Das Mädchen, das die Taliban erschießen wollten, weil es für das Recht auf Bildung kämpft.
Die Biographie „Ich bin Malala“ wurde von Malala Yousafzai mit der Hilfe der bekannten Korrespondentin Christina Lamb, welche seit 1987 aus Pakistan und Afghanistan berichtet, geschrieben. Das Buch ist ...
Die Biographie „Ich bin Malala“ wurde von Malala Yousafzai mit der Hilfe der bekannten Korrespondentin Christina Lamb, welche seit 1987 aus Pakistan und Afghanistan berichtet, geschrieben. Das Buch ist am 08.10.2016 auf Deutsch im Knaur Verlag erschienen und umfasst 440 Seiten.Es ist übrigens in der ersten Person Singular geschrieben.
Malala kennt man als das Mädchen, das die Taliban erschießen wollten, weil es für das Recht auf Bildung kämpfte. Das Buch fängt auch mit einem Prolog an, in welchem die Geschichte der Erschießung erzählt wird. Dann beginnt das Buch jedoch mit der Geschichte Pakistans und der Geschichte ihres Vaters. Am Anfang war ich sehr überrascht davon, aber zum einen fand ich es sehr interessant die Geschichte dieses mir mehr oder weniger unbekannten Landes kennen zu lernen. Auch die Geschichte ihres Vaters ist sehr wichtig, wie er einst aus einem Dorf kam und man ihm Steine in den Weg legte, als er eine Schule gründen wollte, in der auch Mädchen unterrichtet werden. Aus diesem einst unwichtigen Mann, wurde im Swat Tal ein wichtiger Mann. Normalerweise schämt man sich, wenn das erste Kind ein Mädchen ist. Doch er sah das ganz anders und war von Anfang der Meinung, dass aus seiner Tochter etwas Großes werden würde.
Ich fand interessant zu lesen wie sie aufwuchs und wie sie fast ein normales Mädchen geblieben wäre. Doch dann kamen die Taliban ins Swat Tal und konnten die Macht an sich ziehen. Plötzlich konnte die Klassenbeste nicht mehr in ihre geliebte Schule gehen. Dabei lernte sie so gerne und hatte den Ehrgeiz etwas aus sich und ihrem Leben zu machen. Was mich zudem überrascht hat, war die Information, dass ihre Mutter weder lesen noch schreiben kann, damit hatte ich bei so einer Tochter nun wirklich nicht gerechnet. Als die Taliban dann doch erlaubten, dass jüngere Mädchen in die Schule gehen dürften, machte sie sich einfach zusammen mit ihren Freundinnen jünger und ging weiterhin zur Schule. Damals schrieb sie einen Blog mit dem sie bekannt wurde, jedoch nicht unter ihrem Namen, sondern unter dem Namen Gul Makai. Doch dabei blieb es nicht. Es gibt einen Grund wieso die Taliban sich ausgerechnet sie ausgesucht haben und da ich dies nicht vorwegnehmen will, sollte man das Buch lesen, wenn dies einen interessiert. Am Ende ihrer Biographie erzählt sie dann von dem Krankenhaus in England und wie die Familie nun dort lebt, obwohl die Familie das geliebte Swat Tal vermissen.
Ganz am Ende des Buches wird dann noch von ihrer Stiftung berichtet und zudem gibt es eine Zeittafel über die Geschichte Pakistans und natürlich auch ihre Rede vor den Vereinten Nationen. Die Bilder im Buch haben mich sehr gefreut.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Denn eine mutige, junge Frau berichtet darin über ihr Leben und über ihren Kampf für Bildung.