Der Tote in Mozarts Geburtshaus
Kommissar Martin Merana wird wieder einmal an einen spektakulären Tatort gerufen: Der prominente Schauspieler Jonas Casabella, der für einen Dokumentarfilm in die Rolle des Wolfgang Amadeus Mozart schlüpfen ...
Kommissar Martin Merana wird wieder einmal an einen spektakulären Tatort gerufen: Der prominente Schauspieler Jonas Casabella, der für einen Dokumentarfilm in die Rolle des Wolfgang Amadeus Mozart schlüpfen sollte, hat just in Mozarts Geburtshaus das Zeitliche gesegnet. Bald stellt sich heraus, dass vergiftete Mozartkugeln für seinen Tod verantwortlich waren.
Merana und seine Kollegen nehmen zunächst die Filmcrew genauer unter die Lupe, wobei der Kommissar der französischen Kamerafrau Roberta immer näher kommt.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und die Ermittlungen werden in immer neue Bahnen gelenkt.
Wie schon bei seinen bisherigen Regionalkrimis gelingt es Manfred Baumann auch hier wieder sehr gut, einen spannenden Kriminalfall mit wunderschönen und interessanten Beschreibungen der Festspielstadt Salzburg samt Umgebung zu verbinden.
Obwohl der Erzählfluss durch die teilweise recht ausführlichen Schilderungen des Ambientes bisweilen etwas gebremst wird, ist die Geschichte fesselnd und facettenreich.
Die Handlung enthält einige Wendungen und es gibt viele Andeutungen und Hinweise, die zum Miträtseln animieren. Das Ende ist alles in allem stimmig, wenn auch vielleicht ein bisschen übertrieben dramatisch.
Über die bloße Aufklärung des Kriminalfalls hinaus lernt man hier auch unterschiedliche Persönlichkeiten mit teilweise tragischen Schicksalen kennen und erhält Einblicke in die Abgründe der menschlichen Psyche.
Dabei wird Martin Merana diesmal in ein wahres Gefühlschaos gestürzt, sodass ich mich beim Lesen schon fragte, ob der Autor etwa eine geheime Abneigung gegen seine Hauptfigur hegt, da er ihn immer wieder irgendwelchen seelischen Qualen aussetzt.