Cover-Bild Wenn das Herz im Kopf schlägt
Band 149 der Reihe "KBV-Krimi"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 28.02.2006
  • ISBN: 9783937001708
Mechtild Borrmann

Wenn das Herz im Kopf schlägt

Sprödes Land, verschwiegene Menschen,
abgründige Geheimnisse …
Ein aufregendes Romandebüt, so geheim-
nisvoll wie sein Schauplatz am Niederrhein …

"Von den Schreien wird sie wach. Von der Stille danach.
Sie stolpert barfuß die steile Holztreppe hinunter, stößt sich den Zeh an der Schwelle zur Spülküche, drückt ihr ganzes Gewicht gegen die schwere Tür.
Das Neonlicht beißt in ihren Augen. Vom Küchentisch tropft Tee die Wachstuchdecke hinunter und sammelt sich zu einer Pfütze auf dem Linoleumboden. Die dicke Kanne liegt reglos auf Bauch und Tülle. Ein Stuhl ist zerbrochen.
Ihr Herz schlägt im Kopf."

Der alte Gietmann ist tot. Sie finden seine Leiche grausam zugerichtet auf einem Feldweg inmitten der endlosen Felder des Niederrheins. Noch am gleichen Tag erscheint in der örtlichen Tageszeitung seine Todesanzeige. "Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung." Peter Böhm und seine Kollegen von der Kripo Kleve stoßen bei ihren Nachforschungen überall im Dorf auf Schweigen. Als drei Tage später eine weitere Männerleiche gefunden wird, macht sich unter den Bewohnern des Ortes Angst breit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2021

Ein feinfühliges Psychodrama über ein ungesühntes Verbrechen

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In einem kleinen Ort nahe der deutsch-holländischen Grenze werden innerhalb nur einiger Tage gleich zwei alte Männer brutal ermordet. Die Taten erinnern an eine Hinrichtung und stellen Peter Böhm und sein ...

In einem kleinen Ort nahe der deutsch-holländischen Grenze werden innerhalb nur einiger Tage gleich zwei alte Männer brutal ermordet. Die Taten erinnern an eine Hinrichtung und stellen Peter Böhm und sein Team von der Kriminalpolizei Kleve vor ein Rätsel. Bei ihren Ermittlungen im Dorf stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Erst nach und nach kommen alte Geschichten ans Licht und damit ein besonders tragischer Fall, der damals offenbar zu schnell abgeschlossen wurde...

Seit ich vor einigen Jahren „Trümmerkind“ gelesen habe gehört Mechtild Borrmann zu meinen Lieblingsautorinnen. Ich mag sehr ihren etwas kargen und doch stellenweise fast poetisch anmutenden Schreibstil. Ganz besonders bewundere ich ihr großes Talent, als aufmerksame Beobachterin die innersten Gefühle ihrer Protagonisten einfühlsam und berührend zu beschreiben. Dieses Talent beweist sie bereits hier, in ihrem ersten Kriminalroman. „Wenn das Herz im Kopfschlägt“ ist kein typischer Krimi und wird einen auf Adrenalin und harte Aktion hoffenden Leser wohl kaum zufriedenstellen. Wer sich aber Gedanken macht über den Ursprung eines Verbrechens und Mechanismen, die dabei eine Rolle spielen und diese nachvollziehen möchte, ist hier goldrichtig. Im Mittelpunkt des Romans steht eine Tragödie, ein schreckliches Verbrechen, das nicht bestraft wurde und noch nach vielen Jahren das Leben mehrerer Menschen zerstört. Den Leser erwarten ein spannender Plot, eine recht düstere Atmosphäre und toll gezeichnete, lebendige Charaktere.

Fazit: Mehr Psychodrama als Krimi, meisterhaft erzählt, geht unter die Haut!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Psychodrama

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Das Buch wird in zwei Handlungssträngen erzählt, wobei die Gegenwart einen größeren Raum einnimmt. Die Mordserie in der Gegenwart wird hängt mit den Ereignissen in der Vergangenheit zusammen. Dem Leser ...

Das Buch wird in zwei Handlungssträngen erzählt, wobei die Gegenwart einen größeren Raum einnimmt. Die Mordserie in der Gegenwart wird hängt mit den Ereignissen in der Vergangenheit zusammen. Dem Leser wird es eher klar als den Ermittlern, die lange im Dunklen tappen. Nur wer rächt sich an den Dorfbewohnern?

Die Autorin beschreibt das Leben im Dorf sehr gut. Die Polizisten treffen als Auswärtige auf eine Mauer aus Schweigen. Wir erfahren aber auch was das Verschweigen mit den Leuten anstellt. Auch wird viel auf das Privatleben der Kommissare eingegangen.

Das Buch ist das Debüt der Autorin. Es weist noch nicht die Raffinesse ihrer späteren Bücher auf, lässt sich aber gut lesen. Ihr gelingt es sehr gut die beiden Zeitebenen zu verweben. Nur einen Krimi zum Nägelkauen sollte man nicht erwarten.

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