Maya Leinenbach ist nicht nur in ihrem Internetauftritt unglaublich sympathisch, in ihrem Kochbuch genauso. Das beginnt schon bei der mega netten Einleitung, zieht sich durch die Gerichte (nicht nur die Gerichte haben ihren persönlichen Touch bekommen, sondern auch der Zubereitungstext) und endet in einem Making of und der Danksagung. Da hatte sie mich ehrlicherweise schon längst.
Anfangs war ich beim durchblättern etwas ernüchtert, da ich die vielen raffinierten und neuen Gerichte aus ihrem Feed vermisst habe. Die haben mich deutlich mehr abgeholt..
In ihrem Kochbuch gibt es unter anderem Bausatz-Gerichte wie Salate, Pfannengerichte usw. und vor allem viele bekannte Fleischgerichte, die sie veganisiert hat. Was ich persönlich überhaupt nicht brauche. Vegane Bolognese sollte mittlerweile bekannt sein, bei nachgebautem Dönerspieß aus Pilzen bin ich raus (macht sich aber sicher gut auf der Dinnertafel) und Hühnerreis mit Kräuterseitlingen statt Hähnchen brauche ich auch nicht. Ich hab's dann ehrlich gesagt lieber komplett neu vegan. Wenn ich beliebte tierische Gerichte vegan nachkochen möchte, nehme ich mir lieber einfach etwas aus dem Kühlregal, ersetze das Fleisch, die Milch oder was auch immer damit und brauche das nicht als Rezept im Kochbuch. Statt auf Sojaschnetzel in der veganen Bolognese zurückzugreifen, hätte man es viel cooler mit Pilzen oder Linsen ersetzen können. Das wäre für mich "innovativer" und ein Blick ins Kochbuch wert.
Aber das ist nur meine Meinung, da ist wahrscheinlich jeder anders und trotzdem zeigt sie mit diesen Gerichten ja auch, wie vielseitig man die tierischen Komponenten ersetzen kann.
Der kritische Teil ist etwas ausgeartet, das tut mir leid. Allerdings hoffe ich, dass meine Kritik verständlich ist.
Mir hat das Kochbuch trotzdem sehr gut gefallen!
Auf die veganen Fleischbällchen zum Beispiel komme ich sicher noch Mal zurück, bessere Inhaltsstoffe als die aus dem Kühlregal, haben sie nämlich allemal!
Für Singles ist das Kapitel interessant, in dem sie Gerichte alle für eine Person ausgelegt hat. Auch gut, wenn man Mal unverhofft alleine ist und trotzdem Lust auf ein tolles, warmes Essen und nicht nur ein belegtes Brot hat.
Die Dinnertafel Rezepte waren auch sehr inspirierend. Für jeden Geschmack gibt es den passenden Partytisch. Indisch, mexikanisch, türkisch oder ähnliches lädt dazu ein, wieder mehr Leute zu bekochen und es als tolles Event zu gestalten.
Sehr zugesagt haben mir ihre Rezepte für vegane Käsesorten. Die werde ich auf jeden Fall Mal ausprobieren. Besonders neugierig bin ich hier auf Feta und Mozzarella :)
Für die süßen unter uns gibt es auch das ein oder andere Dessert- oder Kuchenrezept. Letzteres meist auf eine Tasse ausgelegt, die entweder in die Mikrowelle, oder in den Backofen gestellt wird, aber auch das obligatorische Bananenbrot darf hier natürlich nicht fehlen.
Außerdem sind mir noch die vielen Tofu Varianten im Kopf geblieben, so wie die Quinoa Crumble Bars für den kleinen Hunger zwischendurch und das Tiramisu. Wie hammer lecker sieht das bitte aus?? Unglaublich, das wird bei nächster Gelegenheit definitiv ausprobiert!
Ein toller Allrounder in der veganen Küche, vor allem für Vegan-neulinge. Mit bekannten Zutaten und leicht verständlicher Zubereitung mit den ein oder anderen Tipps.