ein bisschen vorhersehbar ansonsten gut umgesetzt
Klappentext
Lyra wohnt in einer kleinen Stadt am Rande Berlins und ist 17. Genau genommen ist sie 17 Jahre und 25 Wochen alt. In 191 Tagen ist sie endlich volljährig und schon jetzt fest davon überzeugt, ...
Klappentext
Lyra wohnt in einer kleinen Stadt am Rande Berlins und ist 17. Genau genommen ist sie 17 Jahre und 25 Wochen alt. In 191 Tagen ist sie endlich volljährig und schon jetzt fest davon überzeugt, dass ab diesem Tag alles anders wird. Doch wie definiert man „anders“? Seltsame Dinge geschehen in der Zeit bis zu ihrem 18. Geburtstag. Lyra entwickelt Fähigkeiten und Kräfte, die sie so nur aus Fantasy-Romanen kennt. Warum kann sie plötzlich besser riechen, schmecken, hören … warum verwandelt sie sich von einem kleinen pummligen Mädchen in eine athletische Schönheit? Was hat es mit der Liebe und dem Feuer auf sich ... und warum muss sie Hals über Kopf fliehen? Zwar ist Lyra ein großer Fan geheimnisvoller Geschichten, doch hinterlassen die Veränderungen in ihrem Leben, die von ziemlich super über bösartig bis furchterregend reichen, ein Gefühl der Einsamkeit und Angst. Hilflos strebt sie ihrem Schicksal entgegen, während ihre Großmutter alles fest im Griff hat. Der alten Matriarchin ist jedes Mittel recht, die scheinbare Idylle und den guten Ruf der Familie Hertzberg zu bewahren. Sie alle sind wahre Meister der Verhüllung. Vor allem Lyras Mutter hütet seit langer Zeit ein dunkles Geheimnis, das sich nun endlich offenbart. Denn nichts lässt sich für ewig unter den Teppich kehren. Niemand vermag es, den schicksalhaften Lauf der Dinge aufzuhalten ...
Meine Meinung
Ich möchte kurz vorweg nehmen, dass ich das Buch als E-Book gelesen habe, das hier aber nicht zum Rezensieren zur Verfügung steht.
Insgesamt ist die Idee des Buches jetzt nicht neu und deswegen auch etwas vorhersehbar. Trotzdem fand ich es spannend umgesetzt.
Lyra ist ein toller Charakter. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiß, was sie möchte. Wie sie von anderen Menschen, insbesondere ihrer Familie, denkt und redet, ist witzig und unterhaltsam. Vor allem fand ich es witzig, dass sie von ihrer Mutter nicht als „Mutter“ denkt, sondern mit ihrem Vornamen, um eine gewisse Distanz zu ihr zu bekommen. Gut hat mir auch ihre Beziehung zu ihrer besten Freundin gefallen. Beide denken von sich, dass sie zu dick und überhaupt nicht schön seien. Vor allem ihr Kleidungsstil lässt zu wünschen übrig. Das hat mir deswegen gut gefallen, weil sie dadurch auf den ersten Blick eben nicht als die klassischen Heldinnen in einem Buch dargestellt werden.
Im Laufe der Handlung wurde das Buch immer spannender und mysteriöser. Es gibt viele Geheimnisse und Ungereimtheiten, die man gelüftet und geklärt haben möchte, sodass es wirklich fesselnd war. Auch die Darstellung der Entwicklung von Lyra, die gut die erste Hälfte des Buches einnahm, hat mir gut gefallen. Vor allem fand ich gut, dass eben nicht alles so positiv ist, sondern auch etwas Dunkles damit einhergeht. Einfach toll.
Dadurch, dass die Entwicklung den Großteil des Buches eingenommen hatte und sonst nicht groß etwas anderes passiert, empfand ich es nicht als langweilig oder langatmig.
Die einzige Kritik, die ich tatsächlich habe ist, dass ich mir mehr einen Konflikt zwischen Lyra und ihrer besten Freundin gewünscht hätte. Das hätte ich gerade während Lyras Entwicklung passend gefunden. Lyra verändert sich zum positiven und ihre beste Freundin muss mitansehen, wie sich plötzlich die Jungs auf sie aufmerksam werden und sie einfach nur daneben steht. Es wurde zwar mal kurz angesprochen, aber nicht so richtig thematisiert. Das hätte für mich das Buch noch interessanter gemacht.
Ansonsten wirklich gut und ein toller Auftakt, der Lust auf mehr macht.