Mannaz - Das Flüstern der Raben (3)

Bei diesem Buch handelt es sich um den 3. und gleichzeitig letzten Teil der Reihe. Die Geschichte geht nahtlos weiter. Ich muss aber gestehen, dass ich ein paar Startschwierigkeiten hatte, gerade was die vielen Nebencharaktere angeht. Da stand ich doch recht oft auf dem Schlauch und habe mich gefragt wer das jetzt wohl ist.

Nachdem der 2. Teil fast ausschließlich in Hrafnheim gespielt hat, ist Anne im 3. Teil wieder zurück in ihrer Welt, aber hier herrscht jetzt schon sehr lange der Fimbulwinter, ein Zeichen für den drohenden Weltuntergang. Die Geschichte ist dieses Mal sehr düster, episch und sehr fantasy-lastig. Die Autorin taucht wieder ganz tief in die nordische Mythologie ein und erzählt ihre eigene Geschichte dazu.

Die Charaktere haben sich seit dem 1. Teil weiter entwickelt, mit manchen Entwicklungen war ich nicht so zufrieden, aber sie haben halt zur Geschichte gepasst. Mir hat in Teil 3 ein bisschen das Leichte aus Teil 1 gefehlt, das hat die Reihe für mich gerade zu etwas Besonderem gemacht. Dieser Teil hier war mir fast etwas zu ernst.

Leider zog sich für meinen Geschmack die Handlung auch öfter, es gab Passagen die die Geschichte nicht richtig voran gebracht haben und wodurch dann auch teilweise die Spannung gefehlt hat.

Das Ende passt auf jeden Fall zur Reihe und schließt die Handlung dann auch ab. Es wird übrigens noch eine Kurzgeschichte aus der Sicht von Varnar geben, die nächstes Jahr erscheint.

Auch, wenn ich den 3. Teil etwas schwächer fand als Teil 1 und 2 gibt es trotzdem eine Leseempfehlung für die ganze Reihe.

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Jetzt hab ich früher als gedacht zum letzten Teil der Reihe gegriffen und bin wirklich sehr froh darüber. So konnte ich die Handlung und auch die Charaktere gut einordnen und kam gut mit. Fimbulwinter wird richtig gut beschrieben und man friert beim Lesen ein wenig mit. Die Story entwickelt sich Anfangs richtig gut und macht Freude beim Lesen. Die Mythologie ist weiterhin gut und stimmig in die Geschichte eingebunden. Manchmal hab ich mich an God of War oder Loki aus Marvel erinnert, aber das war nicht schlimm. Auf jeden Fall passiert extrem viel nacheinander, das ist einerseits sehr unterhaltsam aber auf der anderen ging mir da das Gefühl irgendwann verloren, was eigentlich alles passiert ist. Das Ende ist dann irgendwie ruhiger als erwartet, Band Zwei war da wesentlich actionreicher und fast schon unübersichtlich. Das große Finale ist eher ein Aufdröseln der Verstrickungen und Verräter. Dadurch wird die Reihe bzw. die Geschichte nicht schlecht. Kam halt nur anders als erwartet. Der große Plot hat mich jetzt nicht so ganz überrascht, war aber auch ok.
Ich mochte weiterhin alle Charaktere, deren Entwicklung und eigenen Verläufe. Auch hier ist es stimmig, die Entwicklung machen Sinn und sind nachvollziehbar. Der Abschied von ihnen ist mir etwas schwer gefallen. Freu mich, dass es noch zwei Nebenbücher gibt.

Alles in allem macht die Reihe Spaß. Es ist jetzt kein Highlight, aber ich mag nordische Mythologie, alte und neue Welten, die sich mischen und ein buntes Pottpuri an Charakteren. Damit lässt sich gut Zeit verbringen.

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Ein halbes Jahr ist vergangen und niemand will daran glauben, dass der Fimbulwinter angebrochen ist - außer Anne. Die Figuren dümpeln vor sich hin, niemand weiß so recht, was er/sie machen soll und der Weltuntergang wird auch nur am Rande in Betracht gezogen. Ich fand das unglaublich frustrierend.

Es geschieht viel und gleichzeitig irgendwie nichts. Für mich haben sich die Ereignisse extrem gezogen. Der Spannungsbogen schreckt in so steilen Kurven hoch und knallt explosionsartig auf der gefrorenen Erde wieder auf. Um sich dann zähflüssig auf die nächste Handlung vorzubereiten. Es passieren Weltensprünge, Wiedersehen, weiteres eintauchen in die Vergangenheit und Zukunft, Geheimnisse werden entdeckt, neue Listen geschmiedet, getäuscht, gekämpft und Verwirrung gestiftet.

Ich finde es auch spannend, dass die Welt kurz vor Ragnarök steht und trotzdem noch alle zögern Anne das Wissen für ihre Gabe zu geben. Was sie dann wiederum daraus macht fand ich fantastisch und beeindruckend!

Auch die stärkere Einbindung der Mythologie hat mir sehr gefallen und ich hätte noch so viel mehr in die Geschichten eintauchen können.

Die Entwicklung von Anne über die drei Bände war schön gezeichnet. Malene Sølvsten hat das Talent ihren Figuren Ecken und Kanten und trotzdem weiche Wesenszüge zu geben. So habe ich Anne als distanziert, eigenwillig und kalt kennengelernt, die über die Monate gelernt hat Freundschaften zuzulassen, Vertrauen zu schenken und ihr Herz weit zu öffnen. Eigenwillig und stur ist sie immer noch, dafür aber bereit ihre Emotionen und Gefühle zuzulassen und aus ihnen zu lernen.

Mir war sie in diesem Teil manchmal zu überheblich. Sie redet davon, dass sie viel zu schlau ist und alle Listen durchschaut. Aber im Endeffekt war sie eben doch nicht so ausgefuchst, wie sie dachte ...

Fazit: Der Abschluss »Das Flüstern der Raben - Mannaz« von Malene Sølvsten lässt mich leicht enttäuscht zurück. Es gab viele spannende Wendungen und auch die Charaktere sind wieder sehr lebendig gezeichnet. Leider empfand ich die Handlung als zähflüssig, frustrierend und konnte in vielen Sachen nur den Kopf schütteln.