Trolle, wie ich sie mag
In Snogaard leben Menschen und Trolle innerhalb einer Gesellschaft. Als Abkömmlinge der Riesen sind Trolle zwar groß und nach menschlichen Maßstäben roher und auch ein wenig verfressen, doch sie sind auch ...
In Snogaard leben Menschen und Trolle innerhalb einer Gesellschaft. Als Abkömmlinge der Riesen sind Trolle zwar groß und nach menschlichen Maßstäben roher und auch ein wenig verfressen, doch sie sind auch intelligent und sie verteidigen die Menschen.
Allein mit den Alben liegen sie seit Jahrhunderten im Zwist und es herrscht ein recht wager und fragiler Frieden mit Ihnen. Denn wem sind die schon fast unsterblich erscheinenden Alben nicht unheimlich? Jene Wesen, die einen in seinen Träumen erscheinen und dort für Albträume sorgen?
Doch dann landet eine Bedrohung aus dem Süden an den Stränden von Snogaard und die gefürchtetste Seherin der Trolle prophezeiht, dass diese schwarze Armee nur aufzuhalten sei, wenn man sich mit dem Erzfeind verbündet. Und so machen sich vier Trolle und eine Menschenfrau auf, den Albenkönig für die Sache zu gewinnen, indem sie ihm seine seit dreihundert Jahren gefangen gehaltene Tochter zurückbringen. Doch nicht alle Trollstämme sind damit einverstanden…
Mich hat dieser erste Band einer Trilogie wirklich gut unterhalten. Mir gefällt die Grundidee der bestehenden Gesellschaft Snoogards sehr gut sowie die Vielfalt der Trollcharaktere. Da gab es so ziemlich alle Typen – vom eher rohen Troll wie d’Uum bis hin zum sehr menschlichen Mjerelmyr. Die Alben sind auch eine tolle Rasse. Ich mag die Aufnahme von Elementen aus der irischen Mytologie der finsteren Nachtalben. Das alles hat eine sehr interessante Welt entstehen lassen. Aber auch die Invasionsarmee mit ihren Priesterinnen fand ich gut. Bisweilen hätten gerade im ersten Drittel des Buches für mich einige Handlungen etwas straffer sein können, aber die Handlung an sich war auch nicht zu ausschweifend beschrieben.
Der bildreiche und auch recht schlagfertige Schreibstil des Autors hat bei mir für eine gute Unterhaltung und zahlreiche Schmunzler gesorgt. Und an den richtigen Stellen hat er mich auch betroffen gemacht. Charaktere kann man kaum plastischer beschreiben, wie Max Heubeck es getan hat.
Ich warte voller Vorfreude den nächsten Band und kann dieses Buch Fantasylesern, die gerne einmal aus den steriotypen Highfantasywelten ein wenig ausbrechen nur empfehlen.