Cover-Bild Tod im Chiemgau
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 25.04.2024
  • ISBN: 9783740820343
Mathias Lehmann

Tod im Chiemgau

Kriminalroman
Ein packender Kriminalroman voller Intrigen und Rätsel:

Zehn Jahre ist es her, dass Hans, der beste Freund von Bergführer Toni Hauser, beim Sturz in eine Schlucht tödlich verunglückte. Damals hat Toni seinen Heimatort Reit im Winkl verlassen, nun kehrt er zurück. Doch die Vergangenheit ruht nicht, im Gegenteil: Jemand scheint Toni nach dem Leben zu trachten. Er überlebt nur knapp einen Mordanschlag. Mit Hilfe von Kommissarin Roxana Mayrhofer versucht Toni, die Fäden zu entwirren und die Frage zu beantworten, die ihn seit Jahren umtreibt: War Hans’ Tod wirklich ein Unfall, oder sollte damals womöglich er selbst sterben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2024

Regiokrimi mit Potential – Der Chiemgau als Schauplatz dunkler Geheimnisse

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In Tod im Chiemgau kehrt Bergführer Toni Hauser nach zehn Jahren in seine Heimat zurück, nur um von seiner Vergangenheit eingeholt zu werden. Sein bester Freund Hans starb damals bei einem Sturz, doch ...

In Tod im Chiemgau kehrt Bergführer Toni Hauser nach zehn Jahren in seine Heimat zurück, nur um von seiner Vergangenheit eingeholt zu werden. Sein bester Freund Hans starb damals bei einem Sturz, doch jetzt stellt sich die Frage: War es wirklich ein Unfall, oder galt der Mordversuch Toni selbst? Der Autor Mathias Lehmann, geboren 1968, ist ein leidenschaftlicher Bergliebhaber und hat sich auf Krimis spezialisiert, die in den Alpen spielen. Nach erfolgreichen Veröffentlichungen unter einem Pseudonym brachte er diesen Regiokrimi mit viel Lokalkolorit heraus.

Worum gehts genau?

Zehn Jahre nach dem Tod seines besten Freundes Hans kehrt Toni Hauser nach Reit im Winkl zurück. Doch was als Aufarbeitung alter Erinnerungen beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Überlebenskampf, als Toni nur knapp einem Mordanschlag entgeht. Gemeinsam mit Kommissarin Roxana Mayrhofer beginnt er, die Ereignisse von damals zu hinterfragen. Dabei kommt der Verdacht auf, dass Hans' Tod kein Unfall war, sondern dass Toni selbst das eigentliche Ziel gewesen sein könnte. Die Ermittlungen führen zu dunklen Geheimnissen im Dorf, während immer mehr Personen und Orte in das Rätsel verwickelt werden. Gleichzeitig steht Toni auch vor emotionalen Herausforderungen, als alte Beziehungen wieder aufleben.

Meine Meinung

Der Krimi "Tod im Chiemgau" lässt sich durch seinen flüssigen Schreibstil leicht und schnell lesen. Besonders gefallen haben mir die kurzen Kapitel, die die Spannung durchgehend aufrechterhalten. Auch die Beschreibung der Orte in der Chiemgau-Region ist lebendig und detailliert, sodass ich stets ein klares Bild vor Augen hatte. Zudem fand ich es gut, dass trotz der Vielzahl an Charakteren nie der Überblick verloren geht, was für einen Regiokrimi sehr wichtig ist.

Allerdings gibt es auch einige Punkte, die mich während des Lesens gestört haben. So wird auf das Gendern komplett verzichtet, was in der heutigen Zeit selbstverständlich sein sollte wirkt. Was mir besonders aufgefallen ist, war das Fehlen detaillierter Beschreibungen der Figuren. Zwar wusste ich, wer welche Rolle spielt, aber ohne ein klares Bild von Alter oder Aussehen war es manchmal schwierig, sich die Charaktere vorzustellen. Bei vielen Figuren wurden die Details zum Aussehen etc. erst spät bzw. nach und nach eingeführt, was mir nicht sogut gefiel und es mir erschwerte ein Bild von der Figur zu machen. Auch die aufkeimende Liebesgeschichte, die sich neben der Haupthandlung entwickelt, empfand ich persönlich als unnötig grad auch weil sie sich so lange zieht.

Was den Plot betrifft, hatte ich schon in der Mitte des Buches den richtigen Verdacht, wer der/die Täter:in ist. Das hat die Spannung für mich etwas gedämpft, obwohl es einige falsche Fährten gab, die jedoch zu schnell aufgelöst wurden. Die Einbeziehung von Toni in die Ermittlungen durch Roxana Mayrhofer war für mich wenig realistisch. Er hätte selbst der Täter sein können, was in einer echten Polizeiarbeit sicher anders gehandhabt worden wäre. Das Ende des Romans ist wiederum dramatisch und spannend geschrieben, auch wenn mich das Motiv des Täters/der Täterin nicht vollständig überzeugen konnte. Auch das Liebesdreieck, das sich durch die Geschichte zieht, wurde nicht abschließend geklärt, was mir etwas unbefriedigend erschien.

Fazit

Insgesamt hat mich Tod im Chiemgau gut unterhalten, vor allem durch die atmosphärischen Beschreibungen der Region und den flüssigen Erzählstil. Dennoch konnte der Krimi aufgrund seiner vorhersehbaren Wendungen und einiger Schwächen in der Charakterdarstellung nicht ganz überzeugen. Deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen, werde aber dennoch die geplante Fortsetzung lesen, auch weil der Austausch mit dem Autor im Rahmen der Leserunde (die super wertvoll war!) darauf hoffen lässt, dass sich einige der genannten Kritikpunkte in der Fortsetzung vlt. auflösen werden :)

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