Geschichte spannend und kindgerecht erzählt!
Ein spannender Briefroman, der das Leben in der DDR kindgerecht und authentisch darstellt. Die Briefe greifen wichtige gesellschaftliche Aspekte auf, treffen sprachlich und inhaltlich (auch wenn es teils ...
Ein spannender Briefroman, der das Leben in der DDR kindgerecht und authentisch darstellt. Die Briefe greifen wichtige gesellschaftliche Aspekte auf, treffen sprachlich und inhaltlich (auch wenn es teils etwas klischeehaft klingt) den Zeitgeist und können so eine ganzheitliche Darstellung beschreiben, obwohl das ganze Buch jeweils aus der einzelnen Perspektive, limitiert auf Briefe, erzählt wird.
Wichtige Begriffe und die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen werden im Anhang erläutert, was mir besonders gefallen hat. Die Haupterzählung verdichtet sich in den immer länger werdenden Briefen, aber durch die Art des Romans wurde die Gefahr und Angst mMn nicht stark genug hervorgehoben oder „runtergespielt“ mit jugendlichem Naivismus (Wird schon alles gut).
Viele Ereignisse im Jahr 1989 wurden nur am Rande der Hauptgeschichte skizziert, weshalb das Ende etwas überstürzt kam. Auch von 15-jährigen Mädchen hatte ich mir mehr politisches Verständnis gewünscht.
Insgesamt ein schöner Jugendroman, der das Ende der DDR und die Trennung der Menschen aufgreift und daraus eine Geschichte über Freundschaft, Solidarität und Zusammenhalt beschreibt.
Ich empfehle das Buch vor allem jüngeren Leser*innen ab 12 Jahren, die Interesse an deutscher Geschichte rund um „die Wende“ haben.