjahr kommt die Coronapandemie auch über Deutschland. Und so auch über ein kleines Dorf in der Uckermark. Die Erzählerin der Geschichte lebte bisher ein recht beschauliches Leben mit Familie, Mutter und einschließlich Liebhaber. Doch nun wird alles durch die Angst vor dem Virus durcheinandergewirbelt. In der Geschichte werden die wichtigsten Eckdaten des Ablaufes der Pandemie eingebunden. Doch wichtiger ist eigentlich das was bei der Erzählerin durch die Ereignisse passiert. Wie sie damit umgeht und welche Konsequenzen sie daraus zieht. So hat sie eigentlich ihre Prinzipien und sie weiß ja auch was sie gerade darf und was nicht aber es fällt ihr schwer sich daran zu halten. Alles wird mit einem ironischen Unterton beschrieben. So wird die eigene Mutter in eine kleine Wohnung verbannt. Angeblich nur zu ihrem Besten. Aber nun kann man ja auch wieder die Nachbarschaft einladen. Natürlich im Garten und mit Abstand. Das Buch ist in viele kurze Kapitel aufgeteilt. Die Handlungsstränge springen hin und her. Durch die Überschriften verliert man jedoch nicht den Faden. Mir hat der Schreibstil und der ironische Unterton sehr gut gefallen. Im Grunde ist es eine kritische Betrachtung unserer Gesellschaft in der Pandemiesituation und die Autorin trifft oft mit ihren Aussagen den Nagel auf den Kopf. Wirklich gut gelungen und sehr unterhaltsam.

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