Cover-Bild In einer komplizierten Beziehung mit Österreich
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783218012300
Martin Peichl

In einer komplizierten Beziehung mit Österreich

Bierdeckelgeschichten
Martin Peichls Protagonisten befinden sich in komplizierten Beziehungen: mit ihren Frauen und FreundInnen, ihren Familien und sich selbst. Manchmal wird es besonders kompliziert, dann lösen sich die Beziehungen auf. Manchmal bleibt es kompliziert, vor allem mit Österreich. Oft aber haben die komplexesten Gefühle auf einem Bierdeckel Platz, darin ist Martin Peichl Meister.„In einer komplizierten Beziehung mit Österreich“ ist ein Mix aus Bierdeckelgedichten und Geschichten, die melancholisch und humorvoll sind, hoffnungsvoll und verzweifelt. Da geht es um neue und verlorene Lieben, um Heimat und Ausgrenzung, Männlichkeitsbilder und Alkoholismus. Kurzum: Es geht immer auch um Österreich. Gespickt mit dem unverwechselbaren Sound von Martin Peichl, ist dieses Buch ein wahres Kleinod, in das man sich verlieben könnte.„In Österreich gibt es keine Menschen mit Alkoholproblemen. In Österreich gibt es nur Menschen, die Spaß verstehen, und Menschen, die keinen Spaß verstehen."

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2021

Eine komplizierte Beziehung zum Leben, wie es ist…

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„Und ich glaube, langsam verstehe ich ihre Theorie, dass man sich zu ähnlich beschädigten Menschen hingezogen fühlt, dass man in der Bar, im Club nicht nach attraktiven Menschen, sondern in erster Linie ...

„Und ich glaube, langsam verstehe ich ihre Theorie, dass man sich zu ähnlich beschädigten Menschen hingezogen fühlt, dass man in der Bar, im Club nicht nach attraktiven Menschen, sondern in erster Linie nach Menschen mit Kratzern, Sprüngen und Rissen sucht, nach Menschen, deren Beschädigungsgrad ungefähr dem eigenen entspricht.“
Seite 31
„In einer komplizierten Beziehung mit Österreich“, so verspricht uns der Titel… Oder ist es doch eine komplizierte Beziehung IN Österreich, die uns Martin Peichl hier serviert?
Auf jeden Fall war es für mich ein komplizierter Einstieg, ein auf und ab zwischen „Was will er mir sagen“ und melancholischem Wiedererkennen… In Kurzkapiteln, mit wiederkehrenden Protagonisten erzählt er uns Fragmente, manchmal nur Satzfetzen, Erinnerungsstücke… Vom Trip eines Freundes nach Tschernobyl, von einem der ruhigsten und lautesten Orte der Welt, von gesperrten Sandkästen, von Liebe und Hass und Herkunft. Was sie bedeutet, was sie mit uns macht. Wieviel von unserer Erinnerung ist echt, wie viel erträumt?
Besonders beeindruckt hat mich unter anderem, dass er auch schon die Zeit des Lockdowns, der leeren Straßen miteinbezieht. Denn ich frage mich schon seit einer Weile, wie lange Literatur noch funktioniert, ohne Masken und Abstand zu erwähnen…
Wenn man zwischen den Zeilen liest, das Buch wieder weglegt und etwas sacken lässt, so entdeckt man Einiges, auch sehr Privates aus dem Leben des Autors.
„Ich will die Wörter sehen, die dir im Hals stecken bleiben.“
Mit Sprüchen auf Bierdeckeln wie diesen läutet Martin Peichl seine Kapitel ein, fasst Kernaussagen zusammen und er lässt keine Wörter im Hals stecken, schmeißt uns all seine Gefühle vor die Füße… Es war eine herausfordernde Aufgabe, sie aufzusammeln, zu sortieren und letzten Endes so zusammenzufügen, dass das Bild für mich passt – und für einen anderen wohl keinen Sinn ergibt.
So grausig manche Abschnitte waren, so unverblümt die Erzählungen vom Leben früher, wie es halt war und der Liebe, wie sie halt ist, so sehr hat er mich letzten Endes berührt…
Ein Buch wie Turrinis „Rotznjagd“, wo man am Ende nicht weiß, ob man es bescheuert oder grenzgenial findet – oder beides!
Fazit: Eine komplizierte Beziehung zum Leben, wie es ist…



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Veröffentlicht am 28.09.2020

Ist das Liebe ?

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Fazit der dritten Geschichte: Das Leben ist ein Spiel. Oder lernen wir spielend fürs Leben ?
Alle Geschichten handeln irgendwie von Liebe. Zum Partner, zur Familie, zum falschen Mann zur richtigen Frau.
Das ...

Fazit der dritten Geschichte: Das Leben ist ein Spiel. Oder lernen wir spielend fürs Leben ?
Alle Geschichten handeln irgendwie von Liebe. Zum Partner, zur Familie, zum falschen Mann zur richtigen Frau.
Das Schöne an diesem Buch: Es ist so abgefahren und voll mit Vergleichen , dass man nichts verstehen kann und muss. Fühlen ist hier wichtiger. Der Autor hat jede Menge literarische Inspirationen zusammengetragen und miteinander in Verbindung gesetzt.
"Ob das jetzt Liebe ist "?

Es geht um Tschernobyl, alles verschlingend, toxisch,radioaktiv, über leise Stalkertendenzen bis hin zu wirklich abgefahrenen Oden an die Liebe. Der Vorteil: Liebe ist so allumfassend, dass man sie mit allem in Verbindung setzen kann. Egal ob mit einem Kernkraftwerk, einem Friedhof, einem Bier oder eben mit Österreich.

Maria hat die Tendenz die falschen Männer zu lieben, Jelena liebt gar nicht, oder doch? Und ganz klar herausgearbeitet ist, dass Liebe für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Und wer sich nicht selber liebt, hat es schwer.

Mich hat dieses Buch überzeugen können mit einer völlig losgelösten Sichtweise auf das Leben. (und auf Österreich) *grins
Bezaubert hat mich der Sprachgebrauch. In einer Welt des ungeliebten Genitivs wieder solch wunderschön geordnete deutsche Sprache zu lesen hat mich begeistert. Auch wenn der Inhalt manchmal ein wenig verwirrend scheint, es steckt ein Sinn dahinter. Österreich ist schön. Es polarisiert. Es gibt kein richtig oder falsch, kein schwarz oder weiß. Genau wie in der Liebe.

Achtung, das Buch ist keine einfache Kost. Aber für Liebhaber schöner poetisch durchdachter sinnvoller Kapitel über die Liebe bestens geeignet.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Bierdeckelsprüche und Kurzgeschichten

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Die Bierdeckelgedichte „In einer komplizierten Beziehung mit Österreich“ von Martin Peichl ist im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen.

Ich konnte mich mit dem Schreibstil des Autors nicht anfreunden. ...

Die Bierdeckelgedichte „In einer komplizierten Beziehung mit Österreich“ von Martin Peichl ist im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen.

Ich konnte mich mit dem Schreibstil des Autors nicht anfreunden. Die angepriesene Melancholie konnte ich im Buch zwar entdecken, der Humor blieb mir aber gänzlich verborgen und vor allem konnte ich keinen Bezug zum Titel feststellen, weil mich die ProtagonistInnen nicht an ÖsterreicherInnen erinnert haben, diese wurden nicht einmal überspitzt gezeichnet und Österreich selbst konnte ich daran auch nicht erkennen, dabei hätten wir (gerade jetzt) so viele Vorgaben, die man satirisch aufgreifen könnte.

Ich kann dem Buch trotzdem keine schlechte Bewertung geben, denn Kunst liegt im Auge des Betrachters und ich bin mir sicher, dass es LeserInnen gibt, die diese Kurzgeschichten und Bierdeckelsprüche lieben werden. Ich gehöre leider nicht dazu.

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