Sehr gelungener zweiter Teil
In diesem zweiten Teil der historischen Dilogie hat Micha gerade seine Jugendfreundin und Ziehschwester Sibilla geheiratet. Sibilla ist schon lange in ihn verliebt, will ihm das aber nicht zeigen, weil ...
In diesem zweiten Teil der historischen Dilogie hat Micha gerade seine Jugendfreundin und Ziehschwester Sibilla geheiratet. Sibilla ist schon lange in ihn verliebt, will ihm das aber nicht zeigen, weil sie nicht auf seine Erwiderung der Gefühle hofft, denn sie ist der Meinung, er hat sie nur geheiratet, um auf diese Weise den Hagenhof zu retten. Entsprechend verhält sie sich oft recht zickig, um nur ja keine Schwäche zu zeigen. Dabei bringt Micha ihr auch inzwischen viel mehr als freundschaftliche Gefühle entgegen. Wegen einer alten Feindschaft mit dem Burgvogt muss Micha die Gegend verlassen. Gegen seinen Willen schließt sich Sibilla ihm an. Die junge Frau hat ihren eigenen Kopf und lässt sich nicht dazu bewegen, zurück zu bleiben. Micha muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht und zieht in den Krieg. Für persönliche Befindlichkeiten ist da kein Platz, und Micha versucht stets, sich treu zu bleiben. Er kämpft nun gegen die Männer Herzog Heinrichs und steht zwischen den Fronten, denn aus ehemaligen Freunden werden plötzlich Feinde.
Wie Micha und Sibilla mit den Unsicherheiten und veränderten Situationen umgehen, ist sehr lebendig und mit viel Zeitkolorit geschildert. In ihren Gedanken und mit ihren Herzen sind sie immer bei der Summerburg, denn dort harrt Sibillas Familie aus. Es sind harte Zeiten, und Micha hat so manches Mal seine Zweifel, ob er das Richtige tut.
Ich mochte die Protagonisten schon im ersten Teil, aber inzwischen sind sie mir sehr ans Herz gewachsen. Es war für mich eine spannende Gedankenreise, sie auf ihrem mühsamen Weg zu begleiten. Der Ausgang des Romans ist nicht für alle Beteiligten gut, aber ich fand ihn sehr zufriedenstellend, und Michas und Sibillas Geschichte hat nun einen würdigen Abschluss erhalten.
Ebenso wie die meisten Charaktere ist auch die Summerburg fiktiv, hat aber durchaus ein historisches, reales Vorbild. Auch kommen einige historische Persönlichkeiten in der Handlung vor, gerade wenn es um die politischen