Spannung im Kloster
Bereits zum zweiten Mal ermittelt Chefinspektor Artur Pestallozzi und ich liebe seine Art. Wie ich immer wieder Einblick in seine Gedankenwelt erhalte und er punktgenau meine Meinung trifft, das gefällt ...
Bereits zum zweiten Mal ermittelt Chefinspektor Artur Pestallozzi und ich liebe seine Art. Wie ich immer wieder Einblick in seine Gedankenwelt erhalte und er punktgenau meine Meinung trifft, das gefällt mir sehr gut. Auch Kollege Leo Attwenger lässt mich an seinen Gedanken teilhaben. Wie er in eine Krise stürzt, weil ihn die Bedienung im Coffeeshop mit Grüß Gott begrüßt hat und er nun befürchtet, dass auch er womöglich älter wird. Das ist Humor vom Feinsten. Nicht laut und schenkelklopfend, sondern wunderbar subtil und zwischen den Zeilen, einfach herrlich, ich habe mich köstlich amüsiert.
Witzig finde ich auch, dass sich die Autorin bzw. ihr Chefermittler über Krimis lustig macht. „In Krimis konnte man ja immer lesen, wie eklig die Luft an einem solchen Institut (Gerichtsmedizin) war und wie die Polizeibeamten kaum zu atmen wagten.“ Dadurch habe ich umso mehr das Empfinden, dass ich eigentlich keinen Krimi lese, sondern Teil einer sehr realen Handlung bin, wie aufregend 😍.
Aber neben all dem Humor geht es natürlich auch um Mord, eine junge Frau wurde umgebracht und die Spur führt ins Kloster. Die Geschichte, die dahintersteckt, offenbart abscheuliche Taten, die aber leider sehr real sind. Immer neue Spuren werden verfolgt und halten die Spannung hoch. Auch Gerichtsmedizinerin Lisa ist wieder mit dabei und während ich die leise Hoffnung habe, dass aus Pestallozzi und Lisa doch noch ein Paar wird, sucht Lisa Zuflucht im Kloster. Kommt Lisa dadurch womöglich dem Mörder zu nahe?
Nachdem ich von Teil 1 der Reihe „Blutiger Klee“ bereits so begeistert war, konnte mich „Kalter Weihrauch“ ebenso überzeugen und ich würde mich sehr freuen, wenn die Reihe fortgesetzt würde.
Daumen hoch und eine absolute Leseempfehlung für „Kalter Weihrauch“.