Kein leichter Lesestoff- macht sehr nachdenklich
Bei „ Das wiedergeborene Kind“ von Martina Siems- Dahle handelt es sich um einen psychologischen Gesellschaftsroman.
Klappentext übernommen:
Religionen dienen nach Karl Jaspers als Angst-Quelle und Ursachen ...
Bei „ Das wiedergeborene Kind“ von Martina Siems- Dahle handelt es sich um einen psychologischen Gesellschaftsroman.
Klappentext übernommen:
Religionen dienen nach Karl Jaspers als Angst-Quelle und Ursachen von Erkrankungen wie Psychosen, multiplen Persönlichkeitsstörungen (wie Schizophrenie) und Neurosen. Wie schwer sich Glaubensgemeinschaften und Kirchen damit tun, ihre Übergriffigkeit auf Körper und Seelen von Kindern zu verarbeiten und sich dafür zu entschuldigen, können wir ständig in den Medien mitverfolgen.
Zum Inhalt:
Freitag vor Pfingsten 2010 - Julia (55) widerfährt etwas Ungeheuerliches: Ein medizinischer Eingriff katapultiert sie zurück in ihre dunkelste Zeit und weckt die terrorisierende Stimme in ihrem Kopf, achtzehn Jahre, nachdem Julia die Psychiatrie als gesunder Mensch verlassen durfte. Die Stimme peinigt sie wieder mit quälenden Befehlen, beruft sich dabei auf die Wahrhaftigkeit der Bibel, wie einst Julias religiös fanatischer Vater. Ausgerechnet am Abend dieses Tages steht die fünfjährige Lucia in Julias Wohnung. Der Befehl der Stimme ist eindeutig.
Am Anfang der Geschichte befindet sich eine Personenliste. Die Protagonisten werden hier kurz vorgestellt und für mich, da ich immer Schwierigkeiten habe mir Namen zu merken, war diese Liste sehr hilfreich.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen. Die Autorin hat hier ein sehr ernstes Thema in einen fiktiven psychologischen Gesellschaftsroman eingearbeitet.
Die Protagonisten werden sehr tief und authentisch beschrieben. Als Leser kann man sich gut in sie hineinversetzen und lernt sie im Laufe der Geschichte sehr gut kennen und verstehen. Gerade Julias Schicksal hat mich sehr mitgenommen.
Das Buch hat mich zwar nicht von der ersten Seite an gefesselt, aber ich bin sehr froh, dass ich weitergelesen habe. Nach circa 40 Seiten konnte ich dieses Buch kaum mehr aus der Hand legen, so interessant war es, mehr über die Protagonisten zu erfahren.
Der Plot ist sehr interessant, lässt den Leser nachdenklich zurück und ich „musste“ die Vorkommnisse in dieser Geschichte erst einmal verarbeiten. Kein leichter Lesestoff !!!
Ich empfehle dieses Buch weiter.