Blutig spannende Geschichte
Im England des 19. Jahrhundert leben die Werwölfe getrennt durch die Fellfarbene und dem dadurch verbunden Staus.Dabei bilden die brauntönigen Nobils die Spitze, während die schwarzen Umbras ihre untergeordneten ...
Im England des 19. Jahrhundert leben die Werwölfe getrennt durch die Fellfarbene und dem dadurch verbunden Staus.Dabei bilden die brauntönigen Nobils die Spitze, während die schwarzen Umbras ihre untergeordneten Wachen sind und die weißfälligen Luminos sind ihre Sklaven. In dieser Welt scheint jeder seinen Platz zu haben… Außer Maya Black, die zur keiner Rasse wirklich dazugehört. So kommt es, dass sie sich alleine durch die Welt schlägt, bis sie von Nobils gefangen genommen wird. Sie überlebt nur dadurch, dass der Noblis Ethan Walker sie als seine persöhnliche Sklavin kauft. Lebend, aber nicht in Freiheit, versucht Maya einen Ausweg aus dem Northwall Castle zu finden, doch wird die Situation um sie wird immer heikler. Ob sie es schafft sich zu befreien und hinter Ethans kalte Maske zu blicken?
Maria Winter hat hier ein fesselnde Geschichten mit einigen tiefsinnigen Fragen geschrieben. Ihr Schreibstil gelang es optimal mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Ich hab mit Maya gelitten, gefreut, gezweifelt und versucht einen Ausweg aus dieser misslichen Situation zu finden.
Maya selbst ist eine spannende Figur, da sie durchweg über als Einzelgängerin dargestellt wird, die sich alleine durch alle Gefahren der Welt kämpft. Sie selbst beschreibt sich, als jemanden der nirgends dazu gehört und lieber alleine ist und keine Verantwortung gegenüber anderen hat. Doch im Laufe der Geschichte wird immer wieder deutlich, dass sie, trotz ihrer Ich-halte-mich-aus-allem-raus-Einstellung, über einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn verfügt und jede Gelegenheit nutzt diesen auszuleben, selbst wenn sie mit all ihren Kräften am Ende ist. Sie ist durch und durch eine Kämpferin, aber dennoch hat sie ebenfalls einige verletzliche Momente. Zudem lernt sie auch immer mehr anderen zu vertrauen, selbst wenn ihr das sehr schwer fällt, wie zum Beispiel bei Ethan.
Zu Anfang ist Ethan nicht zu durchschauen, weder was seine Absichten sind noch was er als nächstes vor hat. Langsam schafft es Maya hinter seine eitle, stolze Nobils Fassade zu blicken und erkennt sogar jemanden, der genau so wie sie nirgends wirklich dazu passt. Die Beiden bilden ein gutes Team und meistern so auch die ein oder andere knifflige Situation. Vom Klappentext und einigen Spannung im Buch könnte man darauf schließen, dass die beiden ein Paar werden, aber das ist (noch) nicht der Fall und das finde ich absolut gut so, da vor allem Maya lernen muss einen anderen Wolf überhaupt vollends zu vertrauen und das Tempo deren Annäherung super zur Geschichte passt.
Der einzige Knackpunkt, den ich habe, ist, dass mir die ganze Werwolf-Thematik zu kurz. Alles grundnotwendig, wie der Gesellschaftsaufbau, das Mindset und die ungefähre Hintergrundgeschichte, werden erzählt, doch wirklich in die Tiefe geht es leider nicht mehr. Zwar entsteh. Darüber h keine wirklichen Wissenslücken, doch hätten Informationen, wie der genau Ursprung der Wölfe oder ob es noch weitere übernatürliche Wesen gibt, die Mythologie der Geschichte mehr vertieft und ausgearbeitet.
Doch alles in allem ist „Under the Moon“ eine fesselnde Geschichte mit spannenden Figuren.