Cover-Bild Die englische Scheidung
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Schöffling
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 23.05.2024
  • ISBN: 9783731762690
Margaret Kennedy

Die englische Scheidung

Petra Post (Übersetzer), Andrea von Struve (Übersetzer)

»Alec und ich gehen getrennte Wege. Wir lassen uns scheiden.« Nicht dass zwischen den Müttern von Betsy und Alec Canning je ein gutes Wort gefallen wäre, doch als Betsys Brief eintrifft, sind sie sich sofort einig: Die Scheidung muss um jeden Preis verhindert werden! Weder Betsys Geständnis, in der Ehe unglücklich zu sein, noch Alecs Seitensprünge ändern daran auch nur das Geringste. Ist das letzte Wort möglicherweise noch nicht gesprochen? Alec hofft, seine Frau umzustimmen, wenn er an sich arbeitet, und vielleicht bedenkt Betsy ja die Folgen einer Trennung für ihre drei Kinder. Doch die Mütter und all die anderen, die auf einmal unbedingt mitreden wollen – Hausangestellte, Nachbarn, Freunde –, machen das letzte bisschen Hoffnung auf eine Versöhnung zwischen den Eheleuten zunichte. Betsy und Alec sind den Rosenkrieg bald leid, aber da ist so mancher Fehler schon nicht mehr rückgängig zu machen … Ein hochkomischer Scheidungsroman und ein Porträt der feinen englischen Gesellschaft.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Sanne in einem Regal.
  • Sanne hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2024

wenn alle mehr übereinander als miteinander reden....

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Alec und Betsy gehören in den 1930er Jahren der gehobenen englischen Mittelschicht an. Sie sind seit 17 Jahren verheiratet und der Ehealltag fordert seinen Tribut. Alec hat eine Affäre, Betsy ist unglücklich, ...

Alec und Betsy gehören in den 1930er Jahren der gehobenen englischen Mittelschicht an. Sie sind seit 17 Jahren verheiratet und der Ehealltag fordert seinen Tribut. Alec hat eine Affäre, Betsy ist unglücklich, hadert mit ihrem Leben und möchte sich scheiden lassen. Alles sieht nach einer einvernehmlichen Trennung aus, bis Mutter und Schwiegermutter sich einmischen, um die Ehe zu retten. Nun entwickelt sich eine Dynamik, die sich nicht mehr aufhalten lässt und ungeahnte Folgen hat…
Mit „Die englische Scheidung“ erscheint der Roman „Together and apart“ von Margaret Kennedy aus dem Jahr 1936 in deutscher Übersetzung. Er zeichnet ein interessantes und detailliertes Bild der gehobenen englischen Gesellschaft der damaligen Zeit. Die einzelnen Charaktere, allen voran Alec und Betsy, werden lebendig und ambivalent beschrieben, mit all ihren Eigenheiten, Stärken und Fehlern. Margaret Kennedys Gespür für Menschen und die Komplexität von Beziehungen hat mir besonders gut gefallen. Sie verzichtet auf klare Schuldzuweisungen an Alec oder Betsy, vielmehr spielen viele verschiedene Parameter eine Rolle, dass Beziehungen scheitern oder sich in eine bestimmte Richtung entwickeln. Mit spitzer Feder zeigt sie auf, welche Entwicklung die Einmischungen von außen in Gang setzen. Verwandte, Freunde, Bekannte und Angestellte tragen dazu bei, dass eine Lawine ins Rollen kommt, die Alec, Betsy und ihre Kinder förmlich mitreißt. Jeder kennt nur einen Teil der Wahrheit, schmückt den Rest aus, oft begleitet von einem wohligen Schauer der Sensationslust, und indem vor allem übereinander und nicht miteinander geredet wird, wird die Lage immer verfahrener.
Auch wenn sich in beinahe einhundert Jahren gesellschaftlich und im Rollenverständnis der Geschlechter glücklicherweise einiges geändert hat, ist es doch sehr faszinierend, wie vieles bis heute erstaunlich aktuell ist. Betsy und Alec befinden sich beide in einer Midlife-Crisis, haben sich auseinandergelebt, und insbesondere Betsy verzweifelt an der Diskrepanz zwischen ihren Lebensträumen als junge Frau und dem Status Quo. Auch Alecs Suche nach seiner Rolle als Mann und Vater und die Unfähigkeit der beiden Ehepartner, miteinander zu kommunizieren, sich selbst kritisch zu reflektieren und einen Konsens zu erreichen, ist heute oftmals nicht anders. Und die Kinder sitzen zwischen den Stühlen oder werden zum Spielball im Kampf um die eigenen Interessen.
Ich habe den Roman binnen kürzester Zeit verschlungen und war schon fast traurig, als er zu Ende war. Zu gerne hätte ich nochmal 200 Seiten weitergelesen, um zu erfahren, wie es mit allen weitergeht.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Nicht meins

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Betsy ist in ihrer Ehe unglücklich, Alec betrügt sie mit einer anderen, hat überhaupt andere Vorstellungen vom Leben als sie. Die Scheidung ist geplant. Beider Mütter wollen das verhindern. Die zwei alten ...

Betsy ist in ihrer Ehe unglücklich, Alec betrügt sie mit einer anderen, hat überhaupt andere Vorstellungen vom Leben als sie. Die Scheidung ist geplant. Beider Mütter wollen das verhindern. Die zwei alten Schachteln hecken einen Plan aus, der nicht dümmer sein könnte: die Kinder sollen sich fürchterlich streiten, damit sie einander verzeihen können und die Trennung vom Tisch ist.
Diese Betsy verstehe ich sowieso nicht: verwöhnt, missmutig obwohl gesund, wohlhabend, gesunde Kinder. Ihre Dienstboten behandelt sie wie eine Sklaventreiberin. Unsympathisch. Auch Alec ist ein schrulliger Charakter. Träge, bequem, charakterlich schwach. Diese Charaktere werden ausführlich beschrieben.
Nach erwartbaren Ereignissen viel: „… er hat gesagt“, „….sie hat gesagt“ und dann hat der/ die gesagt … . Ermüdend.
Margaret Kennedy verfasst ihren Roman in leicht antiquierten Stil, berichtet ausufernd und weitschweifig. Gefühle werden gründlichst beschrieben. Schnell war ich gelangweilt von übergriffigen Müttern, vorurteilsbehafteten Engländern, Intoleranz. Das ist nicht meins. Komik war angekündigt; die suchte ich vergebens.

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