Cover-Bild Der letzte Weynfeldt
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.09.2009
  • ISBN: 9783257239331
Martin Suter

Der letzte Weynfeldt

Ein wohlhabender Junggeselle, der sich von der Liebe nichts mehr verspricht. Eine schöne junge Frau mit schillernder Vergangenheit. Ein Bild und sein Preis. Eine Auktion, die die Kunstszene in Aufruhr versetzt und einige Zukurzgekommene, die teilhaben wollen am großen Geld.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2017

Feinsinnig konstruiert

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Adrian Weynfeldt ist der letzte seiner Art: der letzte Nachfahre einer extrem reichen, sehr alten Schweizer Industriellenfamilie und auch der letzte einer ganzen Kultur. Er wirkt so ein bisschen wie ein ...

Adrian Weynfeldt ist der letzte seiner Art: der letzte Nachfahre einer extrem reichen, sehr alten Schweizer Industriellenfamilie und auch der letzte einer ganzen Kultur. Er wirkt so ein bisschen wie ein Großbürger, der ein paar Jahrzehnte zu spät auf die Welt gekommen ist: Jemand, der sich vor dem Abendessen umzieht und bei Verabredungen aus Höflichkeit immer zu früh kommt. Leute, die er seine Freunde nennt, unterstützt er gerne mit seinem Geld, um nicht überheblich zu wirken. Und es ist eine ganze Schar – meist erfolglose Künstler – die sich nur zu gern von Adrian durchfüttern lässt. Adrians einzige Leidenschaft, so scheint es, ist die Kunst. Aus Leidenschaft und nicht weil er muss, arbeitet er als Kunstexperte in einem Auktionshaus. Eines Tages lernt Adrian Lorena kennen, ein alterndes Ex-Model mit viel Dreck am Stecken, die sein Leben gewaltig durcheinanderbringt. Und dann gibt es da auch noch ein berühmtes Bild, das Adrian für viele Millionen Franken verkaufen soll. Mit „Der letzte Weynfeldt“ hat Suter wieder einen sehr guten Roman vorgelegt: feinsinnig konstruiert, spannend erzählt, exzellent recherchiert und darüber hinaus auch noch unterhaltsam. Es geht um richtige und falsche Freunde, um die Frage, ob Geld die Welt regiert und ob man Liebe mit Geld kaufen kann. Die verschiedenen Milieus, in denen die Geschichte spielt, schildert Suter sehr präzise und auch die Figuren sind wieder sehr detailliert und feinfühlig gezeichnet. Fazit: Ein lesenswerter Roman, wenn auch einen ganz kleinen Tick schwächer als die anderen Bücher, die ich bisher von Suter gelesen habe.