Cover-Bild Grand Cru
Band 2 der Reihe "Bruno, Chef de police"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 24.05.2011
  • ISBN: 9783257240825
Martin Walker

Grand Cru

Der zweite Fall für Bruno, Chef de police
Michael Windgassen (Übersetzer)

Ein geheimes Paradies auf Erden, das ist das Périgord. Oder vielmehr war, denn die Weinberge der Gegend sollen von einem amerikanischen Weinunternehmer aufgekauft werden. Es gärt im Tal, in den alten Freund- und Seilschaften, und in einem Weinfass findet man etwas völlig anderes als Wein eine Leiche.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Grand cru

0

Martin Walker hat mich bereits mit seinem ersten Band „Bruno. Chef de police“ für sich eingenommen. Meine großen Erwartungen betreffend des zweiten Bandes „Grand cru“ wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil. ...

Martin Walker hat mich bereits mit seinem ersten Band „Bruno. Chef de police“ für sich eingenommen. Meine großen Erwartungen betreffend des zweiten Bandes „Grand cru“ wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil. Der Kriminalroman, der in der malerischen Kleinstadt Saint Denis, im Perigord in Frankreich gelegen, spielt, wartet wieder mit spannenden Ermittlungen auf. Interessante Fährten und viele Verdachtsmomente, doch bis zuletzt tappte ich hinsichtlich des Übeltäters im Dunkeln. Martin Walker lässt den chef de police, Bruno Courrèges, nach einem Brand eines Holzschuppens in Aktion treten. Der Leser trifft viele bekannte Figuren aus seinem ersten Roman wieder, beispielsweise den Vorgesetzten Brunos, Bürgermeister Gérard Mangin, Philippe Delaron von der Lokalzeitung in Saint Denise, den Ermittler Capitaine Duroc, Brunos Freund, den Baron und Unternehmer im Ruhestand sowie Pamela Nelson, die „verrückte Engländerin“, die sich charmant und liebenswürdig ins Leben dieses Städtchens integriert hat. Doch auch die attraktive Freundin Brunos, Isabelle, spielt in dieser Folge eine Rolle. Der Brand, auf den ein anonymer Anrufer hingewiesen hat, ist erst der Anfang tragischer Verwicklungen. Der alte Francois Pontillon Cresseil adoptiert Maximilien Alphonse Vannes, einen der Protagonisten dieses Buches. Als der Fall um den Brandanschlag geklärt scheint, gibt es plötzlich zwei Leichen – und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Bruno führt sie jedoch auf seine Art und Weise – mit viel Gefühl für die ihm anvertrauten Menschen in seinem Wirkungsbereich Saint Denise und mit einem hervorragenden Gespür für Situationen.

Martin Walker hat einen ruhigen, atmosphärischen Kriminalroman mit wundervollem Lokalkolorit geschrieben. Man taucht sofort tief ein in die französische Lebensart, genießt die detaillierten Beschreibungen des Autors und verliebt sich mit jeder Seite ein wenig mehr in Land und Leute. Martin Walker zu lesen bedeutet für meine Person exzellente Krimikunst und Hochgenuss – ich freue mich bereits darauf, weitere Bücher dieses Autors zu lesen und den sympathischen Protagonisten Bruno bei seinen Ermittlungen zu begleiten.

Veröffentlicht am 04.02.2024

Der Brand

0

Mit einem Anruf wird Bruno, Chef de Police, zum Brand eines Feldes mit angeschlossenem Schuppen gerufen. Zum Glück gibt es keine Verletzten. Aber dieses Feld war schon seltsam. Eigentlich schien es garnicht ...

Mit einem Anruf wird Bruno, Chef de Police, zum Brand eines Feldes mit angeschlossenem Schuppen gerufen. Zum Glück gibt es keine Verletzten. Aber dieses Feld war schon seltsam. Eigentlich schien es garnicht da zu sein, ebensowenig wie der Schuppen. Fast zur gleichen Zeit wird bekannt, dass ein Amerikaner in die Gegend investieren will. Ob er dem so positiv gegenübersteht, kann Bruno nicht sagen. Zwar werden neue Arbeitsplätze versprochen, das Investment hinge jedoch auch mit Landverkäufen zusammen. Im Rahmen der Ermittlungen lernt Bruno den jungen Max kennen, der bisher nicht viel Glück gehabt hat.

Auch mit seinem zweiten Fall bringt uns Bruno, Chef de Police, sein Périgord näher. Der ehemals prosperierende Weinbau kommt nach einer Reblausplage langsam wieder in Gang. Wen wundert es, dass das bei guten Böden einen Investor auf den Plan ruft. Doch kann das mit dem Brand auf diesem Versuchsfeld zusammenhängen. Bruno muss und will allen Beteiligten gegenüber diplomatisch sein. Es ist seine Stadt und er lebt hier gerne. Veränderungen können Weiterentwicklungen bringen, aber kann eine amerikanische Weinbaufirma wirklich einen positiven Einfluss nehmen oder regiert da eher Geld die Welt? Diskutiert wird das gerne bei einer ausgiebigen Mahlzeit unter Brunos Freunden.

Zum einen locker und leicht kommen die Kriminalromane von Martin Walker daher. Das heißt jedoch keinesfalls, dass sie irgendwie oberflächlich sind. Auf intelligente Weise mischt der Autor aktuelle Themen wie Umweltschutz oder die Auslegung von EU-Regeln mit seinen Kriminalfällen. Gleichzeitig zeichnet er ein liebenswertes Bild von Land und Leuten im Périgord. Eigen und doch weltoffen zeigen sich die Franzosen in dieser Region. Da möchte man sofort einen Urlaub buchen. Zwar gibt es hier nicht das komplizierte Rätsel, dafür sind die Entwicklungen rund um den Ort St. Denis umso interessanter. Ein lesenswerter zeitloser Krimi aus einer Reihe, die bisher nicht enttäuscht.