Cover-Bild Gib du mir Weisheit
Band 4 der Reihe "Die Chroniken der Könige"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 364
  • Ersterscheinung: 01.2023
  • ISBN: 9783963623080
Lynn Austin

Gib du mir Weisheit

Dorothee Dziewas (Übersetzer)

Seit ihrer Kindheit sind sie Freunde: der Thronfolger Manasse und Josua, der Sohn des Palastverwalters. Doch als König Hiskia unvermutet stirbt und Manasse die Regierungsgeschäfte übernimmt, verlässt er sich auf die falschen Berater.
Plötzlich wittert der unsichere junge König hinter jeder Ecke eine Verschwörung und wendet sich sogar von Gott ab – zu groß sind der Schmerz und die Wut über den Tod des Vaters.
Als selbst Hiskias treueste Diener um ihr Leben fürchten müssen und auch seine eigene Familie in Bedrängnis gerät, sinnt Josua auf Rache. Er kann nicht ahnen, dass dies nicht der Weg ist, den der Gott Jakobs mit ihm gehen will …

Leserstimme:
»Jedes Buch aus der Serie 'Die Chroniken der Könige' hat eine klare Botschaft und orientiert sich eng an der biblischen Vorlage. Hier wird die Heilige Schrift großartig in Szene gesetzt.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2023

Erschreckend, wie leicht Manipulation sein kann

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Nach dem Tod Hiskias wird sein erst zwölfjähriger Sohn Manasse König von Israel. Unterstützt und angeleitet wird er zunächst von Hiskias Palastverwalter Eljakim und dem Propheten Jesaja. Doch dann ereignet ...

Nach dem Tod Hiskias wird sein erst zwölfjähriger Sohn Manasse König von Israel. Unterstützt und angeleitet wird er zunächst von Hiskias Palastverwalter Eljakim und dem Propheten Jesaja. Doch dann ereignet sich eine Begegnung, die Manasses Welt auf den Kopf stellt: Kann es sein, dass eine Verschwörung gegen ihn im Gange ist und seine Vertrauten ihn hintergehen, um Eljakims Sohn Josua auf den Thron zu setzen? Mit dem Rücken zur Wand bleibt Manasse nur eins: Die Flucht nach vorn.
Dieses Buch von Lynn Austin ist bereits der vierte Band ihrer Reihe über „Die Chroniken der Könige“. Dennoch funktioniert er auch als Einstieg in die Reihe sehr gut, da die Geschichte Hiskias im letzten Band abgeschlossen wurde und nun eine neue Generation mit ganz neuen Hauptakteuren im Fokus steht.
Natürlich befinden wir uns immer noch im Jerusalem zur biblischen Zeit des Alten Testaments. Lynn Austin versteht es in einzigartiger Weise, die damalige Zeit zu neuem Leben zu erwecken, so dass man selbst den Staub von Jerusalems Straßen unter den Füßen spürt. Die Zeiten unter Manasse werden rauer. Nachdem in den letzten Bänden die Feinde von außen die Stadt bedrohten, kommt der Feind nun aus dem Innern. Manasse verstrickt sich tief im Okkultismus und führt den Götzendienst in Jerusalem wieder ein, für dessen Abschaffung sein Vater Hiskia so hart gekämpft hatte. Die Freundschaft zu Josua zerbricht und beide werden erbitterte Feinde. Aber nicht nur Josua ist in Gefahr, sondern die gesamte Priesterschaft Jerusalems muss um ihr Leben fürchten, nachdem sie von Manasses eigenen Priestern abgelöst wird. Diese beten nicht mehr nur den Gott Israels an, sondern verehren Aschera und führen die Tempelprostitution ein.
Einige Szenen sind recht brutal, obwohl die Autorin hier auch immer darauf achtet, eine gewisse Grenze an Schilderung von Gewalt nicht zu überschreiten. Das Geschehen ist ja auch so schon schrecklich genug. Mich hat es emotional sehr gepackt, obwohl ich die zweite Hauptfigur Josua nicht einmal mochte. Er ist nicht wirklich ein netter Kerl, sehr egoistisch, rachsüchtig und arrogant. Dennoch erwischt man sich dabei, ihm bei seiner Mission beizustehen, einfach weil Manasse noch so viel schlimmer ist. Und trotzdem erwischt man sich dabei, auch mit Manasse Mitleid zu haben, der von den falschen Leuten an seiner Seite ausgenutzt und manipuliert wird. Es ist erschreckend zu lesen, wie schnell und einfach das geht. Es braucht dazu nur ein paar ungeklärte Missverständnisse und eine Portion Angst. Es gibt aber neben den Bösewichten auch äußerst liebenswerte Nebenfiguren, deren Schicksale einem ans Herz gehen und die man am liebsten selber packen und beschützen möchte. Jeruscha ist mir dabei etwas zu kurz gekommen. Sie ist zwar eine Figur aus der ersten Trilogie, hätte aber Angesichts ihres schweren Verlustes meiner Meinung nach ein paar Zeilen mehr verdient.
Der Spannungsfaden der Geschichte ist von Beginn an zum Zerreißen gespannt. Man hat kaum Zeit zum Luftholen, da passiert schon wieder das nächste Drama. Immer, wenn ich gedacht habe, schlimmer kann es nicht mehr kommen, hat Lynn Austin es geschafft, noch eins drauf zu setzen. Umso erstaunter ist man, wenn man die angegebenen Bibelstellen nachschlägt und feststellt, wie nah sich die Autorin wieder an die biblischen Vorlage hält. Man liest in der Bibel so schnell über diese Geschichten hinweg, die sich durch die detaillierten Beschreibungen und das Miterleben in den Büchern nun viel besser einprägen. Ich kann mir jetzt einfach viel besser vorstellen, wie es wirklich war, in der damaligen Zeit unter König Manasse in Jerusalem zu leben.
Der Roman hallt nach dem Leseende noch lange nach. Es gibt viele Anregungen und Verhaltensweisen, die uns auch heute nicht fremd sind. Eine Thematik des Buches ist die Frage, ob man sich der Gesellschaft, in der man lebt, um jeden Preis anpasst oder ob man zu seinen eigenen Werten stehen will, auch wenn es gefährlich wird. Aber auch Themen wie Ehrlichkeit und Treue spielen eine Rolle, genauso wie die Frage, worauf man im Leben seine Hoffnung setzt und was einen durch schlimme Zeiten trägt.
Lynn Austin ist mit ihrem neuen Band erneut ein tolles Buch gelungen. „Gib du mir Weisheit“ ist nicht einfach nur gute Unterhaltung, sondern bietet viel Tiefe und – ganz wie der Name schon sagt – Weisheit. Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten und freue mich sogar jetzt schon darauf, die ganze Reihe nochmal zu lesen, wenn sie irgendwann beendet ist.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Biblische Geschichte lebendig erzählt

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„...Manasse hatte an seinen Vater, König Hiskia, gedacht, der Gott treu gewesen war – treuer als alle Könige Judas seit König David. Aber Gott hatte ihn nicht am Leben gelassen...“

Die Geschichte von ...

„...Manasse hatte an seinen Vater, König Hiskia, gedacht, der Gott treu gewesen war – treuer als alle Könige Judas seit König David. Aber Gott hatte ihn nicht am Leben gelassen...“

Die Geschichte von König Hiskai wird in den drei Vorgängerbänden erzählt. Manasse ist zwölf Jahre, als sein Vater stirbt. Er vermisst ihn und versteht den Sinn des plötzlichen Todes nicht. Als Manasse und sein bester Freund Josua, der Sohn des Palastverwalters Eljakim, den Unterricht schwänzen, treffen sie eine Wahrsagerin. Josua warnt, doch Manasse nimmt ihre Dienste in Anspruch. Hier wird schon der Keim für das gelegt, was neun Jahre später seinen bitteren Anfang nimmt.
Die Autorin hat erneut eine spannende Geschichte geschrieben. Sie benutzt dazu die biblischen Texte und füllt die Lücken mit einer abwechslungsreichen Handlung.
Manasse ist 21 Jahre alt. Als er zum Grab seiner Mutter geht, hat er eine denkwürdige Begegnung. Er trifft den Priester Zera bei heidnischen Praktiken. Zwar lässt er ihn verhaften, doch dessen Worte wirken wie ein Stachel in Manasse, denn Zera versteht es, die Worte der Tora in seinem Sinne zu verdrehen.
Manasse lässt den Propheten Jesaja und seinen Palastverwalter Eljakim verhaften. Eljakims Diener Maki gelingt es, Josua zu warnen. Josua ist in Lebensgefahr.
Das Geschehen hinterlässt bei den Beteiligten tiefe Spuren. Zera wird zu Manasses rechter Hand. Er spricht von Freiheit, manipuliert den König aber so, dass er seinen Willen und den Kult um die Göttin Aschera mehr und mehr durchsetzen kann. Dabei nutzt er bewusst isolierte Zitat aus der Tora zur Argumentation. Besonders gern führt er Worte über Abraham an. Manasse wird eingeredet, dass es für ihn als König keinerlei Schranken gibt.

„...Die Priester werden keine Macht mehr über Euch haben. Die Omen werden nicht mehr durch Euren Unglauben blockiert und Ihr werdet Gott in seiner ganzen Fülle anbeten...“
Andererseits ist Manasse ein zerrissener und von Angst zerfressenen Mensch, der überall eine Verschwörung sieht.
Josuas Leben wird von Heute auf Morgen auf den Kopf gestellt. Plötzlich ist er ein Niemand. Seine Familie kämpft im Moab ums Überleben.

„...Wut, Hass und der Wunsch nach Rache – allesamt gegen Manasse gerichtet. Bitterkeit, Groll und eine niederschmetternde Erkenntnis – allesamt gegen Gott gerichtet...“

Manasse und Josua, beiden ist gemeinsam, dass sie Kinder eines starken Vaters sind. Beide hadern mit Gott wegen dem Tod der Väter. Beide haben Fragen, auf die sie keine Antworten bekommen. Doch während für Manasse das Bild des Vaters immer kleiner wird, je mehr er sich in spirituelle Praktiken verstrickt, findet Josua Menschen, die ihn zu Gott zurückführen und ihm zeigen, dass alles so kommen musste, wie es gekommen ist.
Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Der wird einerseits gespeist durch die Feindschaft zwischen Manasse und Josua, andererseits durch die inneren Kämpfe der Protagonisten. Nicht zu unterschätzen sind die Gespräche zwischen Zera und Manasse. Sie zeigen, was passiert, wenn man die Worte der Tora aus dem Zusammenhang reißt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie leicht sich Menschen verführen und manipulieren lassen, wenn ihnen ein fester Halt fehlt.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

packend erzählt und hochspannend

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In Band 4 der "Chroniken der Könige" geht es aufregend weiter.

König Hiskija stirbt und Manasse wird König. Zu Anfang läuft noch alles wie Hiskia es eingeführt hat doch dann verlässt sich Manasse auf ...

In Band 4 der "Chroniken der Könige" geht es aufregend weiter.

König Hiskija stirbt und Manasse wird König. Zu Anfang läuft noch alles wie Hiskia es eingeführt hat doch dann verlässt sich Manasse auf falsche Berater und wendet sich von Gott ab.



Sein ehemals bester Freund Josua und dessen ganze Familie haben unter den Folgen zu leiden. Ihr wohlgeordnetes Leben verändert sich, wird schwierig und gefährlich.

Josua steht vor vielen Fragen, erlebt Enttäuschungen, Schmerz und große Not. er kann das Leid kaum begreifen das, durch den König ausgelöst, über ihn kommt. Gestern war er noch unbeschwert und heute so belastet? Warum???



Auch der Werdegang König Manasses ist fesselnd und hochspannend beschrieben. Er war ein gottloser König und Lynn Austin hat sein mögliches Leben auf faszinierende Weise erzählt. Gefangen in Sünde bringt er viel Leid über das Volk.



Diese Geschichte ist etwas grausamer als die ersten drei Bände, doch alles klingt logisch und ist flüssig und packend erzählt.

Manasse, Josua aber auch die Nebencharaktere wie Dina, Miriam, Hadad und Jerimot sind gut beschrieben.



Beim lesen hat man das Gefühl das diese alten biblischen Geschichten lebendig werden und kann völlig abtauchen.

Ein tolles Buch das von der ersten Seite an fesselt und auf eine phänomenale Art und Weise biblische Personen lebendig werden lässt.

An ihnen kann man sehen was es bedeutet Gottes Wort zu verdrehen, nicht ernst zu nehmen oder es abzulehnen. Außerdem zeigt diese Geschichte das wir weniger nach dem "Warum" sondern mehr nach dem "Wofür" fragen sollten um dann mit Gott gemeinsam den Weg zu gehen und bei ihm Frieden zu finden.

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