Cover-Bild Mozartkugelkomplott
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
16,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 376
  • Ersterscheinung: 01.07.2015
  • ISBN: 9783839217733
Manfred Baumann

Mozartkugelkomplott

Kriminalroman
In der Hand eine Mozartkugel. Auf dem Kopf eine Mozartperücke. So liegt der Schauspieler Jonas Casabella, splitternackt und tot, in Mozarts Geburtshaus. Dieser bizarre Anblick ist nur der Anfang einer Serie rätselhafter Ereignisse mit zwielichtigen Personen, denen sich Kommissar Merana gegenübersieht: rivalisierende Zuckerbäcker, profittreibende Musikmanager, verzweifelte Wunderkinder, erpresserische Fädenzieher.
Und Meranas Herz erlebt im Lauf der Ermittlung eine Achterbahn der Gefühle.

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Veröffentlicht am 30.08.2019

Lieber eine Mozartkugel

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Es gibt schon eine Reihe von Romanen in denen Martin Merana in Salzburg ermittelt. Die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten, den Festspielen, Mozart und viel Berühmtes mehr, bietet auch eine Menge Hintergrund.


Dieses ...

Es gibt schon eine Reihe von Romanen in denen Martin Merana in Salzburg ermittelt. Die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten, den Festspielen, Mozart und viel Berühmtes mehr, bietet auch eine Menge Hintergrund.


Dieses Mal kommt ein Schauspieler zu Tode. Er stirbt im Mozarthaus bei einer heißen Nummer an vergifteten Mozartkugeln. Eine junge Praktikantin des Museums war seinem Charme erlegen und hat die Schlüssel „geliehen“ um dem Star einen ganz besonderen Ort für eine Liebesnacht zu bieten.
Die Polizei ermittelt im Umfeld der Dreharbeiten, das Mordopfer war ein Star mit vielen Neidern, aber auch ein Schnösel mit einer Legion von Verehrerinnen.

Dann kommt es zu weiteren Vergiftungen, immer sind es die Mozartkugeln der Firma Mirabell die präpariert sind. Also doch nur ein Zufallsopfer, zumal die Firma auch einen Erpresserbrief findet.

Der Plot ist ganz witzig, aber die künstliche und gestelzte Sprache nervt. Dazu die vielen belehrenden Ausflüge in die Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Salzburg, die der Autor immer mal wieder einem Zeugen oder einer Nebenfigur in den Mund legt. Das würde einen Regionalkrimi gut anstehen, wenn dabei der Lesefluss nicht unterbrochen würde und es nicht so belehrend und aufgesetzt daher käme.

Und sorry, die Liebesszenen sind wirklich peinlich beschrieben. Das soll wohl kultiviert sein, aber wenn „die Körper schnell den wogenden Rhythmus eines gemeinsamen Gesangs fanden“ und dann „ein Feuerball in seinen Lenden explodiert“ dann ist das nur unfreiwillig komisch.

Aber auch die Dialoge im Kommissariat und in der weiteren Handlung klingen überhaupt nicht lebensecht. Spricht ein 14 -15jähriges Mädchen ihren Freund so Mut vor einem Klavierwettbewerb zu? „Du bist ein Künstler, du trägst die Fähigkeit eines genialen Gestalters in dir, ob du dich dagegen wehrst oder nicht.“
Nichts desto trotz entwickelt sich der Roman recht solide bis zum überraschenden Ende und man hat eine ganze Menge über die Kultur und die Sehenswürdigkeiten Salzburgs erfahren.