Cover-Bild Wer Schatten küsst
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 20.01.2014
  • ISBN: 9783442380268
Marc Levy

Wer Schatten küsst

Roman
Bettina Runge (Übersetzer), Eliane Hagedorn (Übersetzer)

Liebe hat viele Gesichter – doch nur eines werden wir nie vergessen …

Als Kind stiehlt er die Schatten derer, die seinen Weg kreuzen – Freunde, Feinde und seine erste Liebe. Und erhält so Einblick in ihre Träume, Wünsche und Sorgen. Was soll er aber mit dieser Gabe anfangen, die ihn so verwirrt? Jahre später ist aus dem Schattendieb ein Arzt geworden. Hat er immer noch die Fähigkeit, die Sehnsüchte derer zu erahnen, die ihn umgeben? Erneut wird er mit der Frage konfrontiert: Kann er den Menschen dabei helfen, ihre Träume zu leben, statt ihr Leben zu träumen – und selbst das Glück und die Liebe finden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Was wäre, wenn das Kind, das Sie waren, der Person begegnen würde, die Sie heute sind …

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Meinung

Die Geschichte ist in zwei Teilen unterteilt. Der erste Teil basiert auf der Grundlage der Kindheit des Protagonisten. Er erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der zu Anfang nicht weiß, ...

Meinung

Die Geschichte ist in zwei Teilen unterteilt. Der erste Teil basiert auf der Grundlage der Kindheit des Protagonisten. Er erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der zu Anfang nicht weiß, was mit ihm geschieht und wieso er die Schatten seiner Mitmenschen klauen kann und deren Ängste sehen kann. Er fürchtet sich davor, anderen seine Gabe zu offenbaren und befürchtet, andere könnten mitbekommen, was mit ihm geschieht. Es geht jedoch nicht nur darum, was er tut und auf dem ersten Blick nicht kontrollieren kann, sondern auch um den Alltag eines kleinen Jungen, dessen Vater ausgezogen ist und nur noch eine Mutter hat. Er ist schüchtern und verliebt in ein Mädchen, das auch von einem viel größeren Jungen geliebt wird. Dieser große Junge behandelt den Protagonisten nicht gut und verpasst ihm Lektionen, die ihm sagen sollen, dass das Mädchen dem großen und starken Jungen gehört. Der zweite Teil der Geschichte ist selber zu erdenken.

,Wer Schatten küsst‘ ist eine schöne Geschichte über die Probleme der Kindheit und des Erwachsenwerdens.

Leider wird der Name des Protagonisten nicht erwähnt. Dennoch hat er viel Charme. Eine Geschichte aus den Augen eines kleinen Jungen und eines heranwachsenden Mannes zu lesen und die Unterschiede zu bemerken, ist faszinierend. Um so erstaunter ist es, dass Marc Levy die kleinen Details eingebaut hat, die die Phasen unterstreichen, wie die erste Große Liebe, die Gefühle und anschießend die Probleme, die darauf folgen. Der Protagonist ist keiner der Jungen, der auf Menschen zu geht oder gegen Beschuldigungen protestiert. Durch diese Verschlossenheit findet er dennoch Freunde auf seiner Schule. Zwar sind es nur zwei und dennoch bleiben sie bis zum Ende hin gute Freunde. Da er als Kind sehr schüchtern ist, legt sich diese Eigenschaft auch beim Erwachsenwerden nicht ab, denn in der Liebe bleibt auch er als Erwachsener weiterhin im Hintergrund, was ihn nur noch mehr sympathischer macht.

Das Buch liest sich schnell, da der Schreibstil fließend gut ist. Dazu beinhalteten die Sätze viel Fantasie, Hingabe und Schönheit. Die Szenarien wurden mit bedacht erstellt, die einem für sich einnehmen. Die Geschichten und Bilder wurden zudem gut wiedergegeben. Die Vorgehensweisen des Jungen und Mannes bezüglich der Beziehungen gingen authentisch von statten, was ich klasse finde.

Fazit

Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.
– Pablo Picasso

Auch wenn ,Wer Schatten küsst‘ erst mein erstes gelesenes Werk von Marc Levy ist, so hat er mir mit der Geschichte bewiesen, dass er Talent hat und ein wirklich guter Autor ist. Der Roman ist schön geschrieben mit der Schönheit des Lebens. Es hat sowohl schöne, als auch traurige Passagen.
,Wer Schatten küsst‘ hat mich vollkommen überzeugen können!

Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Veröffentlicht am 30.12.2016

Sehr berührend ...

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Die Geschichte:
Wir begleiten einen Jungen auf dem Weg zum Erwachsensein und dürfen mit ihm die Höhen und Tiefen des Lebens mitfühlen. Das Besondere an ihm ist eine ungewöhnliche Begabung: er kann sich ...

Die Geschichte:
Wir begleiten einen Jungen auf dem Weg zum Erwachsensein und dürfen mit ihm die Höhen und Tiefen des Lebens mitfühlen. Das Besondere an ihm ist eine ungewöhnliche Begabung: er kann sich mit den Schatten anderer Personen unterhalten und erfährt so einige Geheimnisse, die die Menschen normalerweise mit niemandem teilen möchten.
Es ist also irgendwie auch ein bisschen Fantasy, was uns Marc Levy hier präsentiert. Aber vor allem ist es eine Geschichte mit viel Herz und unheimlich schönen Momenten …

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Marc Levy lässt sich super und flüssig lesen. Er haucht seinen Charakteren sehr viel Leben ein und sie wachsen einem nach nur wenigen Seiten ans Leserherz. Das gilt nicht nur für die Hauptperson: den in der Ich-Form erzählenden Jungen bzw. Mann, von dem wir nicht einmal den Namen erfahren, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Seine Mutter, sein Freund Luc und viele weitere Personen, oft nur in Nebenrollen, wirken so lebendig und liebenswürdig, dass man sich am Ende des Buches wünscht, man könnte noch mehr Zeit mit ihnen verbringen.
Die Schauplätze sind auch wundervoll gewählt, denn auch das Meer spielt eine Rolle.

Im ersten Teil der Geschichte erzählt uns der Junge aus seiner Schulzeit und wir teilen mit ihm die schweren Momente, als sein Vater die Familie verlässt. Man kann beim Lesen durchaus eine Packung Taschentücher bereithalten.

Dann machen wir einen Zeitsprung und begleiten den inzwischen erwachsenen Jungen bei seiner Ausbildung zum Arzt. Wir treffen auf alte Bekannte aus der Schulzeit und der Kreis schließt sich.
Es geht nicht nur um die Bewältigung familiärer und persönlicher Schicksalsschläge, sondern vor allem darum, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann, was er sich für seine Zukunft wünscht – um dann entsprechend handeln zu können. Beugen wir uns nicht viel zu oft den äußeren Umständen oder scheinbaren Zwängen? Dabei wäre es manchmal ganz leicht, einen anderen Weg einzuschlagen, auch auf die Gefahr hin, dass wir später erkennen, dass es eine Sackgasse war. Erfahrungen sind da, um gemacht zu werden …

Einen halben Punkt Abzug gibt es nur für das Ende, das mir mal wieder zu offen war. Ich hätte mir noch einen kleinen Epilog gewünscht, bei dem wir noch einige Jahre in die Zukunft sehen dürfen.

Fazit:
Ein sehr berührendes, emotionales, aber auch humorvolles und leicht fantastisches Buch, das ich jedem Leser wärmstens empfehlen kann. Kein Kitsch, sondern einfach wunderschöne Momente und viele Sätze, die man sich ins Poesiealbum schreiben möchte.

Bewertung:
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 23.11.2016

Starker Anfang, aber etwas enttäuschend

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Bei der Bewertung dieses Buches bin ich ein bisschen zwiegespalten. Den Anfang fand ich ziemlich stark; man lernt den Protagonisten kennen, von seinen guten, aber auch von seinen schlechten Seiten, da ...

Bei der Bewertung dieses Buches bin ich ein bisschen zwiegespalten. Den Anfang fand ich ziemlich stark; man lernt den Protagonisten kennen, von seinen guten, aber auch von seinen schlechten Seiten, da er ziemlich direkt über die Ereignisse in seinem Leben berichtet. Seine besondere 'Gabe', mit Schatten zu interagieren, wird vorgestellt und es gibt einige interessante Einblicke darin, wie sie funktioniert. Auch den Anfang des zweiten Teils fand ich interessant - der kleine Junge von damals ist erwachsen geworden, ebenso wie seine Freunde, und muss nun seinen Weg im Leben finden. Wie er seine Gabe benutzt hat, um einem kranken Kind zu helfen, hat mit gut gefallen... aber danach hatte ich das Gefühl, dass die Schatten kaum noch eine Rolle spielten. Ein paar Mal sprach er davon, die 'Schatten' seiner Freunde bei sich zu spüren, obwohl sie nicht da sind, was ich schön fand, aber ansonsten geht es nur darum, herauszufinden, was er tun soll, mit wem er zusammen sein soll und wohin er gehört. Das fand ich ziemlich schade, da ich gerade die Idee, dass er Schatten 'stiehlt', mit ihnen kommuniziert und von ihnen wichtige Dinge erfährt, faszinierend fand und sie mir letztendlich ein wenig zu kurz kamen... auch wenn man das ganze natürlich als eine große Metapher ansehen kann oder es so interpretieren könnte, dass alles nur in der Fantasie stattfindet.

Die Geschichte ist gut geschrieben und der Autor lässt den Leser zusammen mit dem Protagonisten durch Höhen und Tiefen gehen, die mich durchaus berührt haben, und mir hat gefallen, das sich am Ende bei vielem der Kreis schließt (obwohl für mich noch ein paar Dinge offen blieben, was ich etwas schade fand) und dass Trauer und Hoffnung miteinander vermischt werden. Die Balance zwischen Fantastischem und realistischem Leben ist ebenfalls gut gelungen, aber mir hat dennoch irgendetwas bei dem Buch gefehlt und es konnte mich nicht so packen, wie es vorherigen Büchern Levys gelungen ist. Deshalb gibt es 'nur' 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Sehr ruhige Geschichte, die mich nicht begeistern konnte

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Sprache

Man begleitet den Erzähler etwa ein Jahr durch seine Kindheit und nach einem Zeitsprung nochmal einige Zeit durch sein Studium. Es wird alles aus der Ich-Perspektive erzählt und dabei erfährt ...

Sprache

Man begleitet den Erzähler etwa ein Jahr durch seine Kindheit und nach einem Zeitsprung nochmal einige Zeit durch sein Studium. Es wird alles aus der Ich-Perspektive erzählt und dabei erfährt man nicht mal den Namen des Erzählers. Der Schreibstil ist sehr poetisch, die Sprache gehoben, für einen Grundschüler fand ich sie eher ungewöhnlich. Man weiß aber auch nicht so recht zu welcher Zeit die Geschichte spielt oder in welchem Land. Das alles war für mich nicht richtig rund. Vor allem die Gespräche fand ich sehr seltsam. Es gibt keine richtigen Dialoge. Es gibt ganz wenig wörtliche Rede und wenn dann meist nur ein oder zwei Sätze und der Rest des Gesprächs ist einfach zusammengefasst. Dadurch konnte ich keine richtige Verbindung zu den Personen aufbauen. Ich habe das Geschehen eher distanziert beobachtet, als dass ich wirklich darin eingetaucht bin.


Charaktere

Der Erzähler ist ein einsames Kind. Sein Vater verlässt ihn, die Mutter ist überfordert mit dieser Situation, er kommt an eine neue Schule, findet nur schwer Freunde und deshalb erscheint die Geschichte mit den Schatten auch eher als Flucht vor der Realität, als Ratgeber wenn er keinen Vertrauten hat. Man begleitet ihn auch von einer Liebelei zur nächsten. Für mich erschien keine wirklich ernsthaft und doch ist für ihn jede einzelne die grosse Liebe. Und obwohl er überraschenderweise wirklich gute Freunde findet, vertraut er sich keinem von Ihnen an und bleibt allein mit seinen Gedanken und Gefühlen.


Fazit

Ich wollte nach 100 Seiten schon beinahe abbrechen, weil mir der altkluge und philosophische Grundschüler nicht gefiel. Der zweite Teil wurde dann aber interessanter. Was für mich den Reiz an der Geschichte ausgemacht hat, war die Interaktion mit den Schatten. Ich wollte wissen woher kommt diese Gabe? Was fängt er damit an? Zum Ende hin rückte dieser Aspekt der Geschichte aber in den Hintergrund und es ging hauptsächlich um die Liebesgeschichten. Sehr schade! Leider war die Geschichte überhaupt nicht was ich erwartete habe, der Schreibstil gefiel mir nicht, genauso wenig die Protagonisten.