Crystal Hearts
Max hat sich vom Tellerwäscher zur Geschäftsführerin hochgearbeitet – immer unter dem wachsamen Blick des Chefs, der viel auf sie hält. Sie ist das Herz und die Seele der Jugendbar und ist bei allen beliebt. ...
Max hat sich vom Tellerwäscher zur Geschäftsführerin hochgearbeitet – immer unter dem wachsamen Blick des Chefs, der viel auf sie hält. Sie ist das Herz und die Seele der Jugendbar und ist bei allen beliebt. Wider erwarten bekommt sie ein besseres Jobangebot von ihrem Chef – sie soll die neue Geschäftsführerin der wiedereröffneten Crystal Bar werden, wenn sie möchte. Sie ist sich erst unsicher, doch am Ende nimmt sie das Jobangebot an und ist der Star am Eröffnungsabend. Sie wird in höhsten Tönen gelobt und wenig später flattert unerwartet ein unschöner Brief ins Haus und sie muss überlegen, ob sie den richtigen Menschen vertraut hat…
Max fühlt sich alleine und freut sich, als Ben vorübergehend bei ihr einzieht. Doch eine wirklich WG kommt nicht zu Stande – was ihr nicht gefällt. Das Verhältnis zur Mutter ist angespannt. Wirkliche Freunde hat sie nicht. Mir hat Max ein wenig leid – ihr wird hier ja übel mitgespielt und sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Sie hat Gefühle für Ben, doch jeder schafft ihr Zweifel einzupflanzen, sodass er auf einmal der Böse ist, obwohl ein ganz anderer der Fiesling ist.
Ben hat einige unschöne Erfahrungen gemacht und will nun neu anfangen. Durch einen Freund kommt er an den Türsteher-Job, weiß aber zu Beginn noch nicht so wirklich, was er davon halten soll. Einerseits macht es ihm Spaß, schließlich ist er in engem Kontakt zu Max, die er ganz interessant findet, aber andererseits passiert einiges, das ihn an seiner Wahl zweifeln lässt….
Ben ist ein komischer Kauz – zumindest war das mein erster Gedanke über ihn. Aus ihm wird man nicht schlau und man braucht einige Zeit, bis man hinter seine Fassade schauen kann. Er ist ein vielschichtiger und interessanter Charakter, der einen fesselt. Ich habe schnell verstanden, was Max an ihm findet. Ein klasse Kerl, der halt einfach nur ein paar Probleme hat.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Max und Ben, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
„Crystal Hearts“ ist mal eine ganz andere Liebesgeschichte, die mich überrascht hat. Die Liebe ist hier nicht der zentrale Punkt der Geschichte, sondern Vertrauen bei Max und Vergangenheitsbewältigung bei Ben. Nebenbei entwickelt sich ihre Liebe und die beiden müssen einige Tiefen durchwandern, bevor sie sich endgültig für einander entscheiden.
Ich habe nur zwei kleine Kritikpunkte: die Geschichte nimmt am Ende zu schnell Fahrt auf – die Auflösung kam für mich ohne Vorankündigung. Da hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, schließlich wäre das Potenzial dafür da gewesen.