zwischen Sachlichkeit und Emotion
Ein Vorwort dieses Buches erläutert, dass dieses Tagebuch von Mary Berg das einzige ist, das die wahren Begebenheit im Warschauer Getto wiedergibt. Es gibt sicherlich viele Tagebücher, die die unmenschliche ...
Ein Vorwort dieses Buches erläutert, dass dieses Tagebuch von Mary Berg das einzige ist, das die wahren Begebenheit im Warschauer Getto wiedergibt. Es gibt sicherlich viele Tagebücher, die die unmenschliche Behandlung der jüdischen Bevölkerung beschreiben, hierbei sei das Tagebuch der Anne Frank, das ich schon als Jugendliche gelesen habe, genannt, doch dieses Tagebuch, was Mary Berg in einer Art Geheimschrift schrieb und aus dem Lager herausschmuggelte, ist einzigartig.
Manch einer mag jetzt sagen, dass Mary Berg nicht ganz objektiv sein kann, da ihre Mutter amerikanische Staatsbürgerin war und Mary dadurch Vorteile genoss, vor allem auch den aus Deutschland auswandern zu können, doch davon habe ich bei der Schilderungen dieses Buches nichts gemerkt. Mary schildert die Situation der Juden im Getto sehr sachlich, für mich persönlich sogar ein wenig zu wenig emotional, aber gerade darum gewinnt dieses Buch auch an Intensität. Die Gräuel, die in diesem Buch beschrieben werden, die immer schlechter werdende Versorgung, vor allem auch die Ernährungslage, macht deutlich, wie diese Leute haben leiden müssen und trotz alledem , versuchen sie etwas wie ein soziales Gemeinwesen zu leben. Sie organisieren für die ärmsten der Armen Lebensmittel, die die, die sowieso schon wenig haben , abgeben. Sie organisieren Bildungs,- und auch Kulturveranstaltungen und versuchen dadurch ein Stück Normalität in ihren Alltag zu bringen , trotz aller Widerstände zum Trotz.
Meine volle Hochachtung gilt diesen Leuten dafür und jeder Einzelne sollte solch historische Ereignisse nie vergessen, damit so etwas nie wieder geschieht.