Cover-Bild Ein neuer Himmel
Band 1 der Reihe "Eine neue Hoffnung"
(22)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 09.06.2020
  • ISBN: 9782496704358
Margit Steinborn

Ein neuer Himmel

Ein berührender Roman über Menschlichkeit in dunkler Zeit und die Kraft der Liebe.

»›Ich verstehe‹, sagte Hannah. ›Solange die Lagerleitung ein Orchester wünscht, bleiben die Musiker am Leben.‹«

Würzburg 1933: Kurz nach der Machtergreifung verliert die junge Jüdin Hannah Rosenberg ihre Stelle als Musiklehrerin. Auf dem abgelegenen Sandnerhof findet sie ein neues Zuhause für sich und die kleine Melina, aber auch auf dem Land wird es immer gefährlicher.

Während Hannah ein Leben im Verborgenen führen muss, macht Peter Hagen, der Mann, den sie immer noch liebt, schnell Karriere im Reichsministerium. Als dem ehrgeizigen Juristen klar wird, dass er für den beruflichen Erfolg seine Seele verkauft hat, ist es fast zu spät für ihn, das Richtige zu tun …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2020

Und ich sah einen Engel vom Himmel herabsteigen ...

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"Ein neuer Himmel" ist der erste Roman von Margit Steinborn. Sie erzählt die Geschichte der jüdischen Musiklehrerin Hannah Rosenberg, die mit ihrer kleinen Tochter Melina vor den Nazis flüchten muss. Auf ...

"Ein neuer Himmel" ist der erste Roman von Margit Steinborn. Sie erzählt die Geschichte der jüdischen Musiklehrerin Hannah Rosenberg, die mit ihrer kleinen Tochter Melina vor den Nazis flüchten muss. Auf einem abgelegenen Bauernhof bei Würzburg findet sie Unterschlupf, während der Vater ihrer Tochter eine steile Karriere als SS-Mann im Reichsministerium macht. Als sich während der Kriegsjahre die Situation zuspitzt, muss Hannah Rosenberg versuchen ins Ausland zu kommen, aber die Flucht scheitert. Während die kleine Melina gerade noch vor der Gestapo gerettet werden kann, führt Hannahs Weg nach Ausschwitz. Doch sie überlebt und nach dem Krieg beginnt eine verzweifelte Suche nach der verlorenen Tochter. Margit Steinborn verwebt hier ihre fiktiven Figuren und die Story mit tatsächlichem geschichtlichen Hintergrund. So ist der Rahmen der Ereignisse historisch, aber die Erzählung ein reiner Roman. Die Kapitel sind dabei immer kurz gehalten und mit dem jeweiligen Handlungsort und Datum übertitelt. Der Leser kann damit den verschiedenen Handlungssträngen gut folgen. Dieser Roman ist berührend, denn er zeigt zum einen die unglaubliche Spirale der Gewalt gegen Juden im dritten Reich, zum anderen aber auch den Mut von Menschen sich im Geheimen für Flüchtende einzusetzen. Nicht jeder war Nazi und das Leid, das durch das Regime über die Menschen gebracht wurde ist unsagbar. Dieses Buch habe ich zügig gelesen, die Story hat mich ergriffen. Immer wieder bangte ich mit Hannah und ihrer kleinen Tochter um deren Leben, hoffte das Ihnen das Schicksal gnädig ist. Zwar war mir die Zusammenführung im zweiten Teil des Romans ein klein wenig zu überspitzt mit den Ereignissen in Rom, dies schmälert das Buch aber in keiner Weise. Margit Steinborn hat ein ergreifendes und emotionales Erstlingswerk geschrieben, dass mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 07.07.2020

Ein wichtiges Buch #gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war

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Ein wichtiges Buch gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war

Berlin 1938: „Die Zeit mit Dir war die schönste in meinem Leben.“ (S. 78) sagt Peter zum Abschied zu seiner großen Liebe ...

Ein wichtiges Buch

gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war

Berlin 1938: „Die Zeit mit Dir war die schönste in meinem Leben.“ (S. 78) sagt Peter zum Abschied zu seiner großen Liebe Hannah, denn er wird eine andere heiraten.
Peter ist ein aufstrebender Jurist im Reichsinnenministerium, Hannah Musiklehrerin und Jüdin. Die beiden verbindet eine große Liebe, aber seine Karriere und Familie gehen mit einer jüdischen Ehefrau nicht konform. Hannah versteht und schweigt, sagt ihm nicht, dass sie schwanger ist und zieht die gemeinsame Tochter Melina allein auf. Aber vergessen können sich die beiden nie.
Als Hannah Anfang der 40er Jahre ihre Arbeit als Lehrerin und ihre Wohnung verliert, will sie in die Schweiz emigrieren, schafft es allerdings nur bis in die Nähe von Würzburg auf ein einsames Gehöft, den Sandnerhof. Die Familie Sandner nimmt sie bereitwillig auf und versteckt sie viele Jahre, sie gehören quasi zur Familie, aber es wird immer gefährlicher für alle …
In der gleichen Zeit macht Peter Karriere. Er ist für die „Judenfrage“ zuständig, organisiert die „Umsiedlungen“ und denkt lange, dass die Juden nur dazu gebracht werden sollen, das deutsche Gebiet zu verlassen. Er entwickelt das Ghetto Theresienstadt als Vorzeigeobjekt und verschließt seine Augen vor dem, was wirklich geschieht. Erst, als es fast zu spät ist, begreift er was die Nazis planen, und versucht den Wahnsinn zu stoppen ...

Autorin Margit Steinborn erzählt in „Ein neuer Himmel“ die Geschichte des 2. Weltkrieges anhand fiktiver Protagonisten. Sie beschreibt Hannahs Leben im Untergrund, die ständige Angst vor Entdeckung und wie ihre Tochter Melina damit aufwächst. Parallel dazu erlebt man Peters Aufstieg, seine Gewissensbisse und Sorgen wegen Hannah – er denkt, sie sei emigriert – und wie er langsam begreift, was in den Ghettos und Lagern wirklich passiert. Außerdem kommen auch zwei Pfarrer, die über Jahre Juden aus dem Land schmuggeln, und die Sandners selber regelmäßig zu Wort. Diese häufigen Perspektivwechsel sollen die Schrecken der Nazis und den Widerstand der Bevölkerung aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen, mir allerdings wechseln sie in zu kurzen Abständen und bremsen dadurch immer wieder meinen Lesefluss. Zudem bindet die Autorin sehr viele geschichtliche Fakten und Daten in die Handlung ein, ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, eher ein Geschichtslehrbuch zu lesen. Und obwohl mich die Geschehnisse an sich sehr bewegen, mir Hannah und Melina extrem leidtaten, konnte das Buch durch seinen etwas emotionslosen und hölzernen Erzählstil keine echten Gefühle bei mir wecken. Trotzdem ist es ein sehr wichtiges Buch

gegendasvergessen.

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