Cover-Bild Der Fall Miriam Behrmann
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Soziales
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 08.03.2024
  • ISBN: 9783627023263
Lydia Lewitsch

Der Fall Miriam Behrmann

Miriam Behrmann, anerkannte Professorin und Leiterin eines Instituts an der Universität Wien, wird angeklagt wegen eines angeblichen psychischen Missbrauchs gegenüber ihrer Doktorandin – sogar die Medien berichten darüber. Denn der Fall hat Wellen geschlagen, seit ihrer Gründung hat die Universität Wien noch nie einen Professor oder eine Professorin entlassen. In atemlosen Gedankenketten rekapituliert Miriam Behrmann, wie dieser Vorwurf bei Selina Aksoy, ihrer jungen, türkischstämmigen Doktorandin hat entstehen können. Temporeich und in aller Gedankenschärfe entfaltet sich der Roman, wenn es um Universitätspolitik und um Miriams Universitätslaufbahn geht, atmosphärisch dicht und von einer wehmütigen Schönheit, wenn sich Erinnerungen an Himbeerfelder und endlose Sommer ihrer Kindheit in Polen auftun, verwoben mit der allumfassenden Liebe und Wärme der Mutter, genussvoll und geistreich wird es, wenn Miriam Gespräche mit ihrem Mann Tom bei Rotwein und selbstgekochter Pasta führt.

Der Fall Miriam Behrmann ist mehr als ein intelligent und spannend geschriebenes Universitätsdrama, es ist ein hochaktueller, moderner, temporeicher Text, der kollidierende Selbstverständnisse der Generationen vorführt und dabei existenzielle Fragen berührt. Der Konflikt zwischen Miriam Behrmann und Selina Aksoy beschreibt einen Clash of Cultures, einen aktuellen Generationenkonflikt, bei dem über den gesamten Verlauf des Romans hinweg in der Schwebe gehalten wird, wer im Recht und wer im Unrecht ist: die junge, charismatische, auf politische Aktivitäten und Privatleben bedachte Selina Aksoy oder die ambitionierte Professorin mit ihrem eigenen unerbittlichen Arbeitsethos.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2024

Ein bemerkenswertes , vielschichtiges Werk im Universitätsmilieu.

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Die Professorin der Philosophie Miriam Behrmann, Leiterin des Instituts THACT an der Universität Wien, rekapituliert als Ich-Erzählerin den gesamten Vorgang ihrer erwarteten Suspendierung aufgrund von ...

Die Professorin der Philosophie Miriam Behrmann, Leiterin des Instituts THACT an der Universität Wien, rekapituliert als Ich-Erzählerin den gesamten Vorgang ihrer erwarteten Suspendierung aufgrund von Anschuldigungen ihrer Promotionsstudentin Selina Aksoy, aus einfachen, türkischen Verhältnissen stammend. Während Miriam ebenso wie Selina emigrierte und nur durch eigenen Leistungsanspruch ihr diese Karriere gelingt, wird diese Erwartungshaltung von Selina als psychischer Missbrauch ihrer Mentorin empfunden. In der nächsten Generation wird quasi diese Wahrheit durch kaum greifbare Anschuldigungen torpediert, nur weil nun die Work-Life-Balance und andere Interessen Vorrang haben. Die Zusammenarbeit im Institut beleuchtet Situationen, passend zu Selinas Vorwürfen, greift aber auch zurück auf Erinnerungen der Ich-Erzählerin über ihre Familie in Polen, ihr Leben in Princeton und mit ihrer kleinen Familie. Der Schreibstil zeigt philosophisch tiefe Gedankengänge, auch im universitären Gefecht der Geschlechter. Darüber hinaus bieten die Einblicke in Miriams Privatleben liebevoll beschriebene Szenen als Ausgleich für ihre harte Existenzbedrohung. Schließlich regt das Romanende sehr zum Nachdenken an, denn unausgesprochen bleibt das zu erwartende Urteil. Ein Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Schuldig oder Unschuldig

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Der Fall Miriam Behmann ist ein interessanter Roman von der Schriftstellerin Lydia Lewitsch-

Sie lässt Miriams Gedankenwelt hin und her gehen. Mit einfühlsamen Stil lernen wir so die Professorin kennen. ...



Der Fall Miriam Behmann ist ein interessanter Roman von der Schriftstellerin Lydia Lewitsch-

Sie lässt Miriams Gedankenwelt hin und her gehen. Mit einfühlsamen Stil lernen wir so die Professorin kennen. Miriam rätselt über die Vorwürfe ihrer Doktorantin nach.
Miriam nimmt ihre Arbeit ernst und das erwartet sie auch von den anderen..

Dann denkt sie viel an ihre Kindheit in Polen, das war anrührend.
Das geht schnell hin und her.
Es ist ein moderner Roman, der gefällt.
Es gibt Email Ausdrücke, die Meinungen verschiedener Personen geschrieben hatten.

Diese Geschichte ist gut geschrieben und gute Literatur.