Tolles Buch
Das neue Buch von Martin Gancarczyk musste ich unbedingt sofort haben. Beim Letzten war ich schon sehr begeistert und ich liebe seinen Schreibstil.
Auch dieses Mal konnte mich der Autor mit seinen einzigartigen ...
Das neue Buch von Martin Gancarczyk musste ich unbedingt sofort haben. Beim Letzten war ich schon sehr begeistert und ich liebe seinen Schreibstil.
Auch dieses Mal konnte mich der Autor mit seinen einzigartigen Charakteren und der kreativen Idee des Settings sofort mitreißen. Die frechen, fast schon sarkastischen Dialoge zwischen dem angesehenen Harlow McQueen und der Straßenhexe Jax Ingram sind umwerfend, explosiv und später sogar zunehmend liebevoll.
Ich liebe die Hauptcharaktere, und ich liebe es, dass in Martins Büchern alle gleich gestellt sind, alle genommen werden, wie sie sich halt fühlen und bis auf ein zwei Idioten, die halt in unserem Jahrhundert noch nicht angekommen sind, auch akzeptiert werden. Darüber darf es gern mehr Bücher geben, damit die Menschheit endlich anfängt sich daran zu gewöhnen.
Das Setting der lichten und der dunklen Welt ist sowas von cool. Ich möchte nicht spoilern, aber ich war ehrlich begeistert. Auch von den Figuren und ihren Aufgaben… ihr müsst selbst lesen!!
Das einzige, dass mich dieses Mal ein wenig am Sprachstil gestört hat, waren die doch oft vorkommenden umgangssprachlichen Sätze ohne ein “ich” darin. Das ist etwas persönliches und sieht jeder anders, aber mich stört das im Lesefluss und ich werde zu oft raus gerissenen, weil mir im Satz etwas fehlt.
In der Liebesgeschichte gab es mir zu wenige, innige Momente nur zwischen den Beiden. Ich erwarte zwar nicht, dass in jedem Buch intime Details enthalten sind, doch hier war schon die Liebesgeschichte sehr spät da und dann fehlte mir so ein kleiner Knall der explosiven Knisterenergie, die sich so lange hoch geschraubt hat. Es war zärtlich und liebevoll, aber das das als normal und selbstverständlich angesehen wurde, hat dem Ganzen irgendwie diese besondere Stimmung genommen. Die bei der man Herzflattern kriegt.
Auch das Ende habe ich mir irgendwie spannender und dramatischer vorgestellt. Die ganze Zeit war es für mich richtig cool, mega nervenaufreibend und der Spannungsbogen spitzte sich immer weiter zu, aber das Ende war dann eher ein sanftes Dahinplätschern. Lustig, mit ein paar Überraschungen, aber nicht so recht spannend. Ich hab es einfach hingenommen, weil nicht jedes Buch im gleichen Schema sein muss. Ich hab mich wohl gefühlt beim Lesen, was auch mal schön war.
Leider muss ich noch eine Sache bemängeln, und das geht schon wieder an den Verlag: Rechtschreibfehler… Ich weiß nicht, wie oft ich schon Rechtschreibfehler in den Drachenmond Büchern gefunden habe, aber es ist so schade, wie das für Vielleser den Lesefluss stört. Ich lasse das nicht in die Bewertung einfließen, weil mir der Autor dahingehend leid tut, aber es macht mich traurig.
Zuletzt möchte ich aber noch betonen, wie genial die Idee, das Setting und die Nebencharaktere sind. Ich bin super begeistert von “Salem Boys”, den Hexen, dem Plotttwist und den geteilten Welten.
Von Martin würde ich gerne noch mehr lesen.