Cover-Bild Aelia, die Kämpferin
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: edition oberkassel
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 385
  • Ersterscheinung: 16.02.2016
  • ISBN: 9783958130296
Marion Johanning

Aelia, die Kämpferin

Trier, im Jahr 441: Der Zerfall des Weströmischen Reiches ist nicht mehr aufzuhalten. Trier, einst blühende Kaiserresidenz, ist nach mehreren Frankenüberfällen nur noch ein unbedeutender Außenposten an der Reichsgrenze. Verfall und Verbrechen herrschen in der Stadt. Die junge Waise Aelia lebt bei einem reichen Händler, der Waisenmädchen zu Kämpferinnen ausbilden lässt. Die Mädchen müssen Schaukämpfe bei abendlichen Gastmählern vorführen. Als ihre Freundin eines Abends nicht zurückkehrt, folgt ihr Aelia und gerät in einen Kampf auf Leben und Tod, den sie nur mit Mühe überlebt. Dabei wird der Militärpräfekt der Stadt auf sie aufmerksam. Er zwingt sie, für ihn bei den Franken zu spionieren. Ihre gefährliche Mission führt Aelia nach Dispargum, an den Hof des gefürchteten fränkischen Königs Chlodio. Als sie sich ausgerechnet in den Königssohn
verliebt, verschärft sich ihre Lage, während sich die Grenzen zwischen Freund und Feind aufzulösen scheinen. Aelia muss eine Entscheidung treffen, die ihr Leben für immer verändern wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2017

Fesselnder Historienroman

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Im Jahr 441 n. Chr. muss sich das Waisenmädchen Aelia als Schaukämpferin des Dardanus durch ihr Leben schlagen. Als eine ihrer Freundinnen nach einem Wettstreit nicht ins Haus ihres Herren zurückkehrt, ...

Im Jahr 441 n. Chr. muss sich das Waisenmädchen Aelia als Schaukämpferin des Dardanus durch ihr Leben schlagen. Als eine ihrer Freundinnen nach einem Wettstreit nicht ins Haus ihres Herren zurückkehrt, ahnt Aelia nichts Gutes und versucht bei ihrem nächsten "Auftritt" mehr über den Verbleib ihrer Mitstreiterin herauszufinden. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen Schaukampf, sondern um ein Gefecht, bei dem es um Leben und Tot geht, das Aelia nur knapp überlebt. Die Ereignisse überschlagen sich und das junge Mädchen findet sich bald als Spionin am Königshof des fränkischen König Chlodios wider. Auf sich allein gestellt taucht sie immer weiter in eine Welt voller Intrigen und Gewalt, aber auch Liebe und Freundschaft ein.

Das Cover zeigt die Zeichnung einer junge Frau (Aelia) auf einer Marmorwand , die in eine Tunica gehüllt ist. Meiner Meinung nach stimmt dieses Bild mit der Beschreibung überein. Auch das Messer, das einen Großteil des Titelbilds einnimmt, ist ein wichtiger Teil der Geschichte. Der Titel des Buches in roten Lettern symbolisieren das Blut, das einige Male im Buch fließt. Fazit: Schlicht, aber durchaus ein Blickfang.

Wie bei anderen historischen Romanen, habe ich ein bisschen Zeit gebraucht, vollkommen in die Geschichte einzutauchen. Dann hat sie mich allerdings nicht mehr losgelassen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Die Handlung wird aus der Sicht der Hauptperson Aelia erzählt. Marion Johanning versteht es, einfühlsam den Zwiespalt, in dem sich das Mädchen als Halbrömerin und Halbfränkin befindet, zu vermitteln. Man leidet richtig mit und würde Eghild, die als Gegenspielerin Aelias auftritt, manchmal gerne den Kopf abreißen ;)
Auch der romantische Aspekt kommt nicht zu kurz, beherrscht aber die Erzählung nicht, sondern fügt sich stimmig ein, denn dadurch ist es möglich Aelias Verhalten besser nachzuvollziehen. Ich hätte mit allerdings gerne ein Kapitel aus der Sicht der männlichen Hauptperson gewünscht und auch seine Intention zu verstehen.

Auch das Ende ist gut gelungen und wirkt weder kitschig noch zu sehr konstruiert, auch wenn wirklich die Götter im Spiel sein müssen bei den vielen Hindernissen, die der jungen Römerin im Weg stehen.

Alles in allem ein rundum gelungener historischer Roman, der alles mitbringt, um Fans dieses Genre glücklich zu machen!

Veröffentlicht am 28.12.2019

unterhaltsam und spannend

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Meinung:
Auch wenn historische Romane nicht unbedingt mein Hauptgenre sind, lese ich zwischendurch doch ganz gerne mal einen. So hat mich der Klappentext von „Aelia, die Kämpferin“ auch sofort angesprochen. ...

Meinung:
Auch wenn historische Romane nicht unbedingt mein Hauptgenre sind, lese ich zwischendurch doch ganz gerne mal einen. So hat mich der Klappentext von „Aelia, die Kämpferin“ auch sofort angesprochen. Nicht nur, dass die Zeit in der es spielt recht früh ist und ich darüber noch nicht viel gelesen habe, sondern auch die Frage, wie es weiblichen Kämpferinnen zu der Zeit erging fand ich sehr spannend.

Dabei geht es abgesehen vom Beginn viel weniger ums Kämpfen, als eigentlich gedacht. Doch das fand ich nicht schlimm, da die Handlung um die Protagonistin herumerzählt wird und wir so eine spannende Geschichte, eingebettet in ein interessantes historisches Setting, erhalten.

So gibt es einige Wendungen und Überraschungen und auch wenn manches dazu dann doch wieder ein bisschen vorhersehbar ist, ergibt sich eine gute Mischung und ein ereignisreicher und unterhaltsamer Handlungsverlauf.

Aelia ist eine mutige Protagonistin, der Freundschaft viel bedeutet und die dem Leser schnell ans Herz wächst. Ihre Figur ist sehr gut ausgearbeitet und da die Geschichte auch noch aus ihrer Sicht erzählt wird, kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen. Dies ist von Anfang an sehr spannend, da sie immer wieder in Zwiespälte kommt und sich eindrucksvoll mit diesen auseinandersetzt.

Auch die anderen Figuren fand ich im Großteil sehr gut beschrieben und passend zur Geschichte und zur dargestellten Zeit. Manche hätten vielleicht noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt, aber ich war auch so zufrieden.

Der Schreibstil ist an die historische Zeit angepasst, aber auch nicht zu viel und deshalb gleichzeitig flüssig und gut lesbar. Ich fand es schön, dass es keine seitenlangen Kämpfe gab und alles logisch und glaubhaft beschrieben wurde.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die aber angenehm im Hintergrund bleibt und nie zu präsent ist.

Das Ende ist zufriedenstellend, lässt aber auch noch Raum für eine mögliche Fortsetzung. Und perfekt abgerundet wird das Buch das kurze Glossar und die Einordnung der beschriebenen historischen Ereignisse im Nachwort.

Fazit:
Ein unterhaltsamer und spannender historischer Roman, der sich sehr gut lesen lässt und eine interessante Geschichte rund um eine toll ausgearbeitete Protagonistin erzählt. Von mir gibt es deshalb gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Kämpferin

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Im Jahr 441 hat Trier an Bedeutung verloren. Der Händler Dardanus nimmt Waisenmädchen bei sich auf, um sie zu Kämpferinnen ausbilden zu lassen, die ihr Können bei Schaukämpfen unter Beweis stellen müssen. ...

Im Jahr 441 hat Trier an Bedeutung verloren. Der Händler Dardanus nimmt Waisenmädchen bei sich auf, um sie zu Kämpferinnen ausbilden zu lassen, die ihr Können bei Schaukämpfen unter Beweis stellen müssen. Die junge Aelia ist eine von ihnen. Nach einem Kampf auf Leben und Tod, flieht Aelia und macht sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Freundin Verina. Die wurde von dem Militärpräfekt Tertinius gefangen genommen. Aelia will, dass ihre Freundin freikommt und wird daher von Tertinius gezwungen, und als Faustpfand eingesetzt, als Spionin an den Hof des fränkischen Königs Chlodio zu gehen. Für Aelia beginnt eine nicht ungefährliche Zeit, denn Intrigen sind dort am Hofe gang und gäbe.
Obwohl der Schreibstil dem historischen Roman angepasst ist, lässt er sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Aelia erzählt.
Die Charaktere sind glaubhaft und ausführlich beschrieben. Aelia ist eine sympathische und mutige junge Frau, der Freundschaft sehr viel bedeutet. Nur deshalb gelingt es Tertinius, sie zu zwingen, dieses gefährlichen Unternehmen durchzuziehen. Da passt es eigentlich gar nicht, dass sie sich in den Sohn von Chlodio verliebt, aber wer kann schon für seine Gefühle. Immer wieder gerät sie in brenzlige Situationen. Kaum hat sie eine Schwierigkeit gemeistert, als es schon die nächste zu bewältigen gilt. Ich habe mit ihr gefühlt und gezittert. Oft hätte ich sie gerne vor drohenden Gefahren gewarnt.
Die weiteren Informationen am Ende des Buches finde ich sehr hilfreich.
Eine unterhaltsame und spannende Geschichte mit einer starken Frau.