Cover-Bild Das gefälschte Siegel
29,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 07.03.2019
  • ISBN: 9783844534917
Maja Ilisch

Das gefälschte Siegel

Peter Lontzek (Sprecher)

Die Neuentdeckung für die Fantasy-Fans!Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen? Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen.Gelesen von Peter Lontzek.(Laufzeit: 16 h 38)

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Gefährliche Erbschaft

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Mit dem ersten Teil der Neraval-Sage leitet Maja Ilisch eine fantastische Fantasy - Sage rund um das Königreich Neraval („Neuaufbau“) ein. Neubau, wie Neraval in ihrer Sprache bedeutet, wurde auf den Ruinen ...

Mit dem ersten Teil der Neraval-Sage leitet Maja Ilisch eine fantastische Fantasy - Sage rund um das Königreich Neraval („Neuaufbau“) ein. Neubau, wie Neraval in ihrer Sprache bedeutet, wurde auf den Ruinen des vom gefürchteten Erzdämon gegeißelten Landes errichtet. Nur mit Mühe und Not gelang es einst Damar und seinen Gefährten unter großen Verlusten mithilfe der Aelfen Magierin Ililiané aus dem Nebelreich das Monster in eine spezielle Schriftrolle zu bannen. Nun liegt sie, gebannt und versiegelt, Tag und Nacht behütet durch Steinerne Wächter, verborgen unter dem Reichsschloss. Bis heute.

Denn eines Tages steht Prinz Tymur, fünfter Sohn des Königreichs und Diplomat vor der Haustür des versoffenen, abgestürzten Fälschers Kevron, der einst mit seinem Bruder als Kevron Kaltnadel und Kai Kupferfinger zu den Besten seiner Gilde zählten. Doch Kevs glorreichen Tage sind lange vorbei. Umso erstaunter ist er, als er vom Prinzen aufgepeppelt und ins Vertrauen gezogen wird. Von heute auf Morgen hängt die Zukunft des Reichs Neraval von ihm ab. Tymur will in die Fußstapfen seines bewunderten Ahnen treten und mit eigenen Gefährten die beschwerliche Reise ins Reich der Nebel anzutreten. Kevron ist der erste. Es folgen die arrogante Magierin Enidin und der einst Steinerne Wächter Lorkan.

Wir lesen die Geschichte immer Stückweise aus der Sicht der einzelnen Charaktere. Dabei geht Maja Ilisch gelungen auf den jeweiligen Blickwinkel des Charakters zu den jeweiligen Geschehnissen ein. Lorkans Text etwa vermittelt stets eine gewisse Ruhe, während angstbesetzte Situationen eher aus Kevrons Sicht erzählt werden. Jeder der Charaktere hat im Verlauf der Reise ins Ungewise eigene kleine und große Herausforderungen zu bestehen. Die Motivationen mit denen sie mitreisen sind genauso wechselhaf wie ihre Persönlichkeit und nicht für alle ist klar, was auf dem Spiel steht. Die Autorin schafft damit ein spannungsgeladenes zwischenmenschliches Verhältnis und oft erscheinen mir diese Verwicklungen und Vertrauensspielchen zentraler, als der Weg der Reise an sich. Der Fokus liegt für mich klar auf dem emotionalen statt auf den Abenteuern der Reise, hier habe ich fast schon ein bisschen etwas vermisst. Dieser Eindruck verschärfte sich gegen Ende. Atmosphärisch ist hier die Stimmung durch den Text wirklich spürbar und das überraschende Ende grandios, doch teilweise erschienen mir diese letzten Seiten ein wenig langgezogen.

Die Reise besticht besonders durch die Einzigartigkeit der Charaktere. Es gibt für mich hier mehrere, aber keine völligen Sympathieträger und meine Haltung zu dein einzelnen Gefährten ändert sich im Laufe der Reise. Kevron ist mir die meiste Zeit über sympathisch und sein Schicksal kann ich am Besten mitfühlen, in ihm sehe ich das größte Potential. Außerdem mag ich seinen Humor. Lorkan ist zwar ein netter Kerl, aber mir oft zu anhänglich. Abgesehen von seinem Verhältnis zu dem Prinzen wirkt er oft eher leer, das ist schade. Und Enid wirkt auf mich zu gespalten, das hat mich sehr verwirrt und kein rundes Bild abgegeben. Als zielstrebige und selbstbewusste, leicht bissige Magierin steigt sie ein und verknallt sich sofort in den Prinzen, wird zum „kleinen Mädchen“, blickt jedoch auf ihre Mitreisenden weiterhin hinab. Sie wirkt damit auf mich unsympathisch und ich hätte mir gerade von ihr, als einzigem weiblichen Charakter der Gruppe, etwas mehr Frauen Power und gerade Kevron gegenüber oft auch mehr Freundlichkeit gewünscht. Am Geheimnisvollsten bleibt Prinz Tymur. Nicht nur ist er der einzige, aus dessen Sicht wir kein Kapitel zu Lesen bekommen, er steht auf bei den anderen oft zentral im Mittelpunkt. Alle Gefährten blicken im Schwerpunkt zu ihm. Er hält die Gruppe zusammen, seine Mittel sind fraglich. Er polarisiert meine Meinung am Meisten. Zu Beginn wirkt er sehr sympathisch, im fortlaufenden Buch kann ich immer weniger mit ihm anfangen, was vielleicht aber auch der beschwerlichkeit seiner Reise zu Schulden ist. Auf seine Weiterentwicklung bin ich am meisten gespannt!

Fazit: Für Fantasy-Liebhaber und Herr der Ringe Fans ein toller Einstieg in eine neue Welt.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Sehr guter Auftakt mit einigen Hindernissen...

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Klappentext:

Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft es eines Tages an ...

Klappentext:

Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft es eines Tages an seine Tür. Vor der Kammer steht kein Geringerer als der geschwätzige Prinz Tymur und sein Anliegen duldet keinen Aufschub. Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen? Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen.

Zusammenfassung und Meinung:

Es hat sehr verwirrend angefangen. Der Dämon, der vor 1000 Jahren eingeschlossen wurde, die steinernen Wächter, die zum Schutz erschafen wurden und trotzdem starben... Dann Prinz Tymur. Für mich ein absolut verzogener Bengel, der auch als Erwachsener keinen besseren Eindruck macht. Wenn er etwas will, bekommt er es, egal, was er dafür tun muss.

So auch bei Kevron. Ein begnadeter Fälscher, der mit seinem Bruder die Stadt unsicher machte. Auf der Suche nach immer größerem Ruhm und neuen Herausforderungen, kam es zu einem erbitterten Wettstreit der beiden Zwillinge. Bis zu einem tragischen Verlust. Nun ist Kevron ein Säufer und total verwahrlost. Bis Tymur bei ihm auftaucht.

Als nächstes taucht Lorkan auf. Er wurde zum Steinernen ausgebildet und ist nunmehr seit 20 Jahren ein Wächter der Schriftrolle. Doch er verbirgt ein Geheimnis, dass nur er zu wissen glaubt. Als er seinen Dienst quittiert, nicht sehr niveauvoll leider, wird er zu Tymurs Leibwächter auf ihrer weiten Reise.

Und dann hätten wir noch Enidin. Eine Magierin, die noch sehr jung ist und doch schon Anspruch auf den Vorsitz an ihrer Schule trägt. Doch es kam anders, denn sie war zu jung als ihre Mutter starb und somit wurde eine andere zum Oberhaupt der Schule und verwehrte ihr die steile Karriere. Sie ist die Vierte im Bunde!

4 junge Menschen machen sich auf eine gefährliche Reise in eine fremde Welt. Erzählt wird aus drei Perspektiven, Prinz Tymur ist nicht dabei, aber das stört nicht wirklich, denn mir wurde er im Laufe der Geschichte noch unsymphathischer als am Anfang. Aber die anderen kennen zu lernen hat mich sehr gefreut und ich bin sehr gespannt, wie es nach diesem Ende weitergeht, denn damit habe ich nicht gerechnet.

Alles beginnt sehr mysteriös und wird nach und nach aufgeklärt. Leider gibt es viele Längen zwischendurch, bei denen man hängen bleibt und sich kaum noch konzentrieren mag. Die Geschichte hat großes Potenzial und ich freue mich auf die Fortsetzung. Dennoch gibt es nur 3 Sterne, wegen der Längen und ich hoffe, die Charaktere werden weiter ausgebaut, bisher erscheinen sie noch sehr schwach, vor allem Enidin.

Der SPrecher des Hörbuches ist sehr gut und seine Stimme passt super zur Geschichte und den Charakteren.