»Ich kann das nicht noch einmal. Ich kann nicht noch mal jemanden verlieren, der mir so nahesteht.«
„Glutheiße Rache“ spielt nur wenige Monate nach „Eiskalter Verrat“. Meines Erachtens ist es nicht zwingend nötig, den Vorgänger zu kennen, da Maria Winter die damaligen Geschehnisse an passender Stelle ...
„Glutheiße Rache“ spielt nur wenige Monate nach „Eiskalter Verrat“. Meines Erachtens ist es nicht zwingend nötig, den Vorgänger zu kennen, da Maria Winter die damaligen Geschehnisse an passender Stelle flüchtig erläutert. Um sich jedoch besser in dem hiesigen Gegebenheiten einfinden zu können, bietet Band eins eine hervorragende Grundlage.
Auch in diesem Teil steht die Romantik nicht im Vordergrund, denn ein unbekannter Feind versetzt die Zivilbevölkerung im Norden Afghanistans in Angst und Schrecken, tränkt eine ganze Stadt in Schmerz und Blut …
Zudem steht »Blake« seit den Ereignissen in Moskau unter strenger Beobachtung des Ministeriums. Sarah McKinley bangt um ihre Organisation, doch schon bald nicht nur um diese. Denn Nazari ist sämtlichen militärischen Einheiten immer einen Schritt voraus, und so auch den besten SoldatInnen …
„Glutheiße Rache“ wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, sodass die LeserInnen einen genauen Einblick in die schier hoffnungslose Situation bekommen.
Während Logan stärker denn je sein muss, sich nicht von Angst und anderen Gefühlen übermannen lassen darf, seinem Peiniger verbissen standhält, widersetzt sich Skara Johnsen Befehlen und Vorschriften, riskiert alles, nur für die winzige Hoffnung, dass er noch lebt … aber die Zeit läuft.
Klar, detailreich und vorstellbar werden wir mit den zu realen Szenen konfrontiert. Maria versteht es, die militärische Vorgehensweise, Kampf und Terror authentisch darzulegen, ausweglose Szenarien mit ergreifender Verzweiflung zu füllen. Selbst im Angesicht von Zerstörung, Tod und Folter behalten die Charaktere ihren trotzigen Willen, ihren Mut und ihre Überzeugungen.
Die Atmosphäre schwankt stetig, während sich »Blake«, allen voran Skara, zwischen kurzem Aufatmen, angespanntem Warten und euphorischen, dennoch wohlüberlegten Vorgehen bewegt – immer mit der Tatsache im Nacken, dass jeder Schritt der letzte, jedes Zögern fatale Folgen haben könnte. Plotttwists sorgen für ungeahnte Wendungen, Johnsons Flashbacks für Gänsehaut.
Zwar bleibt in der Storyline, inmitten des Chaos, mehr Platz für Gefühle und pure Emotionen als in „Eiskalter Verrat“, dafür hat Maria Winter auch hier kaum Raum für Pausen gelassen!