Cover-Bild Die Mitternachtsbibliothek
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.02.2021
  • ISBN: 9783839818527
Matt Haig

Die Mitternachtsbibliothek

Roman | SPIEGEL Bestseller
Annette Frier (Sprecher), Sabine Hübner (Übersetzer)

Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2021

Schöne Idee!

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Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig ist ein spezielles Buch. Gehört hat es seinen eigenen Charme, besonders da Annette Frier für mich persönlich keine Unbekannte war. Ich mochte ihre Art zu sprechen, ...

Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig ist ein spezielles Buch. Gehört hat es seinen eigenen Charme, besonders da Annette Frier für mich persönlich keine Unbekannte war. Ich mochte ihre Art zu sprechen, zu erzählen, sie hat den Figuren Leben eingehaucht, ihnen Charakter und Herz verliehen. Dennoch muss ich gestehen, dass ich mich auf das Buch nicht ganz so sehr einlassen konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

Der Gedanke, dass man herausfinden kann, was gewesen wäre, wenn, ist unheimlich faszinierend. Deshalb stürzte ich mich auch begierig auf diese Geschichte, allerdings trat schon recht bald Ernüchterung ein. Sie fesselte mich nicht so sehr, wie bisher gelesene Bücher von Matt Haig, es fehlte mir einfach die Magie, so kryptisch das jetzt auch klingen mag. Ich schweifte beim Hören gelegentlich ab und je mehr ich mich zu konzentrieren versuchte, desto schlimmer wurde es. Dieses Buch hätte für mich wahrscheinlich besser als Print oder E-Book funktioniert.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, allerdings kein Überflieger. Ich werde es noch mal gelesen statt gehört probieren, vielleicht springt dann der letzte Funke über.
Bis dahin gibt es für dieses Hörbuch von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.06.2021

Eine etwas andere Geschichte

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Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig habe ich innerhalb kürzester Zeit als Hörbuch gehört. Danke an netgalley für das Reziexemplar.

Alleine die Vorstellung, dass es eine Bibliothek gibt, die mit all ...

Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig habe ich innerhalb kürzester Zeit als Hörbuch gehört. Danke an netgalley für das Reziexemplar.

Alleine die Vorstellung, dass es eine Bibliothek gibt, die mit all den Leben gefüllt ist, die man hätte leben können finde ich sehr spannend und war deshalb auf die Geschichte sehr gespannt.

Die Hauptprotagonistin Nora Seed steht an einem krassen Punkt in ihrem Leben und alles erscheint ihr sinnlos. Deshalb beschließt sie dies zu beenden... Doch dann bekommt sie die Gelegenheit verschiedene Leben zu "testen"
Ich konnte sie sehr gut verstehen und auch der Reiz zu erfahren, was in einem anderen Leben mit einem passiert wäre finde ich mega spannend.
Wenn man nur einmal anders abgebogen wäre, könnte alles ganz anders sein.

Ich habe mir am Anfang etwas schwer getan, aber nachdem Hugo so schön erklärt hat, wie das mit den Slidern funktioniert fand ich es sehr spannend und es hat einen zum nachdenken bewegt.

Gerade das Ende zeigt, dass man im Leben immer wieder eine Chance bekommt, auch wenn es noch so aussichtslos aussieht und übermittelt, dass am Ende doch alles gut werden kann, wenn man daran arbeitet und sich darauf einlässt. Da kriegt der alte Spruch: "Am Ende wird alles gut" wieder eine neue Bedeutung.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Was wäre wenn? Intensiver Roman über die Suche nach dem Glück und dem Sinn des Lebens

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Nora Seed ist todunglücklich. Sie verliert ihren Job im Musikladen, zu ihrem Bruder, dem einzig lebenden Mitglied ihrer Familie, hat sie keinen Draht mehr und dann stirbt auch noch ihr Kater. Einsam und ...

Nora Seed ist todunglücklich. Sie verliert ihren Job im Musikladen, zu ihrem Bruder, dem einzig lebenden Mitglied ihrer Familie, hat sie keinen Draht mehr und dann stirbt auch noch ihr Kater. Einsam und verzweifelt beschließt Nora zu sterben und versucht, sich durch eine Tablettenüberdosis das Leben zu nehmen. Doch nach dem Selbstmordversuch kommt für sie nicht der Tod. Plötzlich befindet sie sich in einer riesigen Bibliothek mit zahlreichen Bücher und trifft dort auf die frühere Schulbibliothekarin Mrs. Elm, die ihr erklärt, dass in all den Büchern die Leben stecken, die Nora alternativ hätte führen können, wenn sie sich anders entschieden hätte, z.B. einen anderen Beruf gewählt hätte oder geheiratet hättet. Nora erhält die Möglichkeit, andere Leben zu erproben, zu erfahren, was hätte sein können. Ob sie dabei ein Leben findet, das sie glücklich macht?

Matt Haig erzählt die Geschichte aus Noras Sicht. Sein Sprachstil ist flüssig, klar und unkompliziert. Sprecherin Annette Frier liest Haigs Roman betont, abwechslungsreich und lebendig. Ihrem angenehmen und stimmigen Lesevortrag habe ich gerne zugehört.

Protagonistin Nora weckt Mitgefühl. Sie hat es wirklich nicht leicht: Sie verliert Ihre Eltern früh, ihr Bruder ist aus ihrem Leben verschwunden, all ihre Beziehungen scheitern, sie leidet unter Depressionen und mit Mitte 30 hält sie sich noch mit einem Aushilfsjob in einem Laden für Musikinstrumente über Wasser. Von ihrer früheren Leidenschaft fürs Schwimmen, ihrem Interesse an Gletschern oder ihrer Liebe zur Philosophie ist nichts mehr übrig geblieben. Alles scheint trostlos. Nora sieht keinen Ausweg. Sie hat das Gefühl, trotz ihrer vielen Talente und Fähigkeiten gescheitert zu sein. Während ihrer Reise in die verschiedenen Versionen ihrer Leben zeigt Nora ganz unterschiedliche Facetten von sich. Nora ist eine interessante, mitreißende, vielseitige Protagonistin. Sie ist die meiste Zeit des Romans über weder tot noch lebendig, wandert zwischen verschiedenen Leben hin und her. Das macht die Figur sehr ungewöhnlich.

Mrs Elm, die Bibliothekarin, erklärt Nora wie eine geduldige Lehrerin ihre Situation. Sie wirkt sehr weise, klug, unterstützt Nora, bringt sie zum Nachdenken und möchte sie anleiten, den für sie richtigen Weg zu wählen. Ich empfand Mrs. Elm als einen sehr angenehmen, fast philosophischen Charakter.

Gibt es ein Leben, das Nora glücklich macht?
Ich litt und bangt mit ihr, hoffte, dass sie aus ihrer tiefen Traurigkeit, die ich während des Hörens nachvollziehen, ja fast selbst mitempfinden konnte, herausfinden würde und eine neue Chance in einem neuen Leben bekommt.

Was wäre gewesen, wenn ich mich anderes entschieden hätte? Diese Frage hat sich sicherlich jeder schon mal gestellt. Matt Haig spielt mit diesem Thema, zeigt in Noras Fall auf, was hätte sein können. Ein überaus faszinierendes Gedankenspiel. Das Leben ist die Summe von Millionen von Entscheidungen und jede Entscheidung kann manchmal unsere oder ein anderes Leben komplett verändern. Ohne es zu wissen, berühren und bewegen wir so viele andere Menschenleben. Und manchmal scheint das Schicksal manche Menschen zu uns zu schicken. Eine schöne Vorstellung, dass wir ohne, dass es uns bewusst ist, das Leben anderer verbessern können. Denn niemand ist eine Insel.
Nora hat alle Möglichkeiten. Sie besucht zig Versionen ihres Leben, begegnet immer wieder neuen aber auch bekannten Menschen. Am Ende, nachdem ihr klar wird, was Leben, was Bereuen bedeutet, gelangt sie zu einer weitreichenden Entscheidung. Sie ist sich sicher, weiß nun, welches Leben sie führen möchte, was für sie Glück heißt. Glück geht nicht zwangsläufig mit Ruhm oder Erfolg daher. Es bedeutet, nicht zu hadern und einfach zu leben. Nach einer etwas genaueren Betrachtung entpuppt sich manches Grau häufig als viel farbenfroher als angenommen. Mitunter erinnerte das Hörbuch ein wenig an den Filmklassiker „Ist das Leben nicht schön?“. Traurig, aber auch mit zuversichtlichen, schönen Erkenntnissen.
Das Ende war für mich etwas zu erklärend, etwas zu „zerredet“, zu überladen. Einige Ausführungen und Erläuterungen empfand ich dabei als unnötig. Auch ohne viele Worte wäre die sehr wichtige Botschaft des Romans klar geworden, für mich wäre weniger hier mehr gewesen.
Dennoch ein besonderer, philosophischer, lebenskluger, mitreißender, trotz seiner oft nachdenklich stimmenden Schwermut leichter und zuversichtlicher Roman, der anregt über das Leben nachzudenken und der mir auf jeden Fall länger in Erinnerung bleiben wird. Eine Liebeserklärung an das Leben, das oft verletzt und schmerzt, mit all seinen dunklen Seiten, die es aber braucht, damit die hellen umso intensiver strahlen und leuchten können.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Das Leben und seine Möglichkeiten

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Nora, Mitte 30, depressiv, sieht keinen Ausweg mehr: Ihr Leben ohne Perspektiven, die Eltern tot, keine Beziehung und nun ist auch noch ihre Katze tot aufgefunden worden. Sie beschließt, das war es. ...

Nora, Mitte 30, depressiv, sieht keinen Ausweg mehr: Ihr Leben ohne Perspektiven, die Eltern tot, keine Beziehung und nun ist auch noch ihre Katze tot aufgefunden worden. Sie beschließt, das war es. Sie will nicht mehr leben. Doch statt eines weißen Lichts oder in einer großen Dunkelheit findet sich Nora nach ihrem Suizidversuch in der Mitternachtsbibliothek wieder, wo ihre einstige Schulbibliothekarin an einem Ort jenseits von Raum und Zeit, wo die Uhr nicht über Mitternacht hinausrückt, die Bücher von all den Möglichkeiten von Noras Lebens verwaltet.

Wer und was hätte Nora sein können, wenn sie diese oder jene Entscheidung anders getroffen hätte? Nora hängt fest an diesem Ort, sie hat keine andere Wahl, als sich mit den Büchern auseinanderzusetzen. Wie sonst hätte ihr Leben aussehen können? Welches fühlt sich richtig für sie an? Oder gibt es das für sie perfekte Leben trotz all dieser Bücher gar nicht?

In "Die Mitternachtsbibliothek" lässt Matt Haig Nora und die Leser in all die Möglichkeiten des Lebens eintauchen. In der Hörbuchversion führt Annette Frier mit ihrer angenehm warmen Stimme an Nora in ihrer Verzweiflung, ihrer vorsichtigen Hoffnung, ihrer Unsicherheit heran. Sie findet die richtige Mischung aus Distanz und Nähe, um Nora auf ihren Reisen durch die verschiedenen Leben zu begleiten.

Sie hätte Olympiaschwimmerin sein können, ein Rockstar, eine Gletscherforscherin - und doch hätte auch in diesen Leben die Depression gelauert oder eine Tragödie. Nora merkt, sie muss sich nicht nur mit den Hoffnungen und Plänen auseinandersetzen, die sie einst für ihr Leben hatte, sondern auch mit den Beziehungen zu ihren Eltern, ihrem Bruder, den wenigen Freunden. Was hätte sein können, wenn,...?

Dank der vielen kleinen Episoden lässt sich dieses Hörbuch auch gut nebenbei hören, erfordert nocht permanente Konzentration. Das liegt sicher auch an dem Stil des Autors, trotz des ernsten Themas durchaus amerikanisch-optimistisch mit einer Portion Lebenshilfe. Mehr Belletristik als Literatur aber wahrscheinlich ist es gerade deshalb nur eine Frage der Zeit, bis es außer Buch und Hörbuch auch einen Film oder eine Streaming-Serie geben wird.

Nora ist eine sympathische Protagonistin, gerade wegen ihrer Unsicherheiten und des Gefühls, dem Leben nicht gewachsen zu sein. Spannend bleibt dabei die Frage. welches Leben ist denn nun das richtige für Nora?

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Finde dich selbst und werde glücklich

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Trauriger kann ein Leben gar nicht sein. Nora Seed sieht auf die Scherben ihres Lebens und ist dessen überdrüssig. Ihr Job wird ihr gekündigt und als ihre Katze tot auf der Straße gefunden wird, ist die ...

Trauriger kann ein Leben gar nicht sein. Nora Seed sieht auf die Scherben ihres Lebens und ist dessen überdrüssig. Ihr Job wird ihr gekündigt und als ihre Katze tot auf der Straße gefunden wird, ist die Verzweiflung so groß, dass sie sich gegen das Leben entscheidet. Aber statt zu sterben, führt sie ihr Weg in die Mitternachtsbibliothek. Dieser Ort ist gefüllt mit all den Möglichkeiten, die sich Nora in ihrem Leben ergeben haben, die sie aber nicht gewählt hat. Da in der Bibliothek die Zeit still steht, kann Nora jedes ihrer nicht gewählten Leben auswählen, um das für sie richtige zu finden.

Matt Haig widmet sich einer Frage, die sich jeder im Leben schon mindestens einmal gestellt hat: "Was wäre wenn ..." Auch wenn es nicht immer so dramatisch wie bei Nora im Leben endet, steht diese Frage doch häufig im Raum. Wer würde nicht gern einmal die Chance haben, die verpassten Wege und Möglichkeiten zu betrachten. Im Hörbuch wird dieser Roman von Anette Frier mehr als gekonnt, lebendig und glaubhaft gelesen. Sie gibt Nora Seed eine Stimme.

Die Grundstimmung des Romans ist melancholisch und traurig. Eine junge Frau, die in ihrer Jugend voller Träume und Möglichkeiten war. Sie träumte vom Erfolg in einer Musikband, von Schwimmrekorden und der großen Liebe. Nichts von allem konnte sie in die Tat umsetzen und wurde zudem noch von familiären Schicksalsschlägen getroffen. Der zu frühe Tod von Mutter und Vater und die Abwendung vom großen Bruder hat ihr den Halt genommen.

Umso spannender wird es, als Nora versucht, sich das Leben zu nehmen und in einer Bibliothek voller Bücher landet, die von ihrer vertrauten Schulbibliothekarin verwaltet werden. Mit ihrer Hilfe springt Nora in immer andere Leben, die sie hätte leben können. Sie ist Gletscherwissenschaftlerin, Popstar, Schwimmsportlerin, Ehefrau und lebt auf unterschiedlichen Kontinenten. Ihre Familienmitglieder und Freunde haben darin immer andere Gewichtungen oder existieren dort gar nicht. Doch eines tritt früher oder später immer ein, Nora springt zurück in die Mitternachtsbibliothek, weil ihr Leben auf die ein oder andere Weise für sie nicht das richtige Leben ist.

Auch wenn es manche Passagen mit zu viel Länge oder arg übertriebener Handlung gab, hat mich dieser Roman berührt. Noras unglückliche Suche nach dem perfekten Leben spiegelt so sehr den Wunsch, den viele in sich tragen. Dabei vergessen wir oft, uns auf das Nächstmögliche zu konzentrieren. Die kleinen Glücksmomente im Leben, die einen glücklich und zufrieden zurücklassen und täglich sichtbar werden, wenn man nur die Augen dafür öffnet.

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