Cover-Bild Lila, Lila
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 10.11.2009
  • ISBN: 9783257234695
Martin Suter

Lila, Lila

So rein wie die Liebesgeschichte, die er als Manuskript in einem alten Nachttisch findet, sind auch Davids Gefühle für Marie. Und er möchte ihre Liebe, um jeden Preis. Dafür muss er ein anderer werden als der, der er ist. David schlüpft in eine Identität, die ihm buchstäblich über den Kopf wächst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2021

Eine Liebe, aufgebaut auf einer Lüge

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David ist keine herausstechende Persönlichkeit. Insofern tut er sich schwer, als er Gefühle für Marie entwickelt, dass diese ihn wahrnimmt. Da findet er ein Manuskript in seinem Second-Hand-Nachtkästchen, ...

David ist keine herausstechende Persönlichkeit. Insofern tut er sich schwer, als er Gefühle für Marie entwickelt, dass diese ihn wahrnimmt. Da findet er ein Manuskript in seinem Second-Hand-Nachtkästchen, dass die Geschichte der reinsten Liebesgeschichte der Welt erzählt. Durch einen unglücklichen Zufall schlüpft David ungewollt in die Identität des Autors dieser Geschichte und droht sich in dieser selbst zu verlieren.

Der Schreibstil Martin Suters wirkt vielversprechend auf mich. Angenehme Sprache, bunt und umschreibend, ohne zu ausschweifend zu werden. Und sie geleitet einen schnell durch die Geschichte. Was mich aber massiv störte, war, dass die Geschichte sehr langweilig ist. Das Potential, dass dieses Lügenkonstrukt rund um David geboten hätte, wurde nicht umfassend ausgeschöpft. Zwar merkt man sehr schön, wie sich die Geschichte aufbaut, allerdings kommt es nie zu einem großen Knall, mit der sich die Spannung entlädt. Am Ende versickert diese ganz langsam wieder im Sand. Auch mit den Protagonisten wurde ich nicht ganz warm. Zwar konnte David mit seinem naiven und unreflektiertem Verhalten einige Emotionen bei mir auslösen, allerdings waren mir Jacky, David und Marie als Hauptcharaktere viel zu blass gezeichnet. An manchen Stellen konnte ich Gedankengänge und Entscheidungen der Protagonisten nicht ganz nachvollziehen und sie blieben mir auf weiten Teilen der Geschichte fremd. Was mich aber begeistern konnte, waren die Hintergründe und Einblicke, die Martin Suter uns mit diesem Buch in das Verlagswesen gibt. Hier können Leserinnen und Leser einige interessante Fakten mitnehmen.

Letztendlich muss ich leider sagen, dass mich dieser Roman ziemlich kalt gelassen hat, auch wenn der Schreibstil sehr toll war, und es einige interessanten Fakten rund um die Verlegung eines Buches bereithielt.

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