Cover-Bild Zone 5
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 01.12.2015
  • ISBN: 9783426304815
Markus Stromiedel

Zone 5

Thriller
Um 2060 ist Deutschland in Zonen aufgeteilt. Auch Köln ist eine geteilte Stadt, abhängig von einem indischen Pharmamulti, geschieden in streng voneinander abgeschottete Bezirke. Die Reichen leben in luxuriösen Bereichen im Stadtzentrum, während jenseits der Grenzmauern die Armen in den Slums um ihr Überleben kämpfen. Alex, eine junge Frau aus der Zone 4, begehrt gegen das System auf. Ihre lebensbedrohlich erkrankte Zwillingsschwester braucht ein Medikament, das es nur in der ersten Zone gibt. Der Versuch, dort dieses Medikament zu beschaffen, wird Alex zum Verhängnis. Sie wird gefasst – auf unerlaubten Grenzübertritt steht die Todesstrafe. David, ein junger privilegierter Anwalt der Zone 1, übernimmt ihre Verteidigung und setzt eine Eskalation in Gang, mit der niemand gerechnet hat …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2017

Düstere, aber durchaus vorstellbare Zukunft

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Zone 5
Herausgeber ist Droemer TB (1. Dezember 2015) und hat 464 Seiten.
Kurzinhalt: Um 2060 ist Deutschland in Zonen aufgeteilt. Auch Köln ist eine geteilte Stadt, abhängig von einem indischen Pharmamulti, ...

Zone 5
Herausgeber ist Droemer TB (1. Dezember 2015) und hat 464 Seiten.
Kurzinhalt: Um 2060 ist Deutschland in Zonen aufgeteilt. Auch Köln ist eine geteilte Stadt, abhängig von einem indischen Pharmamulti, geschieden in streng voneinander abgeschottete Bezirke. Die Reichen leben in luxuriösen Bereichen im Stadtzentrum, während jenseits der Grenzmauern die Armen in den Slums um ihr Überleben kämpfen. Alex, eine junge Frau aus der Zone 4, begehrt gegen das System auf. Ihre lebensbedrohlich erkrankte Zwillingsschwester braucht ein Medikament, das es nur in der ersten Zone gibt. Der Versuch, dort dieses Medikament zu beschaffen, wird Alex zum Verhängnis. Sie wird gefasst – auf unerlaubten Grenzübertritt steht die Todesstrafe. David, ein junger privilegierter Anwalt der Zone 1, übernimmt ihre Verteidigung und setzt eine Eskalation in Gang, mit der niemand gerechnet hat …
Meine Meinung: Ein sehr tolles Buch und das genau in der Richtung, in der ich auch schon viel gedacht habe in unserer so allseits überwachten Gesellschaft. Und es macht auch wieder mal klar, wohin unsere Technik so hinsteuert. Sehr gut umgesetzt und wie ich finde, gar nicht so undenkbar. Denn leider haben wir auch schon eine Zweiklassenmedizin und die Schere zwischen Arm und Reich wird auch immer grösser und da ist dieses Szenario gar nicht so abwegig. Ich habe ja schon viele Bücher von dem Autor gelesen und ich bin wieder nicht enttäuscht worden, denn es ist spannend wie immer und lädt sehr zum nachdenken an. Von Anfang an ist die Spannung da und sie bleibt auch bis zum Ende hin da, auch wenn das Ende doch sehr zwiegespalten ist, aber es lässt hoffen, auf einen nachfolgenden Band, den ich sofort lesen würde. Und ich denke auch immer wieder, so utopisch dieses Buch auch anmuten könnte, so utopisch finde ich es gar nicht, denn unsere Technik gibt schon viel mehr her, als wie wissen. Und ich könnte mir genau so eine Zukunft vorstellen, denn wir steuern geradezu auf so eine Zukunft hin mit einigen Abstrichen und in ca. 30 jahren ist unsere Technik noch weiter. Auch die Protagonisten sind sehr vielschichtig und idealistisch, aber solche Leute braucht jede Epoche, damit sich etwas ändern kann.
Mein Fazit: Ein tolles Buch über eine hoffentlich nicht eintretende Zukunft! Ich liebe die Bücher von Markus Stromiedel, ich möchte mehr. Ich vergebe 5 top Punkte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tretet die Reise in ein düsteres Köln der Zukunft an!

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Etwa 45 Jahre in der Zukunft wird Europa von einem autoritär regierenden Präsidenten beherrscht. Im Hintergrund agieren fünf multinationale Konzerne die eigentlichen Strippenzieher. Europäische Städte ...

Etwa 45 Jahre in der Zukunft wird Europa von einem autoritär regierenden Präsidenten beherrscht. Im Hintergrund agieren fünf multinationale Konzerne die eigentlichen Strippenzieher. Europäische Städte sind in Zonen aufgeteilt. Während man in Zone 1 und 2 höchst angenehm lebt, wird Zone 4 von Slums beherrscht, wo die Bewohner nur mit dem allernötigsten versorgt werden.
David kommt für sein Anerkennungsjahr als Anwalt nach Köln. Er möchte etwas bewegen und hat sich deshalb für die wenig glanzvolle Stadt entschieden, während seine Freunde nach Paris, Singapur und São Paulo gehen. Alex hingegen lebt schon immer in der Zone 4 in Köln. Um den Menschen zu retten, den sie liebt, dringt sie verbotenerweise in die Zone 1 ein. Ein Vergehen, auf das die Todesstrafe steht. Dabei kreuzen sich die Wege der beiden. Diese Bewegung bringt bald etwas Großes ins Rollen…

Auf das Buch neugierig geworden bin ich aufgrund des Schauplatzes: Ein dystopisches Köln, das klang für mich als Rheinländerin genau richtig. Zudem faszinieren mich Dystopien aller Art, auch das auf der Buchrückseite erwähnte Buch „Der Circle“ habe ich im letzten Jahr mit Begeisterung gelesen. Mit hohen Erwartungen begann ich mit der Lektüre und wurde gleich von einem brisanten Prolog abgeholt: Der Kölner Dom stürzt ein. Warum geschieht das? Was ist passiert? Meine Neugier war endgültig geweckt. Um die Hintergründe zu erklären, springt die Geschichte im Anschluss an den Prolog neun Tage in die Vergangenheit und ich begab mich auf Spurensuche.

Der Autor hat intensiv recherchiert und sich viele Gedanken gemacht, wie das Leben um 2060 herum aussehen könnte. Aus seinen Ideen hat er ein Szenario konstruiert, das erschreckend, aber durchaus plausibel wirkt. Mit David und Alex hat er zwei Protagonisten erschaffen, die von Beginn an die Intention haben, die herrschende Ungerechtigkeit nicht hinzunehmen, sondern aktiv zu werden. Wer wie ich Köln kennt, für den sind die Beschreibungen des Autors, wie bestimmte Plätze und Straßen in seinem Zukunftsszenario aussehen könnten, besonders interessant. Doch auch wenn man Köln noch nicht kennt verliert das Buch nichts von seiner Spannung. In seinen Beschreibungen geht der Autor nur soweit wie nötig ins Detail, reißt technische, medizinische und politische Entwicklungen an und gibt dem Leser eine Idee davon, wie all das funktioniert. Doch der Fokus bleibt stets auf der thrilligen Handlung rund um David und Alex.

Die beiden Protagonisten lernt man zunächst besser kennen, bevor sich ihre Handlungsstränge mit jedem Kapitel enger verflechten. David als angehender Anwalt und Alex als taffe Frau aus der Zone 4 führen höchst unterschiedliche Leben, wodurch man zwei verschiedene Blickwinkel auf die dystopische Stadt erhält. Doch beide verbindet der Wille, etwas zu tun. Dabei wirken sie in der Verfolgung ihrer Ziele authentisch. Ich habe nachvollziehen können, warum es David ausgerechnet nach Köln zieht und Alex in die für sie verbotene Zone 1. Schnell sind die beiden mir sympathisch geworden, gerade weil sie keine schillernden Helden sind, sondern ihren Instinkten folgen und menschliche Entscheidungen treffen, die sich auch mal als falsch erweisen können. Um das große Ganze besser zu verstehen gibt es außerdem immer wieder Kapitel, die Einblicke geben zum Beispiel in das Leben des europäischen Präsidenten, des Chefs eines der großen Industriekonzerne oder der Anwaltsgehilfin Verena. Dadurch versteht man noch besser, welche Konsequenzen die Entscheidungen der Handelnden haben.

Die Geschichte hat mich in seinen Sog gezogen. Durch den Prolog wurde eine grobe Richtung angedeutet, doch bis zum letzten Moment konnte ich nur vermuten, wie der Einsturz des Kölner Doms in die Geschichte hineinpasst. Zum Ende hin wird es zunehmend dramatisch und ich fieberte mit den Protagonisten mit. Werden sie nicht nur heil aus der ganzen Sache herauskommen, sondern auch ihre Ziele erreichen? Bis zur letzten Seite wurde die Spannung erhalten, was das Buch für mich zu einer rundum gelungenen Sache macht.

„Zone 5“ bietet ein düsteres Zukunftsszenario mit einigen plausiblen Ideen, vor dessen Kulisse zwei junge Menschen sich gegen die herrschende Ungerechtigkeit auflehnen. Daraus wird bald etwas viel Größeres, als sie sich je hätten vorstellen können, und damit ein faszinierender dystopischer Thriller. Ich kann euch nur empfehlen, mit „Zone 5“ die Reise ins Köln der Zukunft anzutreten!