One of the Good Ones

Danke an NetGalley und den JUMBO Verlag, die mir ein Audio-Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

One of the Good Ones lockt mit dem Slogan “Ist es nicht genug, Mensch zu sein?!“ und mit Ähnlichkeiten zu The Hate U Give.
Für uns Leser*innen ist sofort klar, dass Alltagsrassismus und Polizeigewalt gegen People of Color in Amerika die Hauptthemen in diesem Buch sein werden. Durch den Titel und den Klappentext wissen wir auch, dass hier der Tod einer „guten“ Person thematisiert wird. Die 17-jährige Kezi ist Aktivistin und nutzt die Reichweite ihres YouTube Kanals, um auf Themen rund um soziale Gerechtigkeit aufmerksam zu machen. Als sie sich dazu entscheidet, an einem Protest teilzunehmen, wird sie verhaftet und kommt unter mysteriösen Umständen bei einem Gefängnisbrand ums Leben. Zurückbleiben ihre große Schwester Genny und ihre kleine Schwester Happi, die sich nun auf den Roadtrip begeben, den Kezi nach ihrem Schulabschluss machen wollte – eine Zeitreise auf Spuren ihrer Vorfahren, zu Zeiten der Rassentrennung in den USA, mithilfe des sog. Green Books (einem Reiseführer, der Schwarzen Menschen zeigte, welche Orte und Lokalitäten für sie sicher waren).

Wir verfolgen mehrere Personen über verschiedene Zeitstränge.
Zuerst wäre da Kezi, die wir an dem Tag des besagten Protestes begleiten. Dann ist da noch die Perspektive von Happi, die uns den Zeitraum um Kezis Verhaftung und den darauffolgenden Roadtrip näherbringt. Außerdem erhalten wir durch die Perspektive von Evelyn, der Großmutter von Kezi und Happi, Einblicke in ihre damalige Flucht mithilfe des Green Books. Und als vierte Perspektive gibt es noch Shaqueria, ein junges Schwarzes Mädchen, über die ich hier aber nicht wirklich etwas sagen kann oder will.

Inhaltlich werden sehr viele Themen behandelt. Neben wie bereits erwähnt Rassismus und Diskriminierung von POC sowie Polizeigewalt, geht es auch um Familie.
Happi hat das Gefühl, ihre Schwester überhaupt nicht zu kennen und fühlt sich, als würde sie im Schatten von Kezi leben. Außerdem geht es um eine queere Person, die sich aufgrund der religiösen Eltern gezwungen fühlt, ihre Sexualität zu verbergen.

All diese Themen haben mich sehr angesprochen und ich habe das Buch verschlungen, bis… ja, bis der große Twist kam. Für mich persönlich hätte dieser Twist in eine Thriller-Richtung nicht sein müssen. Dadurch wurde der Fokus von dem Buch verschoben und ich finde die ursprüngliche Narrative einfach schöner. Ich denke, dieser Twist wird die Meinungen auch spalten: manche werden ihn lieben, und manche werden es hassen.

Mir versaut der Twist das Buch zum Glück nicht; ich sage nur, ich hätte ihn nicht gebraucht und fand die ursprüngliche Richtung besser.

Ich habe das Hörbuch gehört und war begeistert. Die Sprecherin Florence Adjidome passt meiner Meinung nach perfekt. Vielleicht wäre es für das Verständnis jedoch einfacher gewesen, wenn es mehrere Sprecherinnen für die verschiedenen Protagonistinnen gibt.

Insgesamt hat mir One of the Good Ones jedoch sehr gut gefallen. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und kann euch die Geschichte nur empfehlen!

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Dieses Buch ist unglaublich vielschichtig und wartet mit sehr vielen Überraschungen auf, vor allem das Ende ist überhaupt nicht vorhersehbar. Erzählt wird die Geschichte der jungen Aktivistin Kezi, die an ihrem 18. Geburtstag auf eine Demonstration geht. Kezi hat sich stark für Black Life Matter eingesetzt, sowohl auf ihrem youtube Kanal als auch in der Schule. Aber auch allgemein hat sie sich gegen ungerechte Verhaltensweisen eingesetzt. Auf der Demonstration möchte sie es zum ersten Mal vor einer größeren Öffentlichkeit beweisen. Doch dann kommt es zu einem verhängnisvollen Unglück und Kezi stirbt. Ihre Schwestern und ihre Freundin sind fassungslos, aber auch ihre Eltern. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Kezi - über die Ereignisse die der Verhaftung vorhergehen - und der jüngeren Schwester Happi und noch zwei weiteren Perspektiven, eine davon aus der Vergangenheit. Langsam lernt man Kezis Familie besser kennen. Die Eltern sind Prediger, Happi träumt von einer Karriere als Schauspielerin, Genni ist die verantwortungsvolle ältere Schwester. Ich kann hier gar nicht alle Themenbereiche ansprechen, aber dieses Buch ist unglaublich vielfältig und bietet so viele Anstöße zum Nachdeken. Beim Zuhören musste man jedoch gut aufpassen, um den Perspektivwechsel mit zu bekommen. Florence Adjidome trägt das Hörbuch überzeugend und gut vor.

Ich finde das Cover sehr schön! Es sieht besonders und ansprechend aus.
Leider war die Handlung absolut nicht meins. Es hat mir von Anfang bis Ende nicht gefallen. Ich fand es sehr langweilig und uninteressant. Es war außerdem total komisch, welche Richtung die Geschichte plötzlich einschlägt und hat meiner Meinung nach nicht gepasst.
Zudem hat mir die Leseart der Hörbuchsprecherin absolut nicht gefallen. Sie liest nicht schön und es war nicht angenehm ihr zuzuhören. Sie liest nicht flüssig und ihre Betonung wirkt einfach falsch. Ich finde es hört sich an als würde sie total gehetzt lesen, was ebenfalls nicht angenehm war. Ich mochte es nicht, wie sie die einzelnen Figuren gelesen hat, wie sie während des Lesens manchmal sehr laut wurde oder bestimmte Wörter betont hat.
Abgebrochen! Es hat sich nicht gelohnt, das Buch fertig zu hören. Es war einfach überhaupt nicht meins.