Cover-Bild Du kennst sie
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 12.08.2024
  • ISBN: 9783518778982
Meagan Jennett

Du kennst sie

Thriller | Eine Serienkillerin auf Männerjagd
Thomas Wörtche (Herausgeber), Birgit Salzmann (Übersetzer)

Ein Katz-und-Maus-Spiel zweier Frauen, die in einer besseren Welt beste Freundinnen wären

Sophie Braam ist Barkeeperin in einem eher gehobenen Etablissement, irgendwo in Virginia. Sie ist die Chefin hinterm Tresen und Übergriffigkeiten der männlichen Kundschaft gewöhnt. Aber als ein Ekel-Typ ihr erst den Lieblingsrotwein wegsäuft und dann auch noch massiv zudringlich wird, hat sie die Schnauze voll.
Nora Winter ist Polizistin, die es, weil schwarz und weiblich, mit ihrer Karriere nicht leicht hat. Zufällig freundet sie sich mit Sophie an, wenngleich sie wittert, dass mit der rätselhaften Barkeeperin etwas nicht stimmt. Denn Sophie hat inzwischen Freude an finalen Lösungen gefunden und macht fröhlich weiter. Nora leidet unter Albträumen von getöteten Frauen, muss aber nach der Männer-Mörderin fahnden, während ihr eigener Mann ins Visier von Sophie gerät …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2024

Die feministische Serienkillerin

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Sophie arbeitet in einer Bar, sie hat es sogar ziemlich weit gebracht und könnte mit ihrer Position durchaus zufrieden sein. Aber als Frau erlebt sie beinahe täglich, wie Männer sich ihr gegenüber herablassend ...

Sophie arbeitet in einer Bar, sie hat es sogar ziemlich weit gebracht und könnte mit ihrer Position durchaus zufrieden sein. Aber als Frau erlebt sie beinahe täglich, wie Männer sich ihr gegenüber herablassend verhalten, angefangen dabei sie "Schätzchen" zu nennen, bis hin zu übergriffen. Sophie hat das alles erlebt, bei sich selbst oder ihren Kolleginnen. Köche, die den Weg versperren, damit sie sich an ihnen vorbeizwängen muss, sexistische Sprüche von völlig unbekannten Männern, Rufe und Blicke. Den ersten Mord konnte ich deshalb fast nachvollziehen. Ein reicher Mann, der denkt er könne sich alles erlauben. Sophie wehrt sich und Sophie bringt ihn um. Danach folgen weitere, die es mehr oder weniger verdient haben. Die ganze Geschichte erinnert sehr vage an Aileen Wuornos, passiert aber in einem Umfeld, das wir alle kennen. Sei es die Bar oder das Volksfest oder einfach der Gang durch die Stadt.
Neben Sophie lernen wir auch die junge Polizistin Nora kennen. Natürlich passiert es auch ihr, dass Zeugen lieber mit ihrem männlichen Kollegen reden als mit ihr. Trotz guter Qualifikation wird ihr wenig zugetraut. Immer mehr baut sich eine Sympathie auf und die Geschichte verdichtet sich.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Ungewöhnlich und doch sehr interessant

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Irgendwo in Virginia arbeitet Sophie Braam als Barkeeperin in einer Bar, ihr Klientel besteht in erster Linie aus erfolgreichen Männern, aus der Geschäftswelt. Oft muss sie Aufdringlichkeiten aushalten, ...

Irgendwo in Virginia arbeitet Sophie Braam als Barkeeperin in einer Bar, ihr Klientel besteht in erster Linie aus erfolgreichen Männern, aus der Geschäftswelt. Oft muss sie Aufdringlichkeiten aushalten, auch wenn sie da durchaus so einiges gewohnt ist. Als jedoch einer von ihnen in der Silvesternacht sich nicht nur an ihren teuren Wein vergreift, sondern auch Sophies Nein nicht akzeptieren will, brennen bei ihr alle Sicherungen durch. Kurz darauf wird die junge Polizistin Nora in Sophies Stadt versetzt. Auch sie hat mit vielen Vorurteilen und Aufdringlichkeiten ihrer männlichen Kollegen zu kämpfen. Zufällig lernt sie Sophie kennen und irgendwie freunden sich die beiden Frauen miteinander an. Als jedoch eine männliche Leiche nach der nächsten auftaucht, muss Nora nach einem Serienkiller ermitteln, dem sie näher ist, als sie ahnt.

Ein Thriller mit einer weiblichen Serienkillerin? Klang spannend, wollte ich unbedingt lesen und auch wenn ich beim Einstieg in den Thriller noch ein paar Schwierigkeiten hatte, wurde ich doch mehr und mehr gefesselt.
Der Schreibstil ist absolut ungewöhnlich, trotz aller Brutalität, die auch teilweise sehr schonungslos beschrieben wird, wirkt die Sprache beinahe poetisch und anmutig. Bilder entstehen im Kopf und lassen so schnell nicht mehr los und je mehr man von Sophie, aber auch von Nora erfuhr, desto mehr fand man die ein oder andere Situation, die man als Frau leider kennt. So ist der Titel hier nicht nur ausschlaggebend als Hinweis, dass die Polizistin bereits die Mörderin kennt, sondern auch klar und deutlich an Frauen gerichtet, die vieles hier ebenfalls kennen.
Da der Leser hier von Beginn an weiß, wer die Mörderin ist, scheint also erstmal der reine Kriminalfall in den Hintergrund zu rücken. Vielmehr erlebt man Sophie, wie sie immer mehr verrückt wird, wie ihre Gedanken immer wirrer werden und wie sie trotzdem schafft, nach außen hin völlig normal zu wirken. Wir erleben Situationen aus dem Alltag einer Barkeeperin, mit Sprüchen wie, „Nun hab dich doch nicht so“. Diesen Satz kennen wohl so oder so ähnlich viele Frauen, denn auch Nora muss sich immer wieder mit dem Mobbing der männlichen Kollegen auseinandersetzen. Klar ist, dass Frauen oft noch weit entfernt sind von der Gleichberechtigung.
So ist dieser Thriller auch kein typischer Thriller, auch wenn man immer wieder ein wenig von Ermittlungen mitbekommt und auch den Morden beiwohnt. Stattdessen ist die Spannung oft unterschwellig, man folgt den Gedanken der beiden Protagonistinnen aus wechselnden Perspektiven und kann sich so in beide gut hineinversetzen.
Das die Autorin Erfahrung als Barkeeperin hat, ist durchaus spürbar, denn sie beschreibt das Klientel sehr authentisch, sehr glaubhaft und auch Sophies Handlungen sind dadurch lebendig.
Sophie ist sowieso eine ungewöhnliche Protagonistin, bei der ich zwar ihre Übersprungshandlungen, den Morden, mit Abscheu begegne, deren Cleverness mich aber durchaus beeindruckt hat. Während in ihr der Hass brodelt, schafft sie es trotzdem eine Maske zu tragen und ihre unerträglichen Gäste mit einem Lächeln zu bedienen. Nach ihrem ersten Mord übertritt sie eine Schwelle, ihre Abscheu gegenüber den Männern, die sie bedienen muss, entlädt sich immer mehr, doch nach außen hin bemerkt man es nicht.
Somit ist es auch kein Wunder, dass sich die Polizistin Nora zu ihr hingezogen fühlt und sich eine Freundschaft zwischen den beiden entwickelt. Doch auch Nora ist unheimlich clever, auch wenn sie eine stille Beobachterin ist, zieht sie Verbindungen, die anderen entgehen. Gerade diese beiden Protagonistinnen haben dieses Buch für mich auch zu etwas besonderem gemacht.

Mein Fazit: Wer hier einen klassischen Thriller mit einer rasanten Jagd oder einem Katz und Maus Spiel erwartet, könnte enttäuscht werden, denn die Spannung bleibt eher ruhig. Trotzdem haben mich die beiden Frauen und all ihre Gedanken und Gefühle fesseln können. Viele der angesprochenen Handlungen in der Bar sind alles andere als unvorstellbar. Wer neugierig auf das Buch ist, sollte einmal hineinlesen, denn es ist durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 21.08.2024

Hinter der Maske

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Debüt gelungen! Meagan Jennett legt mit „Du kennst sie” einen bemerkenswerten Thriller vor.

Die Barkeeperin Sophie Braam arbeitet in einem angesagten Etablissement. Sie arbeitet schon lange in diesem ...



Debüt gelungen! Meagan Jennett legt mit „Du kennst sie” einen bemerkenswerten Thriller vor.

Die Barkeeperin Sophie Braam arbeitet in einem angesagten Etablissement. Sie arbeitet schon lange in diesem Beruf und hat längst das Vertrauen ihres Chefs erworben. Sie hat sich an die Übergriffe und Anzüglichkeiten ihrer Kundschaft gewöhnt. Sie hat immer ein professionelles Lächeln und ein paar unverbindliche Worte parat. Doch hinter ihrer Maske brodelt es. Sie verabscheut diese Typen. Und als sich eines Tages Mark Dixon, ohne sie zu fragen, an ihren Rotwein bedient, bringt das endgültig das Fass zum Überlaufen. Sie schafft sich den Kerl vom Hals. Mark Dixion ist Sophies erster Mord, der erste einer Serie. Danach kennt sie keine Skrupel mehr und sie ist nicht zimperlich in ihrem Vorgehen.

Nora Winter, die schwarze Polizistin, die Murphs Nachfolgerin werden soll, hat es nicht leicht in ihrem Job. Sie muss sich gegen die Männer behaupten. Nachts wird sie von Alpträumen geplagt. Nora ist erst kürzlich in diese Gegend gezogen und so freundet sie sich mit Sophie an. Ahnt sie das etwas mit dieser rätselhaften Barkeeperin nicht stimmt?

Meagan Jennetts Schreibstil ist prägnant und fesselnd. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet. Sophies Arbeit als Barkeeperin, beschreibt sie detailgetreu. Jennett kennt das Kolorit hinter dem Tresen, da sie selber mal in diesem Beruf jobbte. Sophies Gedanken und ihr Hass werden spürbar, sie verabscheut diese Typen, die Frauen Gewalt antun, die kein Nein akzeptieren und die die Schuld den Frauen zuschieben: Sie hat mich verrückt gemacht. Sophie ist intelligent, sie ist aufmerksam und wach, sie versteckt ihre Empfindungen hinter einer Maske. Aber auch Nora ist klug und beobachtet sehr genau. Zwei faszinierende Frauen, im Guten wie im Bösen.

Schade, dass der Roman einige Längen aufweist.

Fazit: Ein außergewöhnlicher Thriller.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Nur in Teilen gut

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Sophie ist Barkeeperin und hat in ihrem Beruf schon einiges erlebt. Als ein Kunde und guter Freund ihres Chefs sie mehr als bedrängt, bringt sie ihn um. Das ist der Anfang einer ganzen Reihe von weiteren ...

Sophie ist Barkeeperin und hat in ihrem Beruf schon einiges erlebt. Als ein Kunde und guter Freund ihres Chefs sie mehr als bedrängt, bringt sie ihn um. Das ist der Anfang einer ganzen Reihe von weiteren Morden. Nora ist Polizistin und als farbige Frau hat sie es in Virginias Polizei besonders schwer. Sie versucht, die Morde aufzuklären, und hat als einzige zumindest ansatzweise das richtige Gespür.

Das Buch beginnt richtig gut und zieht einen in einen Sog. interessant sind die Ausführungen zur Arbeit eines Barkeepers und auch, was besonders Frauen in der Gastronomie so alles über sich ergehen lassen müssen. So hat man für den ersten Mord von Sophie sogar Verständnis und die Frau bleibt sympathisch. Doch danach kippt es, weil die Motive nicht mehr nachvollziehbar sind. Auf der anderen Seite ist Nora, die so eine Art übersinnliche Erscheinungen hat. Das alles war für mich zu überzogen. Dazwischen gibt es unheimlich viele detaillierte Ausführungen über Insekten, den Verwesungszustand der Leichen und auch philosophische Anmerkungen. Dies zusammengenommen mindert die Spannung und macht das Buch am Ende leider für mich nur zu einem Durchschnitt

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Na ja....

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Die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen und die Empfehlung mit den Worten ....Wenn sie in diesem Jahr nur einen Thriller lesen sollten, dann diesen.... ließen große Erwartungen entstehen. Viele Seiten ...

Die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen und die Empfehlung mit den Worten ....Wenn sie in diesem Jahr nur einen Thriller lesen sollten, dann diesen.... ließen große Erwartungen entstehen. Viele Seiten Beschreibung, wie sehr die männlichen Gäste und speziell gerade Mark, die Barkeeperin Sophie nerven, enden schließlich mit Marks Tod. Er hätte eben Sophies guten Rotwein nicht trinken sollen.... Nora, eine aufstrebende schwarze Polizistin ermittelt in dem Mordfall und freundet sich mit Sophie an. Bei Sophie sind alle Hemmungen gefallen und sie mordet munter weiter. Nora sieht ständig tote Menschen, ihr Oma nennt es Schattengeister. Und so habe ich mich durch das Buch gekämpft, langatmige Beschreibungen und sehr seltsame Überschriften gelesen und auf spannende Ermittlungen gewartet. Die blieben leider aus. Für mich war das leider nichts.

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