Cover-Bild Geschichte im Brennpunkt Clara Zetkin: Eine rote Feministin
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Das Neue Berlin
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 152
  • Ersterscheinung: 17.02.2021
  • ISBN: 9783360013484
Lou Zucker

Geschichte im Brennpunkt Clara Zetkin: Eine rote Feministin

Klug, mutig, unbequem – Der Name Clara Zetkin signalisiert Widerstand. Vehement trat sie für die Rechte der Frauen ein und gilt praktisch als Begründerin des Internationalen Frauentages am 8. März. Als Frauenrechtlerin, revolutionäre Sozialistin und Kommunistin in der Tradition Rosa Luxemburgs wurde sie in der DDR hoch verehrt, im Westen der Republik vor der Wende kaum erwähnt.
Gerade einmal 20 Jahre alt, schloss sie sich 1878 den Sozialisten an, als die Partei von Bismarck verboten wurde. Zehn Jahre später gehörte die Volksschullehrerin zu den Wortführern der Frauenbewegung. Für Clara Zetkin war Emanzipation keine Geschlechter-, sondern eine Klassenfrage. Gleichberechtigung für Frauen und für Männer in einer gerechten Welt forderte sie in der SPD-Frauenzeitschrift »Die Gleichheit«, die sie von 1891 bis 1917 herausgab. Ihr größter Erfolg: Gegen den Willen ihrer männlichen Genossen setzte sie 1910 auf der Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen den Internationalen Frauentag durch. Erstmals wurde er 1911 in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn und in der Schweiz begangen.
Der Band »Clara Zetkin: Eine rote Feministin« aus der Reihe »Geschichte im Brennpunkt« zeichnet die Biografie Zetkins nach, beleuchtet ihre politischen Ziele wie ihr bewegtes Privatleben und zeigt, wie sehr es heute lohnt, ihre Thesen zur Frauenerwerbstätigkeit, zur Schulbildung, zu Krieg und Frieden oder zum Faschismus neu zu entdecken. Clara Zetkin – eine umstrittene und streitbare Persönlichkeit, ohne die vielleicht noch immer uneingeschränkt das Patriarchat herrschte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2021

Keine Zeit für Verschwörungstheorien

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Für Clara Zetkin begann alles mit dem Besuch einer Schusterwerkstatt. Eingeladen wurde sie von einem guten Freund und beide schlichen in der Dunkelheit zum Haus des Schustern. Gemeinsam mit acht weiteren ...

Für Clara Zetkin begann alles mit dem Besuch einer Schusterwerkstatt. Eingeladen wurde sie von einem guten Freund und beide schlichen in der Dunkelheit zum Haus des Schustern. Gemeinsam mit acht weiteren Interessierten lauschte sie dem Vortrag zur Emanzipation der Frau. Das war in Leipzig und zwar im Jahr 1878. Die Frauenbewegung steckte noch in den Kinderschuhen und Frau Zetkin sowie ihre Mitstreiter hatten es schwer. Sie ließ sich nicht beirren und eröffnete im Jahr 1932 sogar den Reichstag als Alterspräsidentin. Ja, die Nazis drohten ihr und wollten den Auftritt mit aller Macht verhindert. Sie kümmerte sich nicht darum. Der erste Frauentag wurde von ihr initiiert und das bereits am 19.03.1911. Das heutige Datum, der 08.03. geht auf die Februarrevolution zurück und das nach dem gregorianischen Kalender.

Welch ein beeindruckendes Buch und wie bemerkenswert die Biographie von Clara Zetkin. Sie wandte sich gegen die Ausbeutung jeglicher Art und der Faschismus war ihr ein Gräuel. Weitere Persönlichkeiten, die hier erwähnt werden sind unter anderem: Wilhelm Liebknecht, August Bebel und auch die Pariser Kommune. Alle wollten beispielsweise das Leben der einfachen Arbeiter erleichtern und den Frauen mehr Rechte einräumen. Robert Bosch war übrigens einer der ersten Arbeitgeber, die den 8-Stunden-Tag einführten. Er wollte als sozialer Chef in die Annalen eingehen.

Sehr gut gefielen mir die vielen originalen Fotos, die das Leben damals noch einmal so klar und wahr werden lassen. Zum Schluss gibt es auch noch ein Interview mit Frau Zetkin sowie ihre Rede im Reichstag in Berlin nachzulesen. Ein kurzer Lebenslauf sowie die Angabe von Quellen fehlten ebenfalls nicht. Das Buch werde ich mit Sicherheit noch häufig zur Hand nehmen. Ja, ich empfehle es ausdrücklich.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

eine starke und zielstrebige Frau

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In diesem sehr interessanten Buch lernen wir die Feministin Clara Zetkin kennen. Ich hatte zwar schon von ihr gehört, aber erst dieses informative Buch hat mir ihre große politische und gesellschaftliche ...

In diesem sehr interessanten Buch lernen wir die Feministin Clara Zetkin kennen. Ich hatte zwar schon von ihr gehört, aber erst dieses informative Buch hat mir ihre große politische und gesellschaftliche Bedeutung klargemacht. Ihr Leben wird hier sehr authentisch und lebendig geschildert. Wir lernen ihren kompletten Lebensbereich im privaten wie im beruflichen und aktivistischen Bereich kennen. Ich fand ihren Lebensweg sehr beeindruckend. Sie hat wirklich alles für ihre Überzeugungen getan. Die gesamte damalige Lebenssituation des einfachen Volkes wird gut geschildert, die Armut, die Arbeits- und Wohnbedingungen und die spezielle Situation der Frauen. Die persönlichen Lebensumstände von Clara zeigen, zusammen mit ihrer politischen Arbeit, ein sehr detailreiches Bild. Das Leben Clara Zetkins war sehr aufregend, von schweren Schlägen gezeichnet und von vielen Veränderungen geprägt. Sie lebte meist in sehr ärmlichen Verhältnissen und hat trotzdem weiter für ihre Überzeugungen gearbeitet und viel dafür aufsich genommen. Sie ist eine starke Frau, die ihr Leben auf ihre Ziele ausgerichtet hat. Sie kämpft für eine besseres Leben für die Arbeiter und besonders richtet sie ihren Blick auf die weibliche Bevölkerung. Sie geht auch große Risiken ein und auch gesundheitliche Einschränkungen können sie nicht aufhalten.

Das Buch ist sehr schön aufgegliedert. Es gibt viele historische Abbildungen, Auszüge von Reden und gute Fotos. Außerdem finde ich die Farbgestaltung und die Darstellung sehr gelungen. Man bekommt hier ein sehr informatives und interessantes Bild von Clara Zetkin und der damaligen Zeit vermittelt. Es liest sich gut und ich habe auf eine unterhaltsame Weise eine neue Sicht auf das Leben und Wirken von Clara Zetkin erhalten.

Wer geschichtlich und politisch, gerade auch auf die feministische Sicht, interessiert ist, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Eine Pionierin des Feminismus

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Im März feiern wir den Internationalen Frauentag. Die dazu passende Lektüre kommt aus der Eulenspiegel Verlagsgruppe. Mit „Clara Zetkin - Eine rote Feministin“ hat Lou Zucker eine Biografie über die Pionierin ...

Im März feiern wir den Internationalen Frauentag. Die dazu passende Lektüre kommt aus der Eulenspiegel Verlagsgruppe. Mit „Clara Zetkin - Eine rote Feministin“ hat Lou Zucker eine Biografie über die Pionierin des Weltfrauentags geschrieben. Biografien können oft sehr langatmig sein, nicht so aber dieses Buch. An vielen Stellen hat es mich sehr bewegt. Im Buch habe ich gelernt, dass Feminismus nicht von Kapitalismuskritik getrennt betrachtet werden kann, mehr noch: Im Kapitalismus kann es keinen Feminismus geben!
Auch Frauen unserer Zeit können noch viel von Clara Zetkin lernen. Wir haben in der Frauenfrage bereits viel erreicht, doch sind wir noch lange nicht am Ziel. Der Einblick in Clara Zetkins Leben hat mich dazu inspiriert, selbst noch mehr zu kämpfen, die Forderungen in die Welt (und auf die Straße) zu tragen und mich nicht auf den Errungenschaften auszuruhen. „Clara Zetkin - Eine rote Feministin“ ist für mich eine Pflichtlektüre für alle FeministInnen mit sozialistischer/sozialdemokratischer Weltanschauung: Wir können viel erreichen, wenn wir füreinander einstehen und uns organisieren!

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