Oliver E. Schönfeld (Sprecher), Vanida Karun (Sprecher), Cherokee Moon Agnew (Übersetzer)
Sie weiß, dass er weiß, dass sie weiß, dass er es weiß!
London 1817: Als Lady Violet Grey und Lord James Audley sich vor fünf Jahren trafen, verliebten sie sich und heirateten Hals über Kopf. Nun sprechen die beiden seit vier Jahren kein Wort mehr miteinander. Aber als Violet die Nachricht erhält, dass James einen Reitunfall hatte, macht sie sich sofort auf den Weg zu ihm. Nur um ihn dann wohlauf anzutreffen, wenn man mal von dem heftigen Kater absieht. Um ihrem Ehemann eine Lektion zu erteilen, täuscht Violet vor, krank zu sein. Soll er sich doch mal Sorgen machen! Doch James durchschaut sie und sinnt auf Rache. Zwischen kleinen und großen Lügen, Verstrickungen und Peinlichkeiten, aber vor allem neu entfachter Leidenschaft merken die beiden schließlich, dass sie sich eventuell gar nicht so sehr hassen, wie sie glauben...
Violet und James hätt ich manchmal am liebsten einen Schubs verpasst in die richtige Richtung. Aber mit ihren Wortgefechten und ihren Missverständnissen sorgen Sie auch für einige Lacher. Auf jeden Fall ...
Violet und James hätt ich manchmal am liebsten einen Schubs verpasst in die richtige Richtung. Aber mit ihren Wortgefechten und ihren Missverständnissen sorgen Sie auch für einige Lacher. Auf jeden Fall hat mich die Geschichte verzaubert und ich habe jedes einzelne Wort genossen. Romantisch, aber auch humorvoll geschrieben, kommt man nicht umhin die Geschichte schnell zu Hören. Eine herzerwärmende Geschichte mit tollen Charakteren. Auch die Nebenfiguren sind sehr sympathisch.
Erzählt wird das Buch durch zwei wirklich sehr gut gewählte Vorleser, was der ganzen Geschichte noch mehr Pluspunkte einbringt. Sie haben es geschafft, dass man immer weiter höheren möchte. Von mir eine klare Hörempfehlung!
Meinung:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Lesezeit fliegt nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Violet und James geschrieben, so dass ...
Inhalt siehe Klappentext.
Meinung:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Lesezeit fliegt nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Violet und James geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden, vor allem Violets beste Freundinnen und James beste Freunde sowie sein Bruder West.
Violet und James sorgen mit ihren witzigen Wortgefechten für einige Lacher. Es gibt einige schöne Szenen mit ihnen, vor allem wenn es Rückblicke in die Vergangenheit der beiden gibt. Für Kopfschütteln sorgen die beiden nicht nur bei ihren Freund:innen, weil sie nicht miteinander reden, sondern sich lieber mit Wortgefechten und bösen Blicken bekriegen. Der Grund für ihre Trennung wird nur Stück für Stück enthüllt, was aber auch die Spannung erhöht zu erfahren, was damals genau passiert ist. Auch erfährt man mehr über die Vergangenheit und die familiären Beziehungen der beiden, die so manche Handlung verständlich machen (wenn auch nicht zu 100%, denn die fehlende Kommunikation sorgt für einiges Haare raufen). Die wenigen erotischen Szenen sind ansprechend geschrieben. Die Nebencharaktere runden die Geschichte sehr gut ab und machen mich mit den bisherigen Andeutungen sehr neugierig auf ihre Geschichten, vor allem hoffe ich sehr, dass auch West, James Bruder, seine Geschichte bekommen wird.
Hörbuch (ungekürzte Ausgabe):
Vanida Karun und Oliver E. Schönfeld haben für mich die Geschichte von Violet und James zum Leben erweckt und es war angenehm dem Erzählfluss zu folgen und ihnen zuzuhören. Die beiden haben den Regency-Roman mit seinen witzigen Wortgefechten lebhaft vermittelt und für ein schönes Hörerlebnis gesorgt.
Insgesamt ein schöner Regency-Roman mit witzigen Wortgefechten und es war angenehm dem Hörbuch zu folgen, so dass es aufgrund der oben genannten Kritikpunkte wunderbare 4 von 5 Sternen gibt und eine Lese- bzw. Hörempfehlung für Fans von Regency-Romanen mit einer guten Prise Humor.
Fazit:
Insgesamt ein schöner Regency-Roman mit witzigen Wortgefechten, es war angenehm dem Hörbuch zu folgen. Lese- bzw. Hörempfehlung für Fans von Regency-Romanen mit einer guten Prise Humor.
Violet und James kannten sich erst wenige Augenblicke, als die Umstände dazu führten, dass sie sich verlobten. Trotzdem war es eine Liebesheirat, auch wenn sie seit einem Streit nicht mehr miteinander ...
Violet und James kannten sich erst wenige Augenblicke, als die Umstände dazu führten, dass sie sich verlobten. Trotzdem war es eine Liebesheirat, auch wenn sie seit einem Streit nicht mehr miteinander reden. Vier Jahre später streiten sie wieder, denn Violet glaubt, James läge im Sterben, als es ihm eigentlich gut geht, und er ärgert sich über ihre Sorge. Violet will es ihm mit gleicher Münze heimzahlen und täuscht eine Krankheit vor, wird aber durchschaut und ein unterhaltsames Spiel beginnt.
Mich konnte es nicht ganz überzeugen, dass die beiden seit vier Jahren nicht miteinander gesprochen haben sollen, obwohl sie zusammen wohnen. Sie sind viel zu verliebt ineinander, um so lange durchzuhalten. Also ich konnte mir zwar vorstellen, dass sie stolz und verletzt sind, aber dass sie diese Stille so lange durchhalten sollen? Wobei ich auch zugeben muss, dass beide wirklich sehr stolz und dazu auch ziemlich stur sind.
Abgesehen davon fand ich die beiden süß und unterhaltsam. Sie ignorieren sich schon ewig und nun will Violet James provozieren, damit er sich Sorgen um sie macht. Eigentlich will sie nur, dass er zeigt, dass sie ihm nicht gleichgültig ist. James durchschaut sie und genießt es dann, Violets Pläne zu vereiteln und sie damit zu ärgern. Die beiden reizen einander, ihre schiefgelaufenen Pläne und Lügen sorgen für Chaos und Peinlichkeiten, und dazwischen eine Liebe, die sich kaum traut, sich eine zweite Chance zu geben. Aber dass sie überhaupt miteinander reden, bringt sie einander schon näher.
Ich sage es bei historischen Liebesromanen immer gerne dazu: Ich bin ein Geschichtsbanause und kann nicht darüber urteilen, wie realistisch die Darstellung der Epoche ist. Mir geht es daher oft eher um das Gefühl und die Atmosphäre, die ich hier meistens schon gelungen fand. Allerdings schien mir die Sprache oft etwas zu modern und außerdem hat es mich etwas gestört, wie die Protagonisten ständig nur daran denken, übereinander herzufallen.
Fazit
"Wie man einen Lord gewinnt" hat mir sehr gut gefallen, ich fand das Setting bis auf die Sprache gelungen, das Rachespiel war unterhaltsam und auch die Liebesgeschichte der sturen Protagonisten konnte mich überzeugen.
Die meisten Liebesromane – egal ob zeitgenössisch oder historisch – enden eigentlich damit, dass zwei Charaktere die große Liebe finden und ein Paar werden. Bei diesem Buch ist es eigentlich genau umgekehrt. ...
Die meisten Liebesromane – egal ob zeitgenössisch oder historisch – enden eigentlich damit, dass zwei Charaktere die große Liebe finden und ein Paar werden. Bei diesem Buch ist es eigentlich genau umgekehrt. Violet und James begegnet sich während Violets erster Saison auf dem Heiratsmarkt. Es ist quasi Liebe auf den ersten Blick und James macht ihr bereits nach in ihrem ersten Gespräch einen Heiratsantrag. Was als eine Liebesheirat beginnt, sieht vier Jahre später leider ganz anders aus. Sie sprechen nach einem Streit kaum mehr miteinander und wollen sich nicht eingestehen, dass sie sich eigentlich noch lieben. Als James einen kleinen Unfall hat, wird Violet bewusst, dass sie daran etwas ändern muss und versucht James zu einem Gefühlsgeständnis zu bewegen.
Der Klappentext hat mich etwas an Bridgerton erinnert, was aber auch an nur daran liegen kann, dass die Geschichte in einer ähnlichen Zeit spielt. Tatsächlich hat mir dieses Buch um Welten besser gefallen als das Buch Bridgerton. Ganz besonders war, dass „Wie man einen Lord gewinnt“ mit so viel Witz geschrieben ist. Beim Hörbuch hören bin ich häufig spazieren gegangen und für meine Mitmenschen war schon verwirrend, dass ich so lächelnd durch die Gegend gelaufen bin beziehungsweise auch ein paar Mal laut auflachen musste. Das passiert mir sonst eigentlich nie. Die Beschreibungen waren einfach sehr originell und die Dialoge zwischen Violet und James waren super schlagfertig. Eine Dame in dieser Zeit hätte wohl nie so reden dürfen, aber ich mochte es.
Violet und James sind zudem als Charaktere schön ausgearbeitet. Es geht nicht nur um ihre Liebesgeschichte, sondern stellt beinahe ein komplettes Familiendrama dar. Die familiären Beziehungen stehen eindeutig auch mit im Vordergrund, da hätte ich beinahe eine psychologische Analyse drüber schrieben können. Durch diese Hintergrundinformationen war noch verständlicher, warum die beiden Hauptpersonen so handeln wie sie handeln. Da hilft es auch, dass die Geschichte aus beiden Sichten erzählt wird.
Die ungekürzte Geschichte wird von Oliver E. Schönfeld und Vanida Karun gesprochen. Die Sprecherstimmen kannte ich noch nicht vorher – oder ich habe sie nicht wiedererkannt – aber sie haben mir gut gefallen. Die Stimme von James war in meinen Augen noch ein kleines bisschen ausdrucksstärker als die von Violet, aber beide Stimmen haben mir gefallen und haben der Geschichte Leben eingehaucht. Ich konnte mir so die Atmosphäre gut vorstellen. Nicht nur die Handlung, die Charaktere und die angenehme Sprache haben die Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis gemacht, sondern auch die Sprecher. Ich kann das Hörbuch nur weiterempfehlen.
Anstelle einer ordentlichen Rezension hier vorläufig als Übersicht.
Positiv:
- amüsante Dialoge
Negativ:
- den Figuren mangelt es an Charakter, sie erscheinen flach, unauthentisch
- außerdem hat ...
Anstelle einer ordentlichen Rezension hier vorläufig als Übersicht.
Positiv:
- amüsante Dialoge
Negativ:
- den Figuren mangelt es an Charakter, sie erscheinen flach, unauthentisch
- außerdem hat man beim Lesen den Eindruck, dass die Freunde nur vorgestellt werden, um später eigene Bücher zu erhalten. Dadurch fühlt sich der Roman mehr wie ein Set-Up als ein eigenständiges Werk an
- eine gewisse Voraussehbarkeit ist angesichts des Plots (vgl. Klappentext) zu erwarten (dafür an sich also kein Minus) aber: es war langatmig und langweilig
- der eigentliche Konflikt der Hauptfiguren ist extrem kindisch (vorallem wenn man bedenkt, wie alt James zum Zeitpunkt des Streites war)