Gefangen zwischen Liebe und Finsternis
Sie ist gezeichnet für ihr Leben.
Sie wird verstoßen von allen, die sie liebt.
Sie wird zum Monstrum, so wie es ihr alle immer vorgeworfen haben.
Vor vielen, vielen Jahren zog eine Krankheitswelle über ...
Sie ist gezeichnet für ihr Leben.
Sie wird verstoßen von allen, die sie liebt.
Sie wird zum Monstrum, so wie es ihr alle immer vorgeworfen haben.
Vor vielen, vielen Jahren zog eine Krankheitswelle über das Land hinweg. Blutkrankheit wurde das mysteriöse Phänomen genannt, an dem unzählige Menschen starben, insbesondere Kinder. Doch die wenigen von ihnen, die die Krankheit wider Erwarten überlebten, wurden von der Gesellschaft verstoßen.
Die Körper der einstigen Kinder sind inzwischen herangereift und von Narben, Malen und absonderlichen Mutationen gezeichnet. Malfettos nennt die Gesellschaft sie. Und Adelina ist eine von ihnen. Und doch ist sie anders.
Sie gehört zu den wenigen unter den Überlebenden, die nach dem Ausbrechen der Krankheit dazu fähig war, unmenschliches zu vollbringen. Sie besitzt die Gabe der Illusion. Und dafür wollen die Menschen sie tot sehen.
Mir persönlich gefiel das Konzept der Geschichte wahnsinnig gut! Insbesondere die Tatsache, dass man das Buch aus der Sicht der Antagonistin, oder beinahe schon Feindin, erlebt. Adelinas Beweggründe sind für mich nicht immer nachvollziehbar, da sie sich sehr von ihren Gefühlen leiten lässt und diese ihr später sogar zum Verhängnis werden.
Sie hat eine tragische Vergangenheit durchlebt, die sie bis heute maßgeblich beeinflusst. Der Schatten ihres gewalttätigen Vaters schwebt stets über dem jungen Mädchen, das sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich frei zu sein.
Die Darstellung der Hauptprotagonistin Adelina war für mich in dieser Hinsicht sehr gelungen, da sie zwischen langsam aufflammender Liebe und der düsteren Finsternis ihrer Seele völlig zerrissen zu sein scheint. Sie ist ein komplexer, ambivalenter Charakter, der immer nach mehr strebt. Nach Freiheit und Gerechtigkeit. Sie kämpft für das, was ihr am Herzen liegt. Und deshalb ist sie schließlich auch eine besondere Bereicherung für die Elite, der Gemeinschaft der Dolche.
Auch die Nebencharakter blieben mir überraschend gut im Gedächtnis, da man sie automatisch mit ihren aussagekräftigen Gaben verknüpft.
Zudem ist die Sprache innerhalb des Buches unglaublich flüssig zu lesen, da man förmlich von einem Sog erfasst wird, der einen immer tiefer in das Geschehen hineinzieht.
Fazit:
Wer starke Charaktere, eine unerwartete Geschichte und einen fabelhaften Schreibstil mag, der ist bei dieser Geschichte sehr gut aufgehoben! <3
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Löwe-Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung eines Leseexemplares.