Im Takt unserer Herzen

Alexander ist inzwischen in Berlin angekommen, jedoch wollte der Erfolg sich nicht einstellen – im Gegenteil. Am Existenzminimum lebend trifft er auf Gundi, die ihrer Freundin einen Gefallen tun und nach Alexander sehen soll. Sie kann ihn jedoch dazu überreden, vorübergehend für seinen kranken Vater in die Firma zurückzukehren. Dass sie dabei selbst in ihre alte Heimat reist, war gar nicht geplant. Zu gerne hätte Gundi alles hinter sich gelassen, denn mit dem Alten Land verbindet sie nur ein tiefes Trauma. Doch nachdem ihr blinder Bruder Albert ebenfalls zurückkehren will, schließt sie sich den beiden Männern an.
Dass sich Gundi und Alexander ineinander verlieben, macht die Situation für beide nicht einfacher, denn zu viel ist in beider Vergangenheit geschehen, das diese Liebe zerstören könnte. Werden sie es dennoch schaffen, zueinander zu finden?
Es handelt sich hier um den zweiten Band aus der Reihe „Ein Schluck Liebe“ von Lotte R. Wöss. Bereits der erste Teil hatte mich begeistert und so bin ich auch sehr gut in den zweiten Band gestartet, der sich nun um Christines Bruder Alexander drehte, der als Musiker in Berlin sein Glück suchen wollte. Da ich Berlin als zweite Heimat lieben gelernt habe, fand ich es fast ein bisschen schade, dass er nur auf den ersten Seiten des Buches dort spielte, aber dafür wurde ich mit dem Alten Land entschädigt.
Gundi und Alexander, auf den ersten Blick ein bisschen wie Feuer und Wasser. Ich fand es sehr schön, diese Entwicklung der beiden miterleben zu dürfen. Wenn man die Geschichte der beiden kennt, versteht man deren Reaktionen auf manches sehr gut.
Es war auch toll, die bereits bekannten Charaktere wiederzutreffen – Christine, Philipp und alle anderen. Aber auch die neuen Figuren haben mich begeistert, allen voran Albert und Klaus. Ich liebe es bei Lotte, dass ihre Charaktere so viel eigene Persönlichkeit besitzen.
Besonders gespannt bin ich darauf, wie der Erzählstrang mit der Tante aus Amerika sich noch entwickeln wird.
Der Schreibstil war gewohnt flüssig mit angenehmen Kapitellängen, das Cover passte wieder perfekt zur Story und dem Vorgängerband und ich freue mich schon darauf, wie es im Hause Schluck weitergehen wird!

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Der Start von Alexanders Musikkarriere in Berlin klappte nicht wie erhofft. Als er von der Familie nicht erreicht wird, bittet eine Freundin Gundi nach ihm zu schauen. Gundi ist Anwältin in einer Kanzlei und ist frustriert, da sie die versprochene Partnerschaft nicht erhält. Alexander erfährt von Gundi, dass sein Vater im Krankenhaus liegt und er entschließt sich, im Familienunternehmen auszuhelfen. Gundi kehrt ebenfalls nach Hamburg zurück, um dort ihr Leben neu zu gestalten. Werden sich Gundi und Alexander näher kommen?
Die Protagonisten sind authentisch, überwiegend sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, sowie facettenreich dargestellt. Die Geschichte wird überwiegend aus wechselnder Perspektive von Gundi und Alexander, sowie einige Male auch aus Stefanies Sicht, erzählt. Dadurch erhält man Einblicke in die jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt. Der flüssige, einfühlsame und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm und immer wieder gibt es Szenen zum Schmunzeln und Mitfiebern. Die oftmals emotionale Handlung beschränkt sich nicht nur auf die Geschichte von Gundi und Alexander, sondern es sind Nebenstränge rund um die Familie Schluck vorhanden.
Zwar findet die Hauptgeschichte einen Abschluss, aber einige Nebenstränge der Familiengeschichte bleiben offen und daher lässt mich das Buch diesbezüglich unzufrieden zurück, da ich derartige Cliffhanger nicht mag.
Trotzdem bereitete mir dieser Roman, welchen ich fast in einem Rutsch durchlesen musste, unterhaltsame und packende Lesestunden.