Es könnte jedem von uns passieren
Story
Die 18 jährige Sophie Thomas steht kurz vor ihrem Schulabschluss und wird von Beginn ihrer Schulzeit an massiv von einigen MitschülerInnen gemobbt. An einem schlimmen Tag flüchtet sie in eine verlassene ...
Story
Die 18 jährige Sophie Thomas steht kurz vor ihrem Schulabschluss und wird von Beginn ihrer Schulzeit an massiv von einigen MitschülerInnen gemobbt. An einem schlimmen Tag flüchtet sie in eine verlassene Waldhütte und trifft dort auf Nelson, den Sohn des Teufels, der von seinem Vater beauftragt wurde, das labile Mädchen unter seine Dienste zu stellen. Nelson offeriert ihr für die Zukunft Schönheit, Anerkennung und Schlagfertigkeit, sie müsse im Gegenzug nur jemanden ausfindig machen, der seinen Deal mit dem Teufel nicht eingehalten hat.
Sophie stimmt zu, bekommt ein neues Aussehen und ein neues Selbstbewusstsein, und kann sich auch gegen die MobberInnen der Klasse endlich behaupten.
Einzig ihre Freundin Elena bemerkt, dass mit ihrer Freundin etwas nicht stimmt und versucht dem auf den Grund zu gehen, nachdem Nelson zum Abschlussball auftaucht und nach dem Stand der Dinge fragt.
Sophie, den Deal vor lauter Beliebtheit schon wieder vergessen, tritt mit Jason in Verbindung, demjenigen, den sie für den Teufel ausfindig machen soll. Sie erfährt, dass er sich der Kirche verschrieben hat und nun Leiter eines Jugendzentrums ist, in dem Sophie ein Praktikum beginnt.
Im Laufe der Geschichte überdenkt Sophie mehr und mehr ihre Entscheidung Jason auszuliefern, auch weil ihrer beider Vergangenheiten mehr Geheimnisse offenbaren als ihnen beiden lieb ist.
Es beginnt eine spannende gemeinsame Zeit, deren Ziel es lange nicht mehr nur ist, den Deal mit dem Teufel auf die eine oder die andere Art zu beenden.
Schreibstil
Der Schreibstil ist schlicht und passt sehr gut zur Geschichte. Die kurzen Kapitel motivieren zum schnellen weiterlesen und man fliegt förmlich über die Zeilen. Alle Szenen sind leicht verständlich, die Charakteranzahl ist überschaubar und die Storyline nachvollziehbar. Die wechselnde Ich-Erzählerperspektive ist durch entsprechende Kapitelüberschriften und gekennzeichnet und somit super nachvollziehbar.
Charaktere
Die beiden Hauptprotagonisten Sophie und Jason sind charakterlich gut beschrieben und schnelle Sympathieträger. Von den Nebencharakteren erfährt man wenig, es ist aber für den Verlauf der Geschichte auch nicht zwingend nötig.
Meine Meinung zum Buch
Ich war anfänglich schwer begeistert und bin es nach wie vor. Was meine Euphorie ein wenig getrübt hat, waren die letzten 5-10 Kapitel, weil diese mir einfach zu schnell abgehandelt wurden und der große Showdown, somit weniger spektakulär ausgefallen ist, als man es sich am Anfang erhofft. Wichtige Szenen wurden in kürzester Zeit dargestellt, obwohl diese detaillierter hätten dargestellt werden können. Einige Szenen fand ich auch schlichtweg unpassend platziert, z.B. die Offenbarung an Jason während Sophie um ihr Leben kämpft. Ungeachtet dessen, ob es einen zweiten Teil geben wird (den ich super gerne lesen würde) bleiben am Ende des Buches leider zu viele Fragen offen, die sich schon in der Geschichte ergeben haben.
Ich hätte gerne eine 4,5 Sterne Bewertung gegeben, da mir das Buch, die Geschichte und die Umsetzung sehr gut gefallen haben, und nur das Ende die Euphorie ein wenig gedrückt hat.
Eine absolute Jugendliteraturempfehlung, wie immer aber auch für Erwachsenen :)