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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2025

Sehr informativ und mit zahlreichen guten Rezepten

Die 28-Tage-Power-Nährstoffkur
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Zum Einstieg gibt es einen Fragebogen, anhand dessen man seine eigene Nährstoff-Situation bestimmen kann. Ganz ohne Nahrungsergänzung ist es heutzutage fast unmöglich, alle Nährstoffe in ausreichender ...

Zum Einstieg gibt es einen Fragebogen, anhand dessen man seine eigene Nährstoff-Situation bestimmen kann. Ganz ohne Nahrungsergänzung ist es heutzutage fast unmöglich, alle Nährstoffe in ausreichender Menge zu erhalten.
Die Idee zu dem Buch finde ich toll, denn hier findet man wirklich nur Gerichte, die vor guten Nährstoffen nur so strotzen. Der Gedanke ist, täglich drei Rezepte für insgesamt 28 Tage zu haben. Bei allen Rezepten sind die genauen Nährwerte vermerkt, nicht nur Protein, Fett und Kohlehydrate, sondern auch Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine.
Die meisten Rezepte im Buch sind vegetarisch, viele auch vegan, nur wenige Rezepte sind mit Fisch bzw. eines mit Geflügel. Alle Gerichte sind für zwei Personen gerechnet.
Zwischen den Rezepten findet man immer wieder Kapitel mit viel Wissenswertem zu Nährstoffen und auch Nährstoffräubern. Das Buch informiert nicht nur über Mangelzustände sonder auch, wo die Obergrenze der verschiedenen Nährstoffe liegt und was passiert, wenn man zu viel von einem Vitamin oder Mineralstoff zuführt. Es gibt eine Top Ten der gesündesten Gemüse, was ich sehr interessant finde, denn das Ergebnis hätte ich zum Teil nicht vermutet. Ein Kapitel dreht sich nur darum, wie man Vitamine bei der Zubereitung schützt, um möglichst viel davon zu erhalten.
Auch auf die spezielle Ernährung von Sportlern wird ausführlich eingegangen, und es gibt ebenfalls viele Infos, worauf man achten sollte, wenn man sich vegan ernährt.
Zwar werde ich nicht das komplette 28-Tage-Programm durcharbeiten, den ich bin allgemein kein Fan von festgeschriebenen Speise- bzw. Diätplänen. Aber es macht ja auch Sinn, einzelne Rezepte in die Ernährung einzubauen, um sich damit eine gute Portion der enthaltenen Nährstoffe zuzuführen.
Es sind auch zahlreiche Rezepte dabei, in denen Milchprodukte verwendet werden, was für Menschen mit Unverträglichkeiten ein Problem darstellt. Aber es gibt mittlerweile so gute Ersatzprodukte, dass ich damit viele Rezepte, nach kleineren Umstellungen, gut nutzen kann. Und selbst wenn man keines der Rezepte ausprobiert, lohnt es sich, dieses Buch zu lesen, denn es bietet wirklich eine Fülle von Informationen und auch Anregungen.

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Die neuesten Erkenntnisse zum Fasten - Das Buch ist ein wahrer Augenöffner!

Der neue Fasten-Code
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Das Thema "Fasten" hat mich eigentlich schon immer interessiert, und ich habe schon vor vielen Jahren entsprechende Berichte vom Heilfasten gelesen bzw. verfolgt. Dabei war jedoch nicht immer alles toll, ...

Das Thema "Fasten" hat mich eigentlich schon immer interessiert, und ich habe schon vor vielen Jahren entsprechende Berichte vom Heilfasten gelesen bzw. verfolgt. Dabei war jedoch nicht immer alles toll, denn es gab auch Erfahrungen von Fastenden, deren Stoffwechsel nach einer Fastenkur völlig durcheinander war. Für mich selbst konnte ich mich nie dazu durchringen, denn es gab einige Punkte, die man befolgen sollte, die mir aber suspekt waren. Der Untertitel dieses Buches "Warum die Darmreinigung das Mikrobiom schwächt und Kaffee die Zellerneuerung unterstützt" hatte dann gleich meine Aufmerksamkeit, denn vor allem den ersten Punkt fand ich schon immer recht bedenklich. Das Fasten ist, egal ob freiwillig oder gezwungenermaßen, oft durch die Lebensumstände, so alt wie die Menschheit und ein wichtiger Bestandteil einiger Religionen. Es gibt eine Vielfalt an Möglichkeiten, wie man fasten kann, was die Dauer und Intensität angeht.

Was mich schon immer abgeschreckt hat, war die Einnahme von Glaubersalz, um den Darm vor einer Fastenkur völlig zu entleeren. Auch bei dem Brauch, regelmäßig Einläufe zu machen, war ich sehr skeptisch. Die Autorin Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann bestätigt nun genau meine Bedenken. Sie erläutert ausführlich, was bei so einer Darmreinigung geschieht und wie sich diese aufs Mikrobiom auswirkt. In ihrem Buch hat sie die neuesten Forschungsergebnisse und Erkenntnisse aus der Praxis zusammengestellt und dabei offengelegt, was wirklich sinnvoll ist und was man lieber lassen sollte.

Sie geht auch ausführlich auf die aktuell so beliebten Saftfastenkuren sowie das gehypte Thema "Detox" ein und untermauert auch hier meine diesbezüglichen Bedenken.

Übersichtlich und sachlich führt sie alle wichtigen Themen auf, die mit dem Fasten zusammenhängen. Fasten kann sehr viel Gutes bewirken, keine Frage, aber es kann auch schädlich sein, das Immunsystem schwächen, den Stoffwechsel durcheinanderbringen und vieles mehr. Hier findet man Antworten zu allen Fragen, egal ob man sich zu einer mehrtägigen Heilfastenkur entschlossen hat oder lieber das Intervallfasten praktiziert.
Das Buch ist gut verständlich geschrieben, so dass man auch als Laie die Zusammenhänge versteht und nachvollziehen kann. Es ist interessant für alle, die sich in irgend einer Form für das Fasten oder auch für die Zusammenhänge von Stoffwechsel, Darmgesundheit und Immunsystem interessieren. Es bringt Klarheit in dieses komplexe Thema und unterstützt alle, die das Fasten selbst für sich entdecken möchten.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

London Bridge is falling down...

Die Brücke von London
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Der Roman teilt sich auf zwei Zeitebenen auf. Der größere Teil der Geschichte spielt im Jahr 1749. Hier lernen wir die Tuchhändlerin Juliana Hamley kennen. Sie ist in argen Nöten, denn ihr Mann ist kürzlich ...

Der Roman teilt sich auf zwei Zeitebenen auf. Der größere Teil der Geschichte spielt im Jahr 1749. Hier lernen wir die Tuchhändlerin Juliana Hamley kennen. Sie ist in argen Nöten, denn ihr Mann ist kürzlich verstorben, und sie muss sich mit ihrem Tuchladen, der sich im Kapellhaus auf der London Bridge befindet,alleine durchschlagen. Die Geschäfte gehen schlecht, denn der Bau einer weiteren Brücke über die Themse wirkt sich für die Händler auf der London Bridge negativ aus. Als Juliana den Straßenjungen Alder kennenlernt, hat dieser eine Geschäftsidee, die zwar riskant aber äußerst lukrativ ist. Eine weitere Hauptperson dieses Handlungsstrangs ist Oliver Morris, der neue Gehilfe des Brückenmeisters. Als er Julianas Bekanntschaft macht, verliebt er sich auf Anhieb in die junge Frau. Diese allerdings weiß nicht, ob sie ihm trauen kann, denn sie ist in Geschäfte verwickelt, von denen der Brückenmeister nichts wissen darf.
Der zweite Handlungsstrang führt ins Jahr 1202, als die Brücke gerade im Bau war. Dieser Teil des Romans wird aus dem Blickwinkel von Estrid erzählt. Ihre Schwester Sibilla lebt als Heilerin in einer Hütte im Wald und hängt dem alten Glauben an. Eines Tages warnt sie Estrid vor einem Unglück, das deren Mann Stephen betreffen würde. Dem verantwortlichen Geistlichen für den Brückenbau, Peter de Colechurch und dem Baumeister Gilbert ist Sibilla mit ihren Prophezeiungen jedoch ein Dorn im Auge, und auch Stephen stellt sich gegen sie, und schnell gerät sie in Gefahr, als Hexe angeklagt zu werden. Kann Estrid ihre Schwester retten?
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Sehr schnell hatte ich das Bedürfnis, mehr über die alte London Bridge zu erfahren, und ich habe mich ausgiebig über dieses faszinierende Bauwerk informiert. Wie der Autor die Entstehung und Geschichte dieser Brücke in seinem Roman verarbeitet hat, ist großartig. Die Protagonisten sind alle sehr überzeugend, und vor allem Alder hat mich stark beeindruckt. Er ist mein liebster Charakter im Buch. Die Story ist kurzweilig und fesselnd erzählt, und so ganz nebenbei erfährt man viele historische Details über die damalige Zeit. Der Autor hat einen konstanten Spannungsbogen aufgebaut, und durch den Wechsel zwischen den Zeiten gibt es immer wieder kleine Cliffhanger, die zum Weiterlesen animieren, so dass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Wie sich am Ende alles perfekt zusammenfügt und alle Handlungsfäden verknüpft werden, hat mich sehr zufrieden zurückgelassen. Das ist ein historischer Roman ganz nach meinem Geschmack, mit plastischen Beschreibungen, viel Zeitkolorit und tollen Charakteren. In der hinteren Umschlagklappe befindet sich eine farbige Abbildung der London Bridge, die sehr hilfreich ist, um sich die Szenerie vorstellen zu können.

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Veröffentlicht am 29.03.2025

Ein wundervolles, berührendes und sprachlich wertvolles Buch

Flusslinien
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Die Geschichte erzählt von zwölf Tagen an der Elbe, immer abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten. Es geht um die 102-jährige Margrit, die in einer Seniorenresidenz nahe der Elbe lebt, um ihre ...


Die Geschichte erzählt von zwölf Tagen an der Elbe, immer abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten. Es geht um die 102-jährige Margrit, die in einer Seniorenresidenz nahe der Elbe lebt, um ihre Enkeltochter Luzie, die kurz vor dem Abitur die Schule verlassen hat und nun als Tätowiererin arbeitet, und dann ist da noch Arthur, der junge Fahrer der Seniorenresidenz. Täglich fährt er Margrit in den Römischen Garten. Dort hängt sie ihren Erinnerungen nach.

Der Roman ist eher ruhig, fließend wie das Wasser, und die Autorin spielt mit der Sprache. Man entdeckt wunderbare Wortschöpfungen in diesem Buch, ja es sind wahre Wortschätze, sehr poetische und nachdenkliche Passagen. Die drei Protagonisten verbindet eine Gemeinsamkeit, denn alle haben Ereignisse in der Vergangenheit aufzuarbeiten. Margrit macht sich Sorgen um ihre Enkeltochter, denn sie spürt, dass da etwas auf der jungen Frau lastet. Aber Luzie ist lange nicht bereit, sich zu öffnen. Erst nach und nach erhält man Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und versteht, warum sie ihre Entscheidungen trifft - so und nicht anders. Auch Arthur hat sein Päckchen zu tragen, aber trotz seiner Schuldgefühle und düsteren Gedanken nimmt er auch Anteil an Margrits und Luzies Leben. Die Zusammenhänge, die sich nach und nach erschließen, sind von der Autorin wunderbar in Worte gefasst. Zwar geht es um ernste Themen, aber ab und zu blitzt ein feiner Humor hervor. Der Titel "Flusslinien" ist in mehrfacher Hinsicht sehr passend gewählt. Auch das Bild auf dem Cover spiegelt eine besondere Stimmung wider, der wir an einigen Tagen an der Elbe begegnen.

Zwei meiner Lieblingspassagen möchte ich euch nicht vorenthalten:

Margrit: Es kommt ihr so vor, als habe die Stille der Nazizeit mehr Nuancen gehabt als die Sprache. Doch auch in den heutigen Zeiten kann sie zwischen einem beharrlichen, trotzigen, widerspenstigen oder höhnischen Schweigen unterscheiden.

Else hat sich bestimmt nicht gestattet, Heimweh nach dem Kösterberg zu haben, geschweige denn zu zeigen. Es war ihr eigenes Geheimweh.

Das ist definitiv ein Buch, das ich, mit zeitlichem Abstand, noch einmal lesen möchte, denn es berührt das Herz und enthält jede Menge Lebensklugkeit.

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Veröffentlicht am 26.03.2025

Vegetarische Küche für Experimentierfreudige

Plant based Soulfood
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Im ersten Kapitel stellt sich Ken Müller erst einmal vor. Er ist Ernährungsberater, Vater und YouTuber, und was genau er macht, wie eine gute Ernährung Glücksgefühle auslösen kann und zugleich gesund ist, ...

Im ersten Kapitel stellt sich Ken Müller erst einmal vor. Er ist Ernährungsberater, Vater und YouTuber, und was genau er macht, wie eine gute Ernährung Glücksgefühle auslösen kann und zugleich gesund ist, erzählt er zu Beginn des Buches. Es folgt einiges an Know-How in Sachen Ernährung, Lebensmittelauswahl sowie über Botenstoffe und eine gesunde Darmflora.
Die Rezepte-Übersicht ist hier mal ganz anders aufgebaut. Es gibt folgende Kapitel:
• Saucen und Dressings
• A gscheide Brotzeit
• Beilagen, Fingerfood und Snacks
• Für die Familie
• Was zum Naschen

Der Titel ist "Plant Based Soulfood", und daran ist bereits ersichtlich, dass es sich um vegetarische Gerichte handelt. Der Autor verwendet auch Eier oder Käse in seinen Gerichten, aber meist in so kleinen Mengen, dass man sie entweder gut weglassen oder austauschen kann, ohne dass sich gleich das ganze Gericht ändert, außer bei dem Rezept für "rote Eier", wo gleich zwölf Eier zum Einsatz kommen; das werde ich schon mal nicht ausprobieren.
Mein Favorit ist das Kapitel über Saucen und Dressings, da sind viele tolle Vorschläge enthalten, und Kens Lieblingsdressing ist wirklich köstlich.
Im nächsten Kapitel folgen diverse Varianten für Wraps und Sandwiches sowie passende Aufstriche. Hier gibt es ein interessantes Basisrezept für eine Paste, die man auf Vorrat herstellen und tiefkühlen kann. Damit hat man immer eine würzige Grundlage für Aufstriche bzw. Toppings im Haus. Auch weitere Burger-Saucen sind hier zu finden, ebenso wie Rezepte für Burger-Patties, Bratlinge und weitere Toppings.
Im Kapitel für Beilagen, Fingerfood und Snacks werden u.a. die bereits erwähnten roten Eier erklärt, außerdem sind hier Rezepte für Salate, diverses eingelegtes Gemüse und selbst gemachtes Knabberzeug (Grünkohlchips, würziges Popcorn und gebackene Kichererbsen) zu finden. Rezepte für Brokkoli-Blumenkohl-Pflanzerl und saftige, mediterrane Ofenkartoffeln (Hasselback-Kartoffeln) lachen mich hier besonders an, diese Gerichte werde ich demnächst einmal ausprobieren.
Für die Familie empfiehlt der Autor Bowls, Curries, eine Auberginen-Lasagne, diverse Suppen und einiges mehr.
Die Gerichte des Autors sind ziemlich herzhaft, und ich werde wohl von manchen eher eine abgeschwächte Variante davon zubereiten, da ich nicht gerne extrem salzig oder deftig esse. Ich kann eigentlich von mir behaupten, dass ich mit Gewürzen sehr gut ausgestattet bin, und doch verwendet der Autor einige Zutaten, die ich nicht kenne und auch nirgends in meiner Nähe erwerben kann, so zum Beispiel Ume Su Essig oder Sriracha-Sauce. Zwar findet man im Buch auch einen Hinweis auf Kens Shop, wo man online alle möglichen Zutaten bestellen könnte, aber ehrlich gesagt ist es für mich nicht sinnvoll, mir für ein paar Rezepte in einem einzigen Kochbuch Zutaten extra online zu besorgen, von denen ich nicht weiß, ob sie mir überhaupt schmecken. Schon oft ist es mir passiert, dass ich mir eine Zutat extra für ein Kochbuch gekauft habe, die ich dann nie aufbrauchen konnte. In dieser Beziehung bin ich nicht ganz so experimentierfreudig, denn ich möchte ungern Lebensmittel verschwenden.
Beim letzten Kapitel mit den Süßspeisen und Desserts ist mir aufgefallen, dass fast alle Rezepte eine kräftige Portion Misopaste enthalten. Diese habe ich zwar zuhause, aber ich nutze sie ähnlich wie Gemüsebrühe, zum herzhaften Würzen. Ich bin leider kein Freund von derartigen süß-herzhaften Kombinationen. Zwar sollte man in der gesunden Ernährung sparsam mit Zucker umgehen, aber der bei einem Kuchen empfohlene Süßstoff Xylit ist für mich keine Alternative.
Alles in allem betrachtet bietet mir das Buch zwar einige schöne Rezepte, aber den größeren Teil werde ich wohl nicht nachkochen, aus den oben genannten Gründen. Große Fans der asiatischen Küche, die experimentierfreudiger sind, werden sicher hier fündig.

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