Cover-Bild Sterne über Lissabon
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783746633398
Manuela Martini

Sterne über Lissabon

Roman

Die Melodie der Sehnsucht Tess findet im Nachlass ihres Großvaters einen Fado-Text. Sie ist von der Melancholie und Leidenschaft, die aus den Liedzeilen spricht, so gefesselt, dass sie sich auf die Suche nach der Herkunft des Textes begibt. Die Spur des Fado führt nach Lissabon, wo ihre Mutter vor Jahren tragisch verunglückte. In der pulsierenden Stadt stößt Tess auf das Schicksal eines jungen Mannes, der vor den Nazi nach Lissabon geflohen ist: Er suchte die Freiheit und fand die große Liebe. Wird seine Geschichte sie mit der Vergangenheit versöhnen? Ein Familienepos, so schwermütig und emotional, wie die Klänge des Fado

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2017

Sterne über Lissabon

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Nach dem Tod ihres Großvaters möchte Tess mehr über die Familiengeschichte erfahren. Im Nachlass ihres Opas hat sie Noten und einen Liedtext gefunden, der sie nach Portugal führt. Von Chicago aus macht ...

Nach dem Tod ihres Großvaters möchte Tess mehr über die Familiengeschichte erfahren. Im Nachlass ihres Opas hat sie Noten und einen Liedtext gefunden, der sie nach Portugal führt. Von Chicago aus macht sich Tess auf den Weg nach Europa und begibt sich dort auf die Spuren ihrer Großeltern. Sie entdeckt ein altes Notizbuch und taucht immer tiefer ein in die Vergangenheit ihrer Familie. Dabei erfährt sie auch mehr über ihre Mutter, die vor Jahren in Lissabon bei einem Autounfall starb.

Mein Leseeindruck:

Ich lese generell sehr gerne Bücher, in denen es um alte Familiengeheimnisse und die Vergangenheit geht. So war ich natürlich auch sehr neugierig auf diese Geschichte und wurde nicht enttäuscht. Eigentlich haben wir in diesem Buch zunächst sogar drei Handlungsstränge, denn wir erfahren etwas von und über Tess in der Gegenwart, über ihre Großeltern in den 1930er und 1940er Jahren und dann auch über Tess´ Mutter Paula, die starb, als Tess 13 Jahre alt war. Nach und nach verknüpfen sich alle Ereignisse und Figuren, so dass sich am Ende ein vollständiges Bild ergibt.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, nach und nach mehr zu erfahren und ein bisschen zu rätseln, was nun wirklich damals geschehen ist. Dabei hat die Autorin eine sehr durchdachte und komplexe Geschichte erschaffen, die aber glaubhaft und nachvollziehbar ist und sehr spannend erzählt wird.

Ich hatte mit diesem Buch sehr unterhaltsame, schöne und fesselnde Lesestunden und habe das Lesen sehr genossen. Gerne empfehle ich das Buch weiter und hoffe, bald mehr von der Autorin zu lesen.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Melancholisch und doch voller Leidenschaft

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Tess sichtet den Nachlass ihres Großvaters und entdeckt dabei Noten und einen dazu passenden Liedtext. Als dann auch noch ein altes Tagebuch auftaucht ist ihre Neugier geweckt und so macht sie den Weg ...

Tess sichtet den Nachlass ihres Großvaters und entdeckt dabei Noten und einen dazu passenden Liedtext. Als dann auch noch ein altes Tagebuch auftaucht ist ihre Neugier geweckt und so macht sie den Weg über den großen Teich von Chicago nach Europa, um dort auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln. Dabei taucht sie immer tiefer in die Familiengeschichte ein und entdeckt ein gut gehütetes Geheimnis...




"Sterne über Lissabon" ist ein wundervolles Buch, dass durch leise Töne, Melancholie und einer Leidenschaft zur Sprache besticht. Die geschichtlichen Ereignisse im Nazi-Deutschland sind mit aller Deutlichkeit geschildert, ohne reißerisch oder aufgesetzt zu wirken. Man kann die Angst, die mit den Veränderungen Einzug hält, buchstäblich fühlen. Die Zerrissenheit wird deutlich und lässt die Handlungen von Hans glaubhaft erscheinen. Die Hoffnung, die er in sich trägt ist schön beschrieben und so fällt es mir leicht, mich mit ihm auf den beschwerlichen Weg nach Portugal zu machen.

Der zweite Erzählstrang von Tess Jugend ist ebenso eindrücklich geschildert und zeigen auf, was der Verlust der Mutter bei Tess an Gedanken und Gefühlen hervorgerufen hat. Auch hier findet die Autorin die passenden Worte und so gleitet man durch die Geschichte.

Und zu guter Letzt der dritte und letzte Faden - die Geschichte aus der Gegenwart. Tess setzt nach und nach alle losen Teile zusammen und erhält so eine Lebensgeschichte, die voller Leidenschaft und Melancholie ist.

Die Geschichte ist sehr komplex und gerade zu Beginn fällt der Einstieg etwas schwer - das bremst ein wenig das Lesevergnügen und man kommt nur langsam voran. Ist das Buch aber erst mal in Fahrt, nimmt es einen gefangen und lässt einen so schnell nicht mehr los.

Veröffentlicht am 26.12.2017

Familiengeschichte in drei Akten

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Tess findet im Nachlass ihres Großvaters einen alten Fado-Text, den er während seiner Flucht aus Nazi-Deutschland in Lissabon verfasst hat. Er ist geheimnisvoll melancholisch und gibt Tess einige Fragen ...

Tess findet im Nachlass ihres Großvaters einen alten Fado-Text, den er während seiner Flucht aus Nazi-Deutschland in Lissabon verfasst hat. Er ist geheimnisvoll melancholisch und gibt Tess einige Fragen auf: Was hat es mit dem Text auf sich? Wie verlief die Flucht? Wie und warum kam Tess‘ Mutter in genau der gleichen Stadt ums Leben? Tess reist also nach Portugal um Antworten zu finden.

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen und wir erfahren einiges über die Flucht aus Deutschland durch Tagebücher und Erzählungen. Der Perspektivenwechsel wird nur durch Ortsangaben aber nicht durch Personenangaben gekennzeichnet. Trotzdem erschließt sich bereits in den ersten Sätzen jedes Mal sofort wer hier gerade erzählt und in welcher Zeitebene wir uns befinden.

An sich besteht die Geschichte aus drei Teilen: Tess private Geschichte und ihre Spurensuche in der Gegenwart, die Reise ihrer Mutter nach Lissabon auf der sie tödlich verunglückt als Tess 13 Jahre alt ist und die Flucht der Großeltern zur Zeit des zweiten Weltkrieges.

Die Protagonisten werden nicht allzu ausführlich eingeführt, doch nach und nach enthüllen sich zumindest über Tess und ihre Großeltern mehr und mehr Hintergründe. Die übrigen Personen und auch Lissabon werden eher kurz und knapp beschrieben.
Die einzelnen Erzählabschnitte sind kurzgehalten, was das Lesen abwechslungsreich und kurzweilig gestaltet. Durch den einfachen und klaren Erzählstil bleibt der Fluss schnell.

Ich habe noch nie einen Roman über den zweiten Weltkrieg gelesen, in dem es um die Flucht nach Portugal ging, von daher hielt der Roman auch einige neue Facetten für mich parat. Die historischen Details bleiben eher im Hintergrund, das Unterhaltungspotential ist aber auf jeder Seite gegeben und hält die Spannung während der stückweisen Enthüllungen aufrecht.