Wie man sein Herz an ein Buch verliert
Hallo allerseits!
Ich bin immer offen für neue Dinge. Zum Beispiel die Idee eines Buddyreads. Zwei Menschen, die das gleiche Buch lesen und sich darüber austauschen. Etwas übersichtlicher als eine Leserunde ...
Hallo allerseits!
Ich bin immer offen für neue Dinge. Zum Beispiel die Idee eines Buddyreads. Zwei Menschen, die das gleiche Buch lesen und sich darüber austauschen. Etwas übersichtlicher als eine Leserunde und mit mehr Freiheiten. Wenn man erstmal die passenden Partner gefunden hat, geht es los. 100 Seiten pro Woche schien ein gutes Ziel. Tja, das eskalierte bei diesem Buch ziemlich schnell. Aus 100 wurden 150 und schließlich 200. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, wann ich ein Buch so schnell inhaliert habe. Aber erstmal der Reihenfolge nach.
Ich habe eine Schwäche für Antike, schon immer gehabt. Vor allem bei Mythologie bin ich die erste, die "Hier!" schreit. Die Geschichte um Apoll, den griechischen Gott der Künste und des Lichts klang vom ersten Moment an spannend und ich fand es witzig, mehr darüber zu lesen. Im Laufe der Geschichte durfte ich dann auch fest stellen, dass Apoll sich auch definitiv in mein Herz geschmuggelt hatte und das innerhalb weniger Seiten. Er ist so unglaublich charmant, witzig und lebensnah beschrieben, dass ich auf jeder Seite mit ihm mitfühlen konnte, wohin gegen sich meine Zuneigung für Aphrodite erst nach und nach entwickelte. Auch wenn man die "GötterFunke"-Trilogie von Marah noch nicht gelesen hat, war es möglich den Geschehnissen zu folgen und die Charaktere zu verstehen - auch wenn es definitiv andersrum sinnvoller ist.
Der erste Teil des Buches spielt mehr oder weniger zur Zeit des trojanischen Krieges und erzählt, wie die Stadt erobert wurde und was die Götter an Einmischungen unternommen hatten. Viel Geschichte, viel Mythologie. Nicht störend, eher im Gegenteil. Man braucht diesen Schnipsel der Geschichte um zu verstehen, wie es überhaupt dazu gekommen ist. Auch wenn ich wusste, wie Troja erobert wurde, war es doch interessant, es aus dieser Perspektive zu sehen, ich der Achille eben nicht der strahlende Held ist, sondern ein verwöhntes Muttersöhnchen. Gerade diesen Teil fand ich unglaublich gut gemacht und er hat mein kleines Griechenland-Fan-Herz höher schlagen lassen.
Doch in der Neuzeit ist es nicht minder spannend, auch wenn es da einen vollkommen anderen Kontext hat. Marah schafft den Spagat zwischen Unterhaltung und Spannung wirklich meisterlich. Auf einigen Seiten musste ich laut lachen, auf anderen habe ich an den Nägeln gekaut, weil ich wissen wollte, wie es weiter ging. Im Endeffekt kann ich sagen, dass ich das Buch durchgehend nicht aus der Hand legen konnte.
Natürlich folgte die einzig logische Schlussfolgerung, als ich mit dem "Fluch der Aphrodite" fertig war: Ich würde GötterFunke lesen müssen. Doch darüber berichte ich das nächste Mal mehr.