Cover-Bild Die Siedlung der Toten
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 318
  • Ersterscheinung: 14.12.2017
  • ISBN: 9783596197750
Max Landorff

Die Siedlung der Toten

Thriller
Sie liegt idyllisch, doch sie atmet das Böse: die Siedlung.
Mit einem Kopfschuss hingerichtet sitzt die Frau in ihrem Rollstuhl, aufrecht wie eine Mumie in ihrem Chanel-Kostüm – die letzte Bewohnerin der Siedlung. Idyllisch war es hier einst in den Bungalows an der Isar. Bis man die Leichen fand: 18 Tote, im Kreis angeordnet um eine Feuerstelle. Alle waren sie Bewohner der ersten Stunde. Welches Grauen verbirgt sich bis heute in der Siedlung?

»Die Siedlung der Toten«: der beklemmende Thriller des Bestseller-Autors Max Landorff – hochatmosphärische deutsche Spannung mit raffinierten Wendungen und verstörendem Blick in menschliche Abgründe.

»Ich trage die Siedlung in mir wie einen Nagel aus Titan, der in einen gebrochenen Knochen getrieben wurde. Ein Fremdkörper, der sich nur durch Schmerz bemerkbar macht. Doch nun ist die Zeit gekommen für die Operation. Jetzt muss der Nagel aus dem Knochen entfernt werden.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2021

spannend

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Eine alte Frau im Rollstuhl wird regelrecht hingerichtet. Sie war die letzte Bewohnerin der Siedlung. Die anderen Bewohner wurde Jahrzehnte zuvor tot aufgefunden. Aber noch andere schreckliche Dinge sind ...

Eine alte Frau im Rollstuhl wird regelrecht hingerichtet. Sie war die letzte Bewohnerin der Siedlung. Die anderen Bewohner wurde Jahrzehnte zuvor tot aufgefunden. Aber noch andere schreckliche Dinge sind damals passiert, über die niemals gesprochen wurde und die bis heute ihre Auswirkungen haben. Eva Schnee, selbst psychisch vorbelastet, ermittelt und deckt nach und nach die unfassbaren Grausamkeiten auf, die viele Menschenleben bis heute zerstört haben.

Sehr spannend geschrieben mit vielen überraschenden Wendungen, interessanten Charakteren und grausigen Schicksalen. Es liest sich flüssig und ist ein wahrer Pageturner. Bei manchen Schicksalen und Geschehnissen muß man allerdings inne halten und das Buch erstmal weglegen, um das zu verdauen. Habe noch das Buch "der Regler" hier stehen, dessen Klappentext mich nicht reizt, aber nun werde ich es lesen und hoffe, dass es genauso gut ist.

Ich mag solche Thriller, die nicht blutig sind, und doch sehr unter die Haut gehen.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

War nicht mein Ding...

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Eine Bewohnerin der Bungalowsiedlung „Unter den Kiefern“ in Forstham wird ermordet und Kriminalkommissarin Eva Schnee nimmt die Ermittlungen auf. Die 81-jährige Angela Börne war die letzte Bewohnerin der ...

Eine Bewohnerin der Bungalowsiedlung „Unter den Kiefern“ in Forstham wird ermordet und Kriminalkommissarin Eva Schnee nimmt die Ermittlungen auf. Die 81-jährige Angela Börne war die letzte Bewohnerin der Siedlung, die zwanzig Jahre zuvor für Aufsehen gesorgt hat. Damals wurden achtzehn Bewohner tot auf der Ebnerwiese in der Nähe der Siedlung aufgefunden. Alle Ermittlungen verliefen im Sande und die Tat konnte nie aufgeklärt werden.



Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Man erfährt einmal in der Gegenwart Details rund um den Mord an der alten Dame. Hier mischt ab und zu auch die Kommissarin Eva Schnee mit, wenn sie denn nicht mit ihren privaten Dingen beschäftigt ist. Eva Schnee empfand ich als sehr anstrengend, denn über grosse Teile dieser Passagen in der Gegenwart liest man über ihre psychischen Probleme, Kontakte zu einem Inhaftierten, der absolut keine Berührungspunkte zu dem aktuellen oder dem alten Fall hat und ihre pubertären Schwärmereien für einen Mann, mit dem sie eine Amour fou erlebt. Doch auch während ihrer beruflichen Kontakte braucht es nur einen schönen Mann und einen längeren Blick und Frau Kommissarin stellt sich gleich vor, wie es wäre sich in diesen Mann zu verlieben. Nervig! Dazu kommen ganze Seiten, die sie mit ihrem 7-jährigen Sohn Jakob verbringt, dem sie Lügenmärchen über Hasen, die Wünsche erfüllen und Männern, die eine Rakete statt eine Auto zu Hause haben, erzählt. Da hat mich nicht mehr erstaunt, dass Jakob bei seinem Vater und nicht bei ihr aufwächst.



Dann gibt es Passagen, die zwanzig Jahre in der Vergangenheit handeln und bei denen man Stück für Stück erfährt, was genau geschehen ist und weshalb achtzehn Menschen sterben mussten. Zum Glück, denn wenn man als Leser auf die Frau Kommissarin warten müsste, bis sie mal in die Gänge kommt, um zu ermitteln, müsste das Buch doppelt so dick sein.



Sehr kryptisch sind kursiv gehaltene Tagebucheinträge eines Mannes geschrieben, der, wie ich mir zusammenreimen konnte, früher in der Bungalowsiedlung gelebt hat. Die empfand ich als langatmig und wirr. Ich gestehe, dass ich die oft grob überlesen habe.



Der Schreibstil war mir zu abgehakt und dadurch sehr distanziert. Ich fand ihn mühsam zum lesen, war leider nicht mein Ding.

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Veröffentlicht am 29.11.2017

Drei Zeitebenen, eine Geschichte

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Ich möchte vorab gleich betonen, diese Geschichte war nicht das was ich mir erhofft hatte! Ich tendierte wirklich zwischendurch zu zwei Sternen, der Schreibstil und das Ende konnten dann aber noch etwas ...

Ich möchte vorab gleich betonen, diese Geschichte war nicht das was ich mir erhofft hatte! Ich tendierte wirklich zwischendurch zu zwei Sternen, der Schreibstil und das Ende konnten dann aber noch etwas am Gesamteindruck ändern.

Eine Siedlung, 18 Tote und 20 Jahre später die letzte Anwohnerin erschossen. Die besten Zutaten für einen Thriller und, obwohl das Buch lange Zeit auf meinem SuB lag, war ich unheimlich gespannt auf die Geschichte!

Es begann auch wirklich vielversprechend. Die Perspektiven wechselten zwischen der aktuellen Ermittlung und den Ereignissen von vor 20 Jahren. Im späteren Verlauf geht die Rückblende nochmals um 30 Jahre (somit insgesamt „Vor fünfzig Jahren„) zurück.
Die Ereignisse von vor 20 Jahren beschreiben den Fund des Leichenkreises, den „Schlafenden“. Dies macht sehr neugierig auf die Hintergründe und den Zusammenhang des gegenwärtigen Mordes. Wirklich erschütternd sind jedoch die Rückblenden von vor 50 Jahren. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber darauf aufmerksam machen das eben diese beschriebenen Szenen triggern können.

“[…] dort in der Siedlung gab es eine große Portion an Wirklichkeit, die fast nicht zu ertragen war, […]"
(Seite 256)

Was in dieser Siedlung passierte ist nicht nur erschreckend, sondern sehr einnehmenden beschrieben! Und eben diese Szenen hätten mit der aktuellen Ermittlung vollkommen ausgereicht. Die Spannung ist vorhanden, das Hinterfragen beginnt und man möchte unbedingt erfahren wie die Jahre einen Kreis an Geschehnissen bilden. Doch leider bleib es nicht einzig dabei und so nahm meine kleine Enttäuschung ihren Lauf.

Ich bin schon mal grundlegend kein Fan davon, wenn Brotkrumen ausgelegt werden und ich nicht am Hexenhäuschen ankomme! Besonders bei Krimis und Thrillern achte ich auf viele Details, schließlich will ich mit rätseln, einzelne Puzzleteile zu einem Bild legen. Da gehören falsche Fährten hinzu, schließlich will ich doch eigentlich auch erst am Ende erfahren wer und warum – wenn dies der Fokus des Buches ist. Es gibt natürlich andere Bücher aus dem Genre, da sind Täter/in und Motiv zu Beginn bekannt. Nun aber zurück zur Kritik, denn auch hier wurden „falsche“ Fährten gelegt. Beziehungen wurden eingebaut dessen Stellenwert mir selbst nach dem Beenden nicht ganz schlüssig war. Es geht um die Ermittlerin und ihren Kontakt zu einem Serienmörder, dies jedoch hat für die eigentliche Geschichte keinen großen Stellenwert. Auch die wiederholte Erwähnung, das die Ermittlerin dort aufwuchs hat keine größere Bedeutung. Da diese beiden Punkte aber immer wieder eingearbeitet wurden und mich sehr neugierig machten, war ich bezüglich der Nichtigkeit innerhalb der Geschehnisse und Ermittlungen umso enttäuschter.

Ich bin keine große Kritikerin, wenn die Ermittler*innen einen Rucksack an Problemen mitbringen. Manchmal macht sie gerade das sympathisch, bringt das gewisse Etwas hinein oder ist für mich interessant zu lesen. So hätte es auch bei Ermittlerin Eva Schnee sein können. Sie bringt ein ganz besonderes Paket an „Problemen“ mit. Warum genau eben dies eingearbeitet wurde beantwortet sich zum Ende und doch ist es nicht zufriedenstellend. Vielmehr noch beginnt es zu stören, da es keinen direkten Einfluss auf die Ermittlungen hat oder im Zusammenhang mit den Ereignissen der Siedlung steht. Eher fürchtete ich ein abdriften ins mystische was zum Glück nicht geschah! Was vor 50 Jahren in der Siedlung geschah ist schockierend. Punkt! Was jedoch nach diesen Ereignissen passierte, die Erläuterung am Ende ist so nicht absehbar gewesen, aber auch – für mich – nicht ganz zufriedenstellend.

Die Geschichte um die Siedlung ist erschütternd und hat mich in seinen Bann gezogen, doch der Fokus bezüglich der Ermittlerin minderte meinen Lesefluss und -genuss. Die Ereignisse innerhalb der Siedlung hätten für einen Pageturner der ruhigeren Töne absolut ausgereicht und mich überzeugt. Durch die zu stark einnehmende Perspektive der Ermittlerin fühlte sich das Buch in die Länge gezogen und nahm den eigentlichen Geschehnissen seinen Raum. Da aber eben jene Geschichte eine Tragödie zu tage fordert und die Rückblicke sehr einnehmend sind, war es keine Enttäuschung, welche eine geringere Wertung gerechtfertigt hätte.

— Wortkabinett — Um was es sich dabei handelt könnt Ihr hier nachlesen: http://kejas-blogbuch.de/die-siedlung-der-toten-von-max-landorff/