Trostspendende Gedanken uns Worte für trauernde
Dieses Buch umfasst 250 Seiten .Der Verlag ist der Diogenesverlag
.Die Autorin arbeitet als Trauerrednerin und Journalistin.
Das Cover und die Gestaltung des Buches gefallen mir sehr gut. Es ist schlicht ...
Dieses Buch umfasst 250 Seiten .Der Verlag ist der Diogenesverlag
.Die Autorin arbeitet als Trauerrednerin und Journalistin.
Das Cover und die Gestaltung des Buches gefallen mir sehr gut. Es ist schlicht und doch schön. Auch der Schreibstil der Autorin ist im ganzen Buch angenehm .
Louise Brown berichtet in diesem Buch wie es ist als Trauerrednerin immer wieder mit dem Tod zu tun zu haben. Also mit der Trauer anderer Menschen und deren Umgang damit einen geliebten Menschen verloren zu haben. Hinzu kommt noch,das Louises Eltern auch vor ein paar Jahren selbst verstorben sind.
Sie schildert während des ganzen Buches immer wieder wie es für sie selbst damals war und auch heute noch ist immer wieder an ihre Eltern zu denken. Denn die Trauer ist ein anhaltender Prozess der einen das ganze Leben begleitet.
In diesem Roman spendet die Autorin Trost,zeigt das es normal ist fast verrückt zu werden wenn jemand der einem nahe gestanden ist verstirbt. Sie zeigt Wege auf mit der Trauer umzugehen,begleitet einen in diesem Buch in dieser schweren Zeit. Hinzu kommen ihre Berichte als Trauerrednerin .Sie schildert Beispiele von Menschen für die sie eine Trauerrede halten dürfte.
Dieses Buch zeigt gleichzeitig auf was für ein Tabuthema der Tod in der Gesellschaft immer noch ist. Der Gedanke an den eigenen Tod macht vielen Angst. Kaum jemand plant seine eigene Beerdigung. Das Beispiel das sie gegeben hat,dass der Tod und Sex beides immer noch so ein Tabuthema ist finde ich sehr gut ! Denn so ist es. Sex und der Tod sind teil des Lebens und dennoch werden sie kaum in der Öffentlichkeit offen angesprochen.
Meine Meinung über das Buch :
Als Altenpflegerin habe ich immer wieder mit dem Tod zu tun. Und immer wieder ist es anders wenn die Angehörigen angerufen werden oder schon da sind wenn der Bewohner verstorben ist. Auch ich habe schon oft erlebt wie Angehörige verschieden mit dieser Situation umgehen.
Einige wissen noch nicht mal welches Bestattungsinstitut sie nun nehmen sollen,weil vorher nie über den Tod mit ihren im Heim lebenden Angehörigen gesprochen wurde. Einige stehen erst mal unter Schock und andere zeigen ihre Trauer durch weinen ganz offen. Und in seltenen Fällen haben sie ihren Angehörigen vor dessen Tod Jahre nicht gesehen.
Der Brauch das Fenster zu öffnen damit die Seele entfliehen kann ist auch bei uns Gang und gebe.
Oft erlebe ich mit das ein Bewohner so lange wartet bis alle da waren und dann erst stirbt . Mir ist also vieles was die Autorin in ihrem Werk schreibt sehr bekannt.
Auch ich selbst habe schon einige Angehörige verloren. Auch jemanden bis zu seinem Tod zu hause gepflegt. Der unmittelbare Moment nachdem jemand verstorben ist wurde von der Autorin sehr gut beschrieben. Denn man merkt,dass dieser Jemand noch da ist . In meinem falle war es eine nicht funktionierende Telefonleitung für ein paar Minuten. In anderen Fällen bleiben Uhren stehen oder Wasserhähne gehen plötzlich an.
Bei der Trauerrede die nach dem Tod meiner Oma vom Pastor gehalten wurde ging es mir wie der Autorin . Diese Rede passte von vorne bis hinten nicht zu ihr. Denn mein Onkel hatte dem Trauerredner nicht viel über meine Oma zu sagen. Nicht was für eine tolle Oma sie zu Lebzeiten war,dass sie Humor hatte. So viel mehr was sie eigentlich zu Lebzeiten ausmachte.Ihr Lebensweg wurde in Kurzfassung erzählt. Aber das war auch schon alles.
Ich kann diese Buch absolut jedem empfehlen zu lesen. Nachdem man jemanden geliebten verloren hat um damit besser umgehen zu können. Aber auch davor um sich ohne Angst Gedanken zu machen was man eigentlich selbst später möchte. Gerade damit die Angehörigen nicht ganz so alleine mit allem da stehen .
Eine absolute Leseempfehlung !